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Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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später mit einer Riesenpizza vor der Tür stand, fand er Jessie und Melanie in bester Laune vor. Die Haare seiner Tochter waren hübsch geflochten und ihre Nägel pinkfarben lackiert. Den Lippenstift hätte er ihr am liebsten sofort wieder abgewischt, doch er wollte kein Spielverderber sein. Schließlich hatte sie eine kleine Federboa um den Hals gewickelt, und ihre kleinen Füße steckten in roten Pumps, die ihr viel zu groß waren. Er konnte verstehen, dass man zu diesem Outfit einen Lippenstift brauchte.
    Jessies Augen glänzten vor Glück, aber Mike spürte trotz seiner Freude einen kleinen Stich in seinem Herzen, weil nicht er es war, der Jessie so glücklich gemacht hatte. Rasch jedoch verdrängte er diesen kindischen Gedanken und flüsterte Melanie ein Dankeschön zu, bevor er seine Tochter in den Arm nahm.
    „Wow, du hast dich ja in eine wunderschöne junge Dame verwandelt“, schwärmte er. „Wo ist denn mein kleines Mädchen geblieben?“ Mit gespielter Strenge schaute er zu Melanie hinüber. „Raus mit der Sprache. Was hast du mit ihr getan?“
    „Hier gibt es keine kleinen Mädchen“, zog Melanie ihn auf. „Stimmt’s, Jessie?“
    „Ja genau, es gibt nur mich, Daddy. Aber ich darf mich nur so verkleiden, wenn ich hier bei Melanie bin“, erklärte sie pflichtbewusst und schaute ihn dann erwartungsvoll an. „Darf ich oft hierher kommen?“
    Mike schaute zu Melanie hinüber. „Das ist etwas, was ich noch mit Melanie besprechen muss.“
    „Frag sie jetzt gleich“, forderte Jessie ihn auf.
    „Nein“, lehnte er entschlossen ab. „Wir essen erst mal die Pizza, bevor sie kalt wird.“
    „Aber …“
    „Kein Aber, oder du darfst morgen nicht bei Lyssa übernachten.“
    Jessie sah ihn erstaunt an. „Wollen Jeff und Pam denn, dass ich bei ihnen schlafe?“
    „Natürlich. Jeff hat gesagt, dass sich Lyssa schon wie verrückt freut.“ Mike hatte in der Pizzeria seinen Freund Jeff getroffen, und der hatte gemeint, dass es an der Zeit sei, Melanie mal vernünftig auszuführen. „Pizza allein reicht nicht, wenn du tatsächlich das Herz dieser Frau erobern willst“, hatte er augenzwinkernd bemerkt und ihm angeboten, dass Jessie bei seiner Tochter übernachten könnte.
    Jessie sah ihn nachdenklich an. „Ich freue mich auch, aber bist du dann nicht allein, Daddy?“
    Mike schaute zu Melanie hinüber und hielt ihren Blick, bis eine zarte Röte auf ihren Wangen erschien. „Ich glaube nicht“, murmelte er.
    „Ich habe eine Idee“, rief Jessie begeistert. „Du kannst ja bei Melanie schlafen, dann bist du auch nicht allein.“
    Mike hielt ein Stöhnen zurück. Kindermund! „Mach dir mal keine Sorgen um mich, Jessie. Ich habe für den Abend meine eigenen Pläne.“
    „Aber …“
    Er warf ihr einen warnenden Blick zu. „Jessie!“
    Sie seufzte. „Ich will ja nur, dass Melanie meine Mommy wird.“
    Mike sah zu Melanie hinüber und bemerkte, dass das Rot auf ihren Wangen dunkler geworden war. Und er fand sogar, dass so etwas wie Panik in ihren Augen aufgeflackert war. Offensichtlich war sie noch nicht offen für die Tatsache, dass er langsam genau wie seine Tochter zu denken begann. Er war inzwischen bereit, Jessie die neue Mommy zu geben, von der sie träumte. Denn er konnte sich nicht mehr vorstellen, dass Melanie jemals wieder aus seinem Leben verschwinden würde.

12. KAPITEL
    I  ch hätte mich niemals damit einverstanden erklären sollen, heute Abend mit Mike auszugehen, dachte Melanie, während ihr Herz raste und sich ihr Magen krampfhaft zusammenzog. Sie war nicht bereit, die Art von Gespräch zu führen, die Mike offensichtlich im Sinn hatte. Ganz besonders nicht, da seine Motive bestimmt nichts mit Liebe, sondern nur mit Jessie zu tun hatten. Er würde ihr die verlockendsten Versprechungen machen, alles, was sie sich schon immer gewünscht hatte – ein Zuhause, eine Familie –, und sie würde trotzdem Nein sagen müssen, weil er das Wichtigste von allem nicht bieten konnte: Liebe.
    Aber vielleicht übertrieb sie jetzt. Vielleicht bildete sie sich ja alles bloß ein, und er wollte tatsächlich nur einen netten Abend mit ihr verbringen. Vielleicht hatte das Glitzern in seinen Augen nur etwas mit Sex und nichts mit einer festen Beziehung zu tun.
    Sie hatte sich bereits wieder etwas beruhigt, als er ihr erklärte, dass sie den Abend bei ihm zu Hause verbringen würden.
    „Ich habe ein Hähnchen in der Backröhre“, verkündete er stolz. „Und zwar auf italienische Art. Ich hoffe, das

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