Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)
könnte.“
Rick war nicht sicher, ob ihm ihr Blick gefiel. Irgendetwas führte Sally im Schilde. „So?“
Dann ließ sie die Bombe platzen. „Warum kaufst du nicht die Farm?“
Rick starrte sie entgeistert an. „Ich? Was soll ich denn mit einer Farm? Ich bin Fotograf. Ich reise viel. Wer soll sich denn während meiner Abwesenheit um die Farm kümmern?“
„Du könntest jemanden einstellen“, schlug Sally vor und fügte dann hinzu: „Oder jemanden heiraten, der hier wohnt, während du deine Aufträge erledigst.“
Langsam erhob Rick sich und rückte vom Bett ab, als ob er einer Gefahr ausweichen wollte. „Ich wusste, dass du etwas ausbrütest“, warf er ihr vor.
„Komm, setz dich wieder hin“, befahl Sally ungeduldig. „Du weißt doch, dass du Maggie liebst. Hör auf, dir etwas vorzumachen.“
Er betrachtete sie ernst. „Ich sehe nicht, wie das die Probleme lösen soll.“
„Wenn du die Farm hättest, wäre es so, als ob sie immer noch in der Hand der Familie wäre“, erklärte sie. „Vielleicht könnten Matthew und ich euch hin und wieder besuchen kommen. Dann hätte der Umzug nicht etwas so Endgültiges. Vielleicht könnte Matthew dir sogar helfen, die Farm einige Monate im Jahr zu leiten. Ich bin sicher, es wäre das Beste für beide Parteien, zumindest solange wir noch in der Lage sind zu reisen.“
Er überlegte, wie Sally auf eine solche Idee kam, aber sie traf ihn damit mitten ins Herz. „Ich weiß nicht, Sally“, protestierte er, selbst als ihm langsam klar wurde, dass diese Idee auch für ihn die Lösung all seiner Probleme wäre. Sie würde ihn an diese Menschen binden und würde ihm eine neue Familie schenken.
Aber konnte er sich vorstellen, hier mit Maggie alt zu werden und seine Kinder aufzuziehen? Genauso wie Matthew und Sally es getan hatten?
„Was hält denn Matthew von deinem Plan?“, fragte er schließlich.
„Er meint, ich solle dich nicht unter Druck setzen.“ Sie schaute ihn an. „Aber ich glaube, hier geht es nicht nur um den Wunsch einer alten selbstsüchtigen Frau, Rick. Meine Idee gibt dir eine Chance, das zu tun, was du im Grunde tun willst – ob du schon bereit bist, dir das einzugestehen, oder nicht.“
„Lass mich darüber nachdenken“, erwiderte er.
Ihr Gesicht hellte sich auf. „Du ziehst die Möglichkeit, die Farm zu kaufen, also tatsächlich in Betracht?“
„Ich ziehe sie in Betracht“, bestätigte er nachdenklich. „Aber bitte, verlass dich noch nicht darauf. Es würde mein Leben sehr verändern, und ich weiß nicht, ob ich dazu bereit bin.“
„Ja, natürlich“, erklärte Sally sanft. „Hör nur auf dein Herz. Es wird dich zu der richtigen Entscheidung führen.“
„Wann kommst du wieder nach Hause?“, fragte Ashley ihre Schwester Maggie Wochen später während eines Telefonats in einer Pause bei Gericht.
„Wann ist denn dein Fall abgeschlossen?“, stellte Maggie die Gegenfrage.
„Die Anhörung sollte in ein oder zwei Wochen beendet sein“, erklärte Ashley. „Der Fall ist komplizierter, als ich gedacht habe. Aber ich habe wirklich nicht angerufen, um mit dir darüber zu reden. Ich möchte etwas von dir hören.“
„Da gibt es nicht viel zu erzählen“, wich Maggie aus. Sie hatte immer noch Schwierigkeiten, sich einzugestehen, dass sie jetzt gut zwei Monate im Rose Cottage lebte und Rick fast ebenso lange in ihrer Nähe war.
Nur wenn sie an ihre Arbeit dachte, konnte sie die Zeit nicht verleugnen. Sie arbeitete bereits an der November-Ausgabe und hatte sich sogar schon Notizen für die Dezemberseiten gemacht. Es war schwer, mitten im August an Thanksgiving und Weihnachten zu denken. Das heiße, schwüle Wetter nahm sie mit. Sie sehnte sich nach den seltenen Tagen, wenn es morgens nach einem Gewitter frisch und kühl war, leider wurde es gegen Mittag immer wieder drückend heiß.
„Hast du keine Schwierigkeiten mit deiner Arbeit, wenn du derart lange wegbleibst?“, fragte Ashley.
„Nein, solange ich gute Ideen habe und meine Termine einhalte, ist alles in Ordnung. Um ehrlich zu sein, ich habe noch nicht mal daran gedacht, nach Hause zu kommen“, fügte Maggie hinzu.
Es gab hier viel zu viel zu tun. Sie half jetzt regelmäßig auf der Farm aus und freute sich jeden Tag auf die Zeit, die sie mit Rick allein verbringen konnte. Natürlich war das Tempo hier im Süden ein wenig gemächlicher, aber es war nie langweilig. Selbst Rick schien zufrieden zu sein.
„Und Rick ist immer noch da?“, forschte Ashley
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