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Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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dem seltsamen Gefühl zurück, dass er alles falsch begriffen hatte. Die Ereignisse des heutigen Tages schienen sie nicht abgeschreckt, sondern sogar ermutigt zu haben, sich auf ihn und Jessie einzulassen.
    Trotz seines Kummers trat ein zaghaftes Lächeln auf sein Gesicht. Hatte er vielleicht einen Grund zu hoffen? Trotz des grauen Tages wirkte seine Küche plötzlich ein kleines bisschen heller.

11. KAPITEL
    M  elanie war immer noch entrüstet, als sie von Mike nach Hause zurückkam. Die Unterstellung, dass Jessie eine zu große Belastung für sie sein könnte, war einfach lächerlich. Dieser Mann war ein Idiot! Er war zwar ein liebevoller, fürsorglicher Vater, aber dennoch war er ein Idiot. Wie kam er nur auf den Gedanken, dass dies ein Grund sein könnte, warum sie nicht mit ihm zusammen sein wollte? Für wie oberflächlich hielt er sie eigentlich?
    Sie konnte nicht sagen, dass ihre Wut mittlerweile ganz verflogen war, aber sie hatte über einiges nachgedacht. Ihr war inzwischen bewusst geworden, dass Mike einfach Angst hatte, erneut verlassen zu werden. Er hatte eine große Enttäuschung erlebt und sehr viel Verantwortung tragen müssen. War es da ein Wunder, dass er niemandem mehr Vertrauen schenkte?
    Melanie seufzte und setzte sich ans Küchenfenster. Nein, sie war ja selbst so verletzt worden, dass sie keinem Mann mehr vertraute. Sie musste ihm Zeit geben. Als es schließlich pünktlich um fünfzehn Uhr dreißig klingelte, ging sie zur Tür und lächelte.
    „Du kannst gerne bleiben, wenn du möchtest“, erklärte sie freundlich, als Mike seine Tochter zur verabredeten Beauty-Session ablieferte. Sie spürte, wie bedrückt er war und dass er Jessie nur ungern allein ließ.
    „Das kommt gar nicht infrage“, lehnte er ab. „Ich bin sicher, dass ihr beide euch gut alleine amüsieren werdet.“
    „Das werden wir“, versicherte Melanie ihm. „Und ich habe deine Handynummer. Ich werde dich anrufen, wenn irgendetwas sein sollte.“
    Er nickte. „Ich bringe dann später eine Familienpizza mit“, versprach er. „Danke, dass du dir die Zeit für Jessie nimmst.“
    „Das mache ich gern“, erwiderte Melanie. „Wir werden bestimmt viel Spaß haben.“
    Er wollte gehen, zögerte aber noch. „Wenn sie müde ist, kann sie ganz schön anstrengend werden.“
    Melanie sah echte Besorgnis in seinem Blick und spürte, wie sie ihn deshalb ins Herz schloss. Beruhigend legte sie die Hand auf seinen Arm. „Wir kommen schon klar“, versicherte sie. „Ich werde Geduld mit ihr haben.“
    „Das weiß ich. Es ist nur so, dass ich sie nicht oft bei Fremden lasse.“
    „Ich bin keine Fremde.“
    „Ich weiß, und sie wollte auch unbedingt zu dir. Sie hatte schon Angst, dass du sie nach dem gestrigen Vorfall nicht mehr bei dir haben willst.“
    „Mike, hör auf, dir Sorgen zu machen. Sie bleibt nur zwei Stunden bei mir, und da wir viel zu tun haben, wird die Zeit nur so verfliegen.“
    „Zwei Stunden“, bestätigte er. „Ich verspreche euch, dass ich nicht länger fort sein werde. Ich habe es ihr gesagt, aber vielleicht braucht sie noch eine Rückversicherung.“
    „Ich werde es ihr noch mal sagen.“
    Er schien immer noch nicht beruhigt zu sein. „Vielleicht sollte ich doch dableiben. Ich könnte im Garten arbeiten und wäre zur Stelle, wenn irgendein Problem auftaucht.“
    Melanie spürte, wie schwer es ihm fiel, seine Tochter allein zu lassen. „Du kannst natürlich bleiben“, erklärte sie. „Aber es würde dir guttun, mal etwas ohne Jessie zu machen.“
    „Ja, wahrscheinlich. Sie ist kein Kleinkind mehr“, stellte er mit eigenartig trauriger Stimme fest.
    Melanie musste ein Lächeln unterdrücken. „Nein, das ist sie nicht, aber sie wird noch eine ganze Weile dein kleines Mädchen bleiben.“
    Er lächelte. „Also gut, dann gehe ich jetzt. Ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen, dass sie mich nicht mehr dauernd braucht.“
    Melanie nickte. „So ist es. Ich verspreche dir, dass ich gut auf sie aufpassen werde.“
    Sie schaute ihm nach, als er zum Wagen ging, aber erst als er losfuhr, wurde ihr klar, was gerade passiert war. Mike hatte ihr soeben das Wertvollste anvertraut, was er in seinem Leben besaß.
    Die vielen Zweifel, die sie bisher gequält hatten, waren schlagartig verschwunden. Gerührt darüber, dass er ihr so viel Vertrauen schenkte, brach auch noch die letzte Mauer um ihr Herz zusammen. Sie liebte ihn, das wurde ihr plötzlich bewusst, und es gab kein Zurück mehr.
    Als Mike zwei Stunden

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