Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
meinte Maggie. „Ich denke, das ist etwas, mit dem ich selbst fertig werden muss. Allerdings werde ich das nicht über Nacht schaffen. Das braucht Zeit.“
Rick hatte keine Ahnung, woher ihr mangelndes Selbstbewusstsein kam. Als er sie kennenlernte, hätte er gewettet, dass sie mehr Selbstvertrauen als zehn Frauen zusammen besäße. Doch offensichtlich traf das nur auf ihre berufliche Position zu.
„Würde es dir helfen, wenn ich dich sofort ins Bett trage und dir zeige, wie sehr du mich erregst?“
Sie zog die Augenbrauen hoch. „Typisch Mann“, bemerkte sie trocken. „Du denkst, dass man mit Sex alles lösen kann, nicht wahr? Aber glaub mir, ich weiß, wie fantastisch wir beide im Bett zusammenpassen.“
Rick unterdrückte einen Seufzer. Er hatte wieder mal genau das Falsche gesagt. „Maggie, jetzt musst du mir helfen. Ich bin tatsächlich nur ein Mann. Du sendest zwar tausend Signale aus, aber ich verstehe sie nicht mehr.“
Maggie drehte sich um und sah aus, als ob sie explodieren wollte, doch dann schien ihre Wut plötzlich verraucht zu sein. „Du hast ja recht“, lenkte sie schließlich ein.
Plötzlich wirkte sie so verloren, dass er sie an sich ziehen musste. Sie wehrte sich anfangs, doch dann ließ sie es geschehen, ihr Körper blieb jedoch angespannt.
„Komm schon, Liebling“, beruhigte Rick sie. „Ich will ja gar nichts von dir. Zumindest in diesem Moment nicht. Ich will dich nur in den Armen halten und mit dir reden. Sag mir, was du von mir erwartest, welche Art von Sicherheit ich dir bezüglich meiner Arbeit geben kann.“
„Ich muss wissen, ob mehr als Sex zwischen uns ist.“
„Natürlich ist es mehr“, versicherte Rick ihr und bemühte sich, die richtigen Worte zu finden. „Als ich mich entschlossen habe, hierzubleiben und dich nicht anzufassen, habe ich das getan, weil du mir sehr viel bedeutest. Du Maggie, nicht dein Körper. Wäre ich geblieben, wenn es mir nur um Sex gegangen wäre? Wohl kaum. Ich bin nicht sicher, wohin das hier führen wird, aber es ist mir so wichtig, dass es mir einen Versuch wert ist. Ich kann nicht einfach von dir weggehen, wie ich es bei all den anderen Frauen in meinem Leben getan habe.“ Eindringlich sah er sie an. „Reicht dir das?“
Zu seinem Erstaunen traten ihr Tränen in die Augen. Sie nickte. „Mehr als genug.“
„Heißt das, dass ich es vergessen kann, heute Nacht mit dir zu schlafen?“, fragte er vorsichtig, denn er wollte bestimmt keinen Fehler mehr machen.
Obwohl ihr die Tränen jetzt über die Wangen rollten, lachte sie. „Nein. Du bleibst natürlich, Rick. Ich bin es leid, abends allein ins Bett zu gehen, obwohl du in der Nähe bist. Und jedes Mal, wenn du mich berührst, wird mir bewusst, was ich wegen meiner Sturheit vermisse.“
„Wirklich?“ Er wagte sich noch einen Schritt vor. „Heißt das, ich kann meine Sachen packen und zu dir ziehen?“
Einen Moment lang war er sicher, dass sie Ja sagen würde, doch dann sah er, wie sie um eine Entscheidung rang und beide Möglichkeiten abwog. Bevor sie noch etwas sagen konnte, legte er den Finger auf ihre Lippen. „Vergiss, was ich gefragt habe“, bat er und hoffte, dass sein Opfer sich in der Zukunft auszahlen würde. „Lass uns einfach nur an heute Nacht denken. Über alles andere können wir uns morgen immer noch den Kopf zerbrechen.“
Es war noch nicht genug, dass Rick solch ein starkes Verlangen in ihr wecken konnte. Nein, jetzt war er auch noch so verständnisvoll und einfühlsam, dass sie sich unsterblich in ihn verlieben würde, wenn er nicht bald damit aufhörte.
„Das darf nicht passieren“, sagte sie sich ernst. Ihr wurde erst bewusst, dass sie diese Worte laut ausgesprochen hatte, als sie Ricks fragenden Blick bemerkte.
„Nichts, nichts“, versicherte sie Rick, der ihr am Küchentisch gegenübersaß. „Ich rede nur mit mir selbst.“
„Möchtest du mir nicht sagen, was du gerade gedacht hast?“
„Nein. Aber möchtest du jetzt das Dessert haben?“
„Nur, wenn wir es im Bett essen können“, meinte er und schaute sie dabei unverwandt an.
Ein Schauer der Erregung durchfuhr Maggie. „Das Dessert kann warten.“
Rick lächelte und erhob sich. „Gute Antwort“, murmelte er, kam zu ihr hinüber und zog sie vom Stuhl hoch. „Und was ist mit dem schmutzigen Geschirr?“
Sie hatte ein schlechtes Gewissen, die Küche so unaufgeräumt zurückzulassen, doch ein Blick in Ricks dunkle Augen genügte, um einen Entschluss zu fassen. „Das läuft nicht
Weitere Kostenlose Bücher