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Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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wahr, Melanie? Er sucht dringend eine talentierte Landschaftsarchitektin.“
    „Stimmt“, bestätigte Melanie, „er hat mehr Arbeit, als er verkraften kann, Jo. Du würdest ihm einen riesengroßen Gefallen tun. Und mir auch. Ich würde wirklich gern mehr Zeit mit meinem Mann verbringen. Komm schon. Sag bitte Ja, Jo.“
    Jo seufzte.
    „Ruf uns an, wenn du unterwegs bist“, meinte Maggie, die offensichtlich davon überzeugt war, schon gewonnen zu haben. „Wir werden im Rose Cottage ein Feuer machen und dir etwas Gutes kochen. Der Ortswechsel wird dir guttun. Schließlich hat er uns auch geholfen. Ich kann mir nichts Gemütlicheres vorstellen, als vor dem flackernden Kaminfeuer zu sitzen und nachzudenken, während draußen der Schnee fällt.“
    „Es schneit auch in Boston“, entgegnete Jo lakonisch. „Außerdem hasse ich Schnee.“
    „Stimmt ja gar nicht“, sagte Melanie. „Du weißt, der Schnee hat hier fast etwas Magisches. Du wirst schon sehen. Vielleicht folgst du sogar der Familientradition und triffst hier den Mann fürs Leben.“
    „Was auch immer“, meinte Jo ausweichend. Sie hatte nicht vor, die Vorstellungen ihrer Schwestern zu zerstören. Sie glaubten an die Magie, die Rose Cottage umgab. Und Magie hin, Magie her – alle drei hatten tatsächlich dort den Mann fürs Leben gefunden.
    In ihrer momentanen Situation konnte sie allerdings nicht glauben, dass es auf der ganzen Erde – ganz zu schweigen vom Rose Cottage – so viel Magie gab, wie sie brauchte, um sich besser zu fühlen. Ganz davon zu schweigen, sich zu verlieben.

1. KAPITEL
    E ine Stunde nach Jos Ankunft im Rose Cottage begann es tatsächlich zu schneien. Sie stand am Fenster, starrte durch die Scheiben hinaus auf die dicken Flocken und musste ein Schluchzen unterdrücken.
    „Was ist denn?“, fragte Ashley und legte tröstend den Arm um ihre Schulter.
    Jo blinzelte rasch die aufsteigenden Tränen fort und sah ihre Schwester an. „Müsst ihr eigentlich immer recht haben?“, fragte sie gereizt.
    Ashley lächelte. „Klar. Warum?“
    „Der Schnee fällt wie auf Kommando. Kann es sein, dass ihr auch das Wetter kontrolliert?“
    Melanie und Maggie hörten, was sie sagte, und kamen ebenfalls zum Fenster hinüber.
    „Oh, es wird wundervoll aussehen“, schwärmte Ashley und schlang den Arm um die Taille ihrer jüngsten Schwester. „Morgen früh wirst du draußen eine Wintermärchenlandschaft vorfinden.“
    „Schrecklich. Ich bin darin gefangen“, stöhnte Jo voller Selbstmitleid, „und habe nichts zu tun, außer nachzudenken.“ Sie erschauerte. Im Moment hatte sie nicht gerade die glücklichsten Gedanken, und mit denen wollte sie nicht allein sein.
    „Wir werden dich erretten“, versprach Ashley.
    „Ich werde dir Jessie bringen, damit ihr beide Schlitten fahren könnt“, schlug Melanie vor. Ihre energiegeladene kleine Stieftochter würde ihre Schwester schon unterhalten. „Das wird ein wenig Farbe auf deine Wangen zaubern.“
    „Es ist kalt draußen.“
    „Ach, ich bitte dich“, bemerkte Melanie. „Verglichen mit Boston ist das Klima hier fast tropisch. Außerdem bist du doch immer so gern Schlitten gefahren!“
    „Als ich acht war“, murmelte Jo.
    „Okay, wenn dir das nicht gefällt, könnten wir ja auch alle hier vor dem Feuer sitzen, heiße Schokolade trinken und Marshmallows essen“, erwiderte Ashley beruhigend, als ob sie spürte, dass Jo kurz davor war, in Tränen auszubrechen. „Maggie könnte uns auch einen Kuchen backen. Das ganze Haus würde dann danach duften, so wie es früher war, als Mom an Schneetagen mit uns Kekse backte.“
    Jo wusste, dass ihre Schwestern jeden Morgen vor ihrer Tür stehen würden, wenn sie sich jetzt nicht zusammenriss. „Okay, es reicht“, erklärte sie entschlossen. „Ich höre jetzt auf, den Kopf hängen zu lassen. Ihr könnt nicht euer ganzes Leben auf mich einstellen, nur weil es mir mal schlecht geht. Ich weiß eure Besorgnis sehr zu schätzen, aber eigentlich geht es mir schon wieder ganz gut. Sollte ich irgendwann erneut in trübe Gedanken versinken, kann ich ja einen Spaziergang machen.“
    „Natürlich kannst du das. Und es gibt außerdem noch einige Dinge in und an diesem Haus, um die man sich kümmern müsste“, erwiderte Ashley. „Da ich die Letzte war, die sich vor dir hier im Cottage aufgehalten hat, werde ich dir eine Liste der Dinge aufstellen, zu denen ich nicht gekommen bin. Außerdem werde ich Handwerker anrufen. Du musst nur hier sein, wenn sie

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