Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
Woher denn?“
„Erinnerst du dich an den leckeren Apfelkuchen, den ich dir neulich aus einem Restaurant mitgebracht habe? Dort habe ich den besten Apfelstrudel meines Lebens gegessen.“
„Wurde er dort gebacken?
„Nein, von einer achtzigjährigen Frau, die in der Nähe von Reedville lebt. Sie könnte doch das Herzstück deines Artikels werden.“
Maggie überlegte. „Hat sie einen Garten, in dem Apfelbäume stehen?“
„Danach habe ich nicht gefragt. Ich weiß nur, dass sie himmlisch backen kann.“
„Kannst du das herausfinden?“
„Klar.“
Maggie strahlte ihn an. „Das ist perfekt. Wahrscheinlich hat sie ein altes Familienrezept, nach dem sie zuerst nur für ihre Kinder und Enkelkinder und dann für die Nachbarn gebacken hat. Jetzt ist dieser Kuchen der Renner in der ganzen Gegend. Glaubst du, das Restaurant ist geöffnet? Kannst du mal anrufen und nach dem Namen der Frau fragen?“
„Zuerst brauche ich aber etwas von dir“, erwiderte er und zog sie in die Arme. „Dieses ganze Gerede über Apfelkuchen hat mich irrsinnig hungrig gemacht.“
Sie schaute ihn an und sah das Verlangen in seinen Augen. Und es war ganz bestimmt kein Apfelkuchen, auf den er Heißhunger hatte.
„Rick?“
„Psst, sag nichts“, flüsterte er. „Ich möchte dich nur schmecken.“ Er küsste sie, strich dann mit den Händen über ihre Hüften und hinauf zu ihren Brüsten.
Als er Maggie endlich losließ, war sie vollkommen außer Atem. Ein leichtes Bedauern durchfuhr sie. Warum hat er aufgehört, wunderte sie sich, fragte laut aber etwas anderes: „Wofür war das denn? Du hast doch bisher die Regeln immer eingehalten. Was ist heute anders?“
Rick lächelte. „Du sahst so sexy aus, als du über deine Arbeit geredet hast. Du hast mit so viel Engagement und Leidenschaft gesprochen.“
Sie lachte, obwohl sie langsam nervös wurde. Es schien plötzlich viel heißer geworden zu sein, und Maggies Willenskraft schmolz dahin wie Eis in der Sonne. „Das muss bedeuten, dass du wirklich halb verhungert bist“, erklärte sie in einem verzweifelten Versuch, ihre Hilflosigkeit zu überspielen. „Wir sollten ans Abendessen denken. Willst du hier oder draußen essen?“
„Draußen ist sicherer“, meinte er mit ernster Miene.
Das war es ohne Zweifel, aber Maggie spürte, dass sie plötzlich gar keine große Lust hatte, auf Sicherheit zu setzen. Ihre Impulsivität hatte ihr schon immer Probleme bereitet, deshalb machte sie einen letzten Versuch, sie zu unterdrücken.
„Es wäre auf jeden Fall vernünftiger“, pflichtete sie ihm bei, allerdings ohne große Überzeugung.
„Fühlst du dich denn im Moment besonders vernünftig?“, fragte Rick.
„Eigentlich nicht“, gab sie zu. Um ehrlich zu sein, hatte jede Spur von Vernunft sie vor zehn Minuten verlassen. Sie horchte in sich hinein, aber da war nichts außer dem starken Verlangen, Ricks Körper zu spüren. „Und deshalb schlage ich auch vor, dass wir im Haus essen.“
Rick ergriff ihre Hand. „Bist du sicher? Wir haben eine Abmachung, und ich möchte das noch mal deutlich ansprechen. Hier geht es um mehr als nur um das Abendessen. Ich begehre dich, Maggie.“
Sie nickte. Es war an der Zeit, ehrlich zueinander zu sein. Es war an der Zeit, den Gefühlen zu vertrauen, die in den vergangenen Tagen immer stärker geworden waren.
„Ich will dich auch“, gestand sie. „Ich glaube, wir beide sind lange genug geduldig gewesen.“
Mit dem Zeigefinger fuhr Rick über ihre Lippen, und ihr Herz machte einen kleinen Freudensprung. Ich treffe die richtige Entscheidung, sagte sie sich, es muss die richtige sein. Hoffentlich!
„Du musst dir sicher sein, Maggie“, verlangte Rick. „Ich warte lieber noch ein paar Tage, wenn es sein muss, sogar Wochen, bevor du am nächsten Morgen etwas bereust. Das wäre schrecklich für mich.“
„Ich werde nichts bereuen“, versicherte sie. Was immer auch geschah, sie würde nichts bereuen. Dieses Mal nicht.
Morgen früh war noch Zeit genug, sich darüber Sorgen zu machen, ob ihre Impulsivität zu einem Rückschritt in ihrem Experiment geführt hatte. Diese Nacht aber gehörte ihnen.
7. KAPITEL
R ick kämpfte gegen das überwältigende Verlangen nach Maggies Körper, ein Verlangen, das ihn fast um den Verstand brachte. Er hatte vor, in dieser Nacht ganz langsam vorzugehen und jeden Moment zu genießen, um ihre Erregung noch zu steigern. Das Risiko war natürlich, dass sie ihre Meinung ändern könnte. Doch wenn er sah, wie sie
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