Die Schwingen des Todes
Donatti ließ das Mädchen den Kopf in den Nacken legen und die Beine spreizen. Dann stupste er mit den Zehen einen Reflektor an. »Höher... noch höher. Genau so, okay?« Matt nickte und griff nach der silbrigen Oberfläche.
Donatti zog ein Objektiv aus einer seiner Hosentaschen und wechselte es gegen das auf seiner Kamera aus. »Halt das verdammte Ding hoch!« Diesmal gab er dem Reflektor einen Tritt. »Genau so! Himmel noch mal! Welche Blende?«
Der andere Junge hielt einen Belichtungsmesser in die Höhe. Ein Blitz ging los, und der Junge nannte Donatti ein paar Zahlen.
Die beiden Assistenten wirkten beinahe vorpubertär, mit schmalen Schultern und Hüften und ohne jeden Anflug von Bart. Einer war dunkelhäutig - ein Latino oder Puertoricaner -, der andere weiß, und beide besaßen langes, seidiges Haar. Decker fragte sich, ob Chris an beiden Ufern zu Hause war oder zumindest den Zuhälter für beide Geschlechter spielte. Die Jungen waren ganz auf ihre Arbeit konzentriert und zeigten keinerlei Interesse für das Mädchen, den Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit. Sie leckte sich lasziv die Lippen, spreizte langsam die Beine und sah Decker dabei unverwandt an.
Erneut sah Decker auf seine Füße. »Nettes Studio«, sagte er geistesabwesend.
»Gefällt es Ihnen? Das Haus gehört mir.«
»Ein richtiges Unternehmen, Chris.«
»Ich mag es geschäftsmäßig. Es passt zu mir.« Donatti drehte sich langsam um und sah Decker mit glanzlosen Augen an. »Ach ja, wenn ich Sie schon mit Lieutenant anspreche, dann erwarte ich, dass Sie mich Mr. Donatti nennen.«
»Klar.«
Donatti ging hinüber zum Podest und schaute durch die Kamera. »Matt, heb den Reflektor ein paar Zentimeter an. ja, so ist es gut. Richie, ich brauch mehr Gegenlicht, sonst krieg ich einen hässlichen Schatten. etwas weiter nach links. Gut so. Jetzt den Belichtungsmesser.« Ein Blitz flackerte auf.
»Welche Blende?«
Richie gab ihm die Werte. Donatti war nicht zufrieden. Er spielte mit den Scheinwerfern, den Blitzschirmen und den Reflektoren. Je mehr sich seine Unzufriedenheit äußerte, desto unruhiger wurden seine Assistenten - was sich sogar in nervösen Zuckungen bemerkbar machte. Zwischen ihnen gab es keinerlei Vertraulichkeit; man hörte nur »Mr. Donatti« hier und »Mr. Donatti« dort. Als Chris endlich mit den Aufnahmebedingungen zufrieden war, begann er zu fotografieren und dirigierte das Mädchen dabei mit einem Schwall von Worten. Er arbeitete schnell, wie besessen, und unter den grellen Scheinwerfern troff der Schweiß an ihm herab. Auch sein Modell schwitzte. Etwa fünf Minuten lang fotografierte Donatti ununterbrochen, dann hielt er abrupt inne, griff nach einer Sprühflasche mit Eiswasser und besprühte damit Brust und Vagina des jungen Mädchens.
»Iiih.«, kreischte das Mädchen.
»Ich weiß, dass es kalt ist«, erklärte Donatti. »Aber es muss sein.« Dann warf er ihr ein Kühlkissen zu. »Hier, leg das auf deine Muschi.«
»Wie bitte?«
Donatti ging zu ihr und klatschte ihr das Kühlkissen auf die Vagina. »Festhalten. Und hör auf, ein wütendes Gesicht zu machen. Du sollst eine Fantasie sein, und Fantasien sehen nicht so aus, als hätten sie gerade auf eine Zitrone gebissen. Wenn die Kerle, die diese Fotos kaufen, ein solches Gesicht sehen wollten, könnten sie gleich mit ihren Frauen vögeln.«
»Aber es ist so kalt«, maulte sie.
»Halt es fest, und hör auf zu jammern.« Er wandte sich Decker zu. »Das Eis bewirkt, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen. Das gibt bessere Bilder. Ich brauche unbedingt eine Klimaanlage dann könnten wir nicht nur besser arbeiten, auch die Nippel würden schön steif bleiben.« »Draußen ist es kalt«, meinte Decker.
»Die Fenster lassen sich nicht öffnen. Aus Sicherheitsgründen.« Donatti wandte sich wieder seinem Modell zu. »Okay, du kannst es jetzt wegnehmen. gut so. Und jetzt zeig's mir, Tina. Mach schon, Baby, lass sehen, was du kannst.«
Das Mädchen begann sich aufreizend zu räkeln, während Donatti ein Foto nach dem anderen schoss. Doch plötzlich stoppte er wieder und knurrte: »Du schwitzt ja immer noch.«
»Ich kann nichts dafür.«
Er seufzte. Dann ging er zu einem der Pappkartons und zog verschiedene Requisiten heraus. Er entschied sich für ein Schweißband, ein Paar Turnschuhe, Socken mit Pompons und einen Taschenrechner. Dann warf er ihr die Sachen zu. »Zieh das an. Dann wird's eben wieder der verdammte Cheerleader-Look.«
Sie zog die schwarzen
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