Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
Maggie, den Blick unverwandt auf Rick gerichtet. Sie durfte diesen Mann keinen Moment aus den Augen lassen. „Und wenn du keinen besonderen Grund hast, Schwesterherz, würde ich gern weiterspielen. Ein einziger Moment der Unaufmerksamkeit, und Rick schummelt sofort.“
„Stimmt doch gar nicht“, entrüstete er sich nun, obwohl Maggie ihn gerade dabei ertappt hatte, wie er heimlich ein Hotel auf sein Feld schob.
Maggie nahm ihm das Hotel aus der Hand. „Hör sofort damit auf“, befahl sie und versuchte, sich dann wieder auf das Gespräch mit ihrer Schwester zu konzentrieren. „Ashley, rufst du aus einem bestimmten Grund an?“
„Ich wollte nur nachfragen, wie es dir geht. Aber das hat sich bereits erledigt. Es ist offensichtlich, dass du den letzten Funken Verstand verloren hast.“
„Wieso ist das offensichtlich?“
„Du hältst dich mit einem Mann, der so attraktiv ist, dass die meisten Frauen einen Mord begehen würden, in einem romantischen Landhaus am Meer auf, und du spielst Monopoly mit ihm. Ich bin kein Psychiater, aber ich bin sicher, dass deine geistige Gesundheit zumindest stark gefährdet ist.“
Während Maggie den Blick auf das Spielbrett und Ricks Hände gerichtet hielt, versuchte sie eine Antwort zu finden, die ihre Schwester zufriedenstellen würde. „Spiele machen Spaß. Du solltest es auch mal versuchen, Miss Workaholic.“
„Hört, hört, und das kommt aus dem Munde von Maggie D’Angelo“, trällerte Ashley. „Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, in denen auch du dein Büro kaum verlassen hast. Und da wir gerade von der Arbeit sprechen, wie geht es eigentlich der Zeitschrift ohne dich?“
„Der geht es ausgezeichnet. Im Zeitalter des Computers und des Internets habe ich alles von hier aus im Griff.“ Sie warf Rick einen strengen Blick zu, als er versuchte, ein Haus aus ihrem Feld zu schieben. Er lächelte spitzbübisch und schien kein bisschen zerknirscht zu sein. „Ashley, ich muss jetzt wirklich auflegen. Der Ausgang des Spiels ist enorm wichtig.“
„So?“
„Ja, wenn ich gewinne, lädt er mich zum Eis ein.“
„Ah, ich beginne langsam zu verstehen, warum du unbedingt der Gewinner sein musst. Was ist denn, wenn Rick gewinnt?“
„Dann muss ich ihm morgen Abend Daddys berühmte Lasagne zubereiten.“ Sie gab sich Mühe, Selbstmitleid in ihrer Stimme mitschwingen zu lassen. Rick war sehr stolz darauf, dass er seine Forderung, die recht arbeitsintensiv war, durchgesetzt hatte.
„Du weißt, dass noch gefrorene Lasagne in der Tiefkühltruhe ist, nicht wahr?“, fragte Ashley. „Wir haben sie für Melanie vor ihrer Hochzeit mitgebracht.“
„Ich weiß“, erwiderte Maggie gut gelaunt. „Aber Rick weiß es nicht.“
„Aha, so geht das“, meinte Ashley wissend. „Er wird beeindruckt sein, und du musst keinen Finger krumm machen.“
„Genau.“
„Sehr clever“, meinte Ashley anerkennend. „Aber wenn du so hart daran arbeitest, ihn zu beeindrucken, warum willst du mir dann erzählen, dass du keine Zukunft in eurer Beziehung siehst?“
„Ich versuche überhaupt nicht, ihn zu beeindrucken“, verteidigte Maggie sich. „Ich will ihn nur unterhalten. Er ist schließlich mein Gast.“
„Ich bin sicher, dass es mit einem Mann wie Rick andere Formen der Unterhaltung gäbe.“
Maggie lachte. „Da stimme ich dir zu. Aber im Moment kommen diese nicht infrage. Heute spielen wir Monopoly.“
„Und was hast du morgen vor?“
Maggie wusste genau, worauf ihre Schwester hinauswollte, konnte aber nichts erwidern, da Rick zuhörte.
„Ich muss jetzt aber wirklich auflegen“, erklärte sie rasch, bevor ihre Schwester noch eine weitere unangenehme Frage stellen konnte.
Als sie sich zurücklehnte, warf sie Rick einen durchdringenden Blick zu. „Hast du schon wieder geschummelt?“
„Wie hätte ich können?“, brummte er. „Du hast ja Argusaugen. Möchtest du noch ein Glas Wein?“
Sie hatte bemerkt, dass er seinen Wein noch nicht mal angerührt hatte. War das Teil seines Plans? „Du willst mich wohl betrunken machen, damit ich das Spiel verliere“, warf sie ihm vor. „Vergiss es.“ Sie würfelte, kam auf die Schlossstraße und kaufte sie, ohne mit der Wimper zu zucken.
Rick lachte. „Du vertraust mir überhaupt nicht, stimmt’s?“ „Nicht, wenn es um Monopoly geht“
„Nicht, wenn es um Monopoly geht“, bestätigte sie. „Oder um irgendein anderes Spiel. Ich weiß, dass du hinter meinem Rücken sogar beim Scrabble schummeln wolltest.“
Er
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