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Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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unberührt zu sein schien. „Was können sie uns denn schon anhaben?“
    „Sie können uns das Leben zur Hölle machen“, erwiderte Jo todernst.
    „Ach, komm schon. So schlimm wird es nun auch wieder nicht sein.“
    „Ha!“
    „Willst du mit nach oben kommen? Vielleicht kann ich etwas für dich tun, damit du dich wieder beruhigst.“
    Sie warf ihm einen missmutigen Blick zu. „Das hat uns doch erst in diese missliche Lage gebracht.“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, was uns in diese Lage gebracht hat, ist die starke Anziehungskraft, die uns fast magisch anzieht. Wir können einfach nicht die Hände voneinander lassen, und das konnten wir noch nie. Ich denke, das will einiges heißen.“
    „Nein, das hätte uns schon vor sieben Jahren eine Warnung sein müssen“, protestierte sie kläglich. „Und wir haben noch immer nicht dazugelernt.“
    „Oh doch, das haben wir“, widersprach er. „Wir wissen jetzt, was wir wollen, und werden uns auch dafür einsetzen. Was willst du?“
    „Die Wahrheit?“
    „Natürlich.“
    „Das Einzige, was ich mit absoluter Sicherheit weiß, ist, dass ich das Haus will.“
    Petes Mut sank. Er wusste, dass sie nicht wegen des Hauses mit ihm ins Bett gegangen war, aber er hätte nie in seinem Leben vermutet, dass er mal auf einen Haufen Backsteine und Ziegel eifersüchtig sein würde.
    „Vielleicht kannst du dich eines Tages dafür entscheiden, uns im Doppelpack zu nehmen“, versuchte er zu scherzen.
    Und genau darauf hoffte er.
    Am nächsten Tag fuhr Jo eine Weile ziellos durch die Gegend, bis sie sich entschloss, ein paar Skizzen für ihren Auftrag zu machen. Arbeit half ihr normalerweise immer, ihr Gleichgewicht wiederzufinden, doch selbst das wollte heute nicht recht helfen. Jo fühlte sich so schlecht, dass sie sich fragte, welches Problem sie als Erstes lösen sollte. Da sie mit Pete noch keinen Weg sah, entschloss sie sich, zuerst Ashley aufzusuchen.
    Nur widerwillig stieg sie jedoch aus ihrem Wagen, als sie vor Joshs und Ashleys Haus hielt, und nur langsam ging sie zur Tür. Sie fand ihre Schwester mit einer Tasse Tee und einem besorgten Gesichtsausdruck in der Küche.
    „Wo warst du?“, fragte sie, als sie Jo bemerkte. „Ich habe versucht, dich anzurufen.“ Dann beantwortete sie ihre Frage selbst. „Ich nehme an, du warst mit Pete zusammen.“
    „Nein, ich habe gearbeitet“, erklärte Jo und warf ihren Block auf den Tisch. „Und auch wenn es dich nichts angeht, ich war allein.“
    Die Skizzen und Notizen lenkten Ashley eine Weile ab. Lächelnd sah sie sich die Blätter an. „Die sind gut“, meinte sie schließlich. „Die sind wirklich verdammt gut.“
    „Danke, aber du sagtest eben, dass du versucht hast, mich zu erreichen. Gibt es einen besonderen Grund dafür?“
    „Ja, ich wollte dich vor Pete warnen.“
    „Du bist doch diejenige, die ihn zu mir geschickt hat“, erinnerte Jo sie. „Wenn du ihn mir nur zum Angucken geschickt hast, hättest du mir das sagen müssen. Vielleicht hättest du ein Schild ‚Nicht berühren‘ auf sein knackiges Hinterteil kleben sollen.“
    Ashley schien den Humor ihrer Schwester nicht zu schätzen. „Ich weiß. Ich dachte, dass er dich ein wenig von deinem Exverlobten ablenken würde.“ Sie sah Jo besorgt an. „Ich habe offensichtlich einen bösen Fehler gemacht.“
    „Man sollte die Medien benachrichtigen“, rief Jo aus. „Ashley gibt einen Fehler zu!“
    „Das ist kein Witz“, erwiderte Ashley. „Ich habe herausgefunden, dass Petes Leben ziemlich in Unordnung ist. Er ist geschieden und hat einen Sohn.“
    „Das weiß ich.“
    Ashley sah sie überrascht an. „Das hat er dir erzählt? Na, immerhin.“
    „Hast du wirklich gedacht, das würde er vor mir verheimlichen? Wir leben in einer Kleinstadt. Irgendwann hätte ich es sowieso herausgefunden.“
    „Ich war mir nicht sicher. Ich kenne ihn nicht sehr gut. Wie ich gehört habe, sind er und seine Frau nicht sehr freundschaftlich auseinandergegangen. Da sind noch ziemlich viele Altlasten, die eure Beziehung irritieren könnten. Du hast doch schon so viel durchgemacht, warum willst du dir das nun auch noch antun?“
    „Ich weiß deine Fürsorge sehr zu schätzen, Ashley, ehrlich. Aber du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen. Mir ist absolut klar, worauf ich mich einlasse.“
    Wenn Ashley wüsste, wie gut Jo ihn kannte! Dann wäre sie vielleicht etwas beruhigter – oder auch genau das Gegenteil.
    Ashley betrachtete sie aufmerksam und nickte dann.

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