Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)
Antwort ihr, aber es machte ihr nichts mehr aus. Die Wahrheit leuchtete aus seinen Augen. „Du meinst, dass du mich liebst? Das weiß ich. Irgendwann wirst du es mir auch selbst sagen können. Ich kann warten. Ich will nur nicht allein warten.“
Er nickte. „Ich dachte an eine Sommerhochzeit“, erklärte er und griff in seine Tasche.
Sein Ton war lässig, aber Melanie konnte die Verletzlichkeit in seinen Augen sehen. Er war sich ihrer immer noch nicht sicher, und trotzdem machte er diesen großen Schritt – für sie beide.
„Der Garten sollte bis dahin seine alte Schönheit wiederhaben“, fuhr er fort und hielt ihr die kleine, mit Samt bezogene Schachtel entgegen. „Was hältst du davon?“
Melanie nahm mit bebenden Händen das Kästchen entgegen und öffnete es. Der Diamantring, der darin lag, glitzerte in der Sonne. Sie lächelte. „Hast du deswegen so hart hier gearbeitet?“
Er lächelte verlegen. „Ich nehme an, ich habe gehofft, dass du deine Meinung ändern würdest.“
„Und was hättest du unternommen, wenn ich es nicht getan hätte?“
„Dann hätte ich die Worte selbst gefunden“, behauptete er selbstbewusst. „Sie sind in meinem Herzen, Melanie.“ Er legte ihre Hand auf seine Brust. „Kannst du sie nicht mit jedem Herzschlag hören?“
Sie lächelte. „Ja“, sagte sie voller Zuversicht. „Es sind gute Worte, Mike.“
„Und die Liebe“, fragte er, „fühlst du die auch?“
Sie schaute ihn an. „Die sehe ich in deinen Augen, in deinen Berührungen, in allem, was du tust.“
Er seufzte. „Es ist gut, dass du das weißt.“
Er nahm den Ring und steckte ihn ihr an den Finger. Er passte perfekt. So perfekt, wie sie beide zusammenpassten.
„Entschuldige, dass ich je an dir gezweifelt habe“, bat sie.
„Vielleicht mussten wir beide lernen, mehr zu vertrauen“, erwiderte er. „Wir haben ein wunderbares Geschenk erhalten. Wir müssen es nur pflegen und gut darauf aufpassen.“
Melanies Augen füllten sich mit Tränen, als sie sich in dem Garten umschaute, den dieser Mann mit so viel Liebe gepflegt hatte. Es war die Liebe, die ihn wieder hatte erblühen lassen. „Ich weiß, dass du der Mann bist, der mir zeigt, was ich tun muss.“
EPILOG
C olleen D’Angelo stand an der Hintertür von Rose Cottage und betrachtete mit Tränen in den Augen den Garten. Melanie schaute ihre Mutter besorgt an.
„Mom, ist alles in Ordnung?“
„Ich bin sprachlos“, sagte sie, die Stimme kaum mehr als ein Flüstern. „Der Garten ist so schön wie damals, als deine Großmutter noch lebte. Wie hast du dich nur daran erinnern können? Ich hatte das schon beinahe vergessen.“
„Ich auch“, gestand Melanie. „Aber ich habe Mike ein Foto gezeigt, und er wusste genau, was zu tun war. Es ist beinahe so, als ob er eine Art Beziehung zu Großmutter hätte. Er hat so lange auf mich eingeredet, bis ich ihm freie Hand im Garten ließ.“
„Dein Mike ist wirklich ein wunderbarer Mann“, meinte ihre Mutter und lächelte. „Macht er dich glücklich?“
„Natürlich.“ Melanie lachte. „Wir werden in einer Stunde heiraten. Ist das nicht Beweis genug?“
„Du kannst dich immer noch anders entscheiden“, sagte Melanies Mutter. „Ich kann nicht glauben, dass du hierher ziehen willst. Du warst doch immer ein typisches Großstadtmädchen.“
„Mike ist hier“, erwiderte Melanie schlicht. „Und wenn wir aus den Flitterwochen zurückkommen, werde ich hier meine eigene Marketingfirma gründen. Mike wird mein erster Klient sein. Ich will zwar auf keinen Fall, dass er noch härter arbeitet, aber er wird als Klient nicht so fordernd sein. Er wird mir meine Fehler verzeihen, während ich noch in der Lern- und Aufbauphase bin. Jeff und Pam wollen von mir ebenfalls Marketingvorschläge haben. Da habe ich schon zwei Kunden. Fängt doch gut an, nicht wahr?“
Ihre Mutter umarmte sie herzlich. „Ich freue mich so für dich. Dein Vater kann sich überhaupt nicht an den Gedanken gewöhnen, dass du nicht mehr nach Boston kommst. Sei nicht erstaunt, wenn er Mike einen Kinnhaken verpasst, statt dich zum Altar zu führen, so wie es sein sollte. Er hat Mühe ihm zu verzeihen, dass er dich uns wegnimmt.“
Melanie sah sie bestürzt an. „Dad würde so etwas niemals tun, oder?“ Sie stellte diese Frage, weil bei ihrem Vater alles denkbar war. Er besaß einen starken Beschützerinstinkt und hatte Mike seit seiner Ankunft misstrauisch betrachtet.
„Nicht, wenn Mike dich glücklich macht“,
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