Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
durch ihre Treue bedanken.“
„Glaubst du, die Kellers wären bereit, mir ihre Plantage für eine Fotoreportage zur Verfügung zu stellen?“, fragte Rick.
„Ich nehme an, dass sie keine Gelegenheit auslassen werden, ihr Image noch aufzubessern. Außerdem lieben sie Gesellschaft. Ich werde sie anrufen und etwas ausmachen. Sollten sie aus irgendeinem Grund nicht wollen, kannst du ja immer noch zur Westmoreland Berry Farm gehen. Dort gibt es auch viele Apfelbäume. Es ist allerdings noch ein wenig früh im Jahr, um zu ernten. Die Äpfel sind noch nicht reif.“
„Das spielt keine Rolle. Maggie sucht nur einen geeigneten Hintergrund.“
„Dann werde ich es auf jeden Fall bei den Kellers versuchen. Wann willst du hinfahren?“
„Noch heute Vormittag, wenn es ihnen passt“, erwiderte Rick. „Ich will heute noch keine Fotos machen, aber ich würde mir gern mal die Bäume anschauen, damit ich einen Eindruck bekomme.“
„Ich rufe sie sofort an und melde mich gleich wieder bei dir“, versprach Jeff. „Wird Maggie mitfahren?“
Rick lachte. „Was denkst du? Es geht hier schließlich um Fotos für ihre Zeitschrift. Wenn es um ihre Arbeit geht, ist Maggie absolut kompromisslos.“
„Das ist gar nicht so schlecht. Die Kellers kannten nämlich Cornelia Lindsey persönlich, also werdet ihr wahrscheinlich keine Probleme haben, von ihnen empfangen zu werden.“
Während Rick auf Jeffs Rückmeldung wartete, rief er Maggie an.
„Guten Morgen, meine Schöne“, sagte er, als sie sich meldete.
„Du sollst mich nicht so nennen“, wehrte sie ab. Es war nicht das erste Mal, dass sie so reagierte, wenn er etwas über ihre Schönheit sagte. Und jedes Mal wunderte Rick sich aufs Neue. Er konnte sich nicht erklären, warum sie so heftig reagierte. Hatte er ihr nicht die halbe Nacht gezeigt, wie attraktiv und wunderschön sie war?
„Warum nicht?“, fragte er entschlossen, um der Sache auf den Grund zu gehen.
„Weil du sehr genau weißt, was echte Schönheit ist“, kam die überraschende Antwort. „Du beleidigst mich, wenn du vorgibst, ich würde in die gleiche Kategorie gehören wie all die Schönheiten, mit denen du normalerweise zu tun hast.“
„Bist du verrückt geworden?“, fragte er ungläubig. „Wenn du die Models meinst, mit denen ich zusammenarbeite, kann ich dir nur sagen, dass sie dir nicht im Geringsten das Wasser reichen können. Ihre Körper und Gesichter mögen perfekt für die Kamera sein. Aber du bist perfekt für das wirkliche Leben.“
Sie seufzte. „Netter Versuch“, meinte sie leise.
„Ich will dir nicht schmeicheln oder dir etwas vormachen, Maggie. Ich sehe es so. Und es ist die Wahrheit.“
„Warum hast du mich eigentlich angerufen?“, wechselte sie das Thema, offensichtlich noch immer nicht überzeugt.
Rick hätte gern weitergebohrt und den Grund für ihr mangelndes Selbstbewusstsein herausgefunden, aber er wusste, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür war. Sie hatte bereits einen Verteidigungswall um sich aufgebaut. Dabei hatte er gedacht, sie hätten vergangene Nacht in ihrer Beziehung einen großen Schritt vorwärts gemacht. Offensichtlich war er zu optimistisch gewesen.
„Ich habe eine Apfelbaumplantage gefunden. Jeff ruft gerade die Besitzer an und macht für uns einen Termin. Wenn es geht, sogar noch heute Vormittag. Möchtest du mitkommen?“, fragte er und versuchte, unbeschwert zu klingen.
„Na klar“, antwortete sie spontan. Offensichtlich hatte sich ihre Laune schon wieder gebessert. „Bist du deswegen so früh gegangen?“
Aha, das war es also, was sie störte. Sie glaubte wahrscheinlich, er wäre gegangen, um den Morgen nicht mit ihr verbringen zu müssen.
„Du hast mir einen Auftrag gegeben, Liebling. Natürlich wollte ich sofort damit anfangen.“
„Ich habe zwar den Ruf einer Sklaventreiberin, aber ein paar Stunden hättest du schon noch warten können.“
Er lachte. „Die Sonne ging bereits auf, als ich dich verlassen habe. Ich dachte, du wärst wach gewesen, als ich dich zum Abschied küsste.“
„Dann war das also kein Traum?“
„Oh nein, Liebling, es war Wirklichkeit. Denk daran, bis wir uns sehen. Jeff wird gleich zurückrufen, und dann hole ich dich ab.“
„Gut, bis dann.“
8. KAPITEL
A ls Maggie die Kellers sah, war sie sofort von ihnen eingenommen. Ihre runzligen, gebräunten Gesichter zeugten von den vielen Jahren, die sie in der Sommersonne verbracht hatten.
Wie so viele Menschen, die mehr als fünfzig Jahre
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