Die Schwingen des Todes
Shaynda daneben.
Donatti warf keinen Blick darauf. »Wie um alles in der Welt kommen Sie auf die Idee, dass ich mit Ihnen reden werde? Sie haben mein Leben ruiniert.«
»Das ist eine sehr negative Sicht der Dinge, Chris. Ich sehe es eher so, dass ich dadurch Terrys Leben gerettet habe.«
»Hat sie Ihnen meine Adresse gegeben?«
»Nein, die Cops.«
»Die Cops?«
»Ja, genau.«
Donatti lachte auf. »Irgendwie schmeichelhaft, wenn man als Täter für jeden einzelnen Mord infrage kommt, der in dieser Stadt passiert.« Seine Augen verdunkelten sich. »Nachdem ich damals herausgefunden hatte, dass Terry schwanger war, hab ich darauf gewartet, dass sie es mir sagt. Sechs Monate nach der Geburt des Jungen wurde mir schließlich klar, dass sie etwas anderes vorhatte. nämlich mir meinen Sohn vorzuenthalten. Und das machte mich wütend. Ich beschloss, Terry ein wenig Zeit zu geben, um alles auf die Reihe zu kriegen. Weitere sechs Monate, bis der Junge ein Jahr alt war. Wenn ich dann noch nichts von ihr gehört hätte, hätte sie einen tragischen Unfall erlitten. Drei Wochen vor dem fraglichen Datum bekam ich einen Brief von ihr. Er begann in etwa so:
>Lieber Chris, eigentlich wollte ich es dir gar nicht sagen, aber Lieutenant Decker hat mich dazu überredet.««
Er unterbrach sich.
»>Ich wollte es dir gar nicht sagen, aber Lieutenant Decker hat m ich dazu überredet.« Und das brachte das Fass zum Überlaufen. Es hatte mich wütend gemacht, dass sie es mir nicht sagen wollte. Und es machte mich noch wütender, dass sie es mir schließlich nur deshalb erzählte, weil Sie sie dazu überredet hatten, und ich bin fast geplatzt vor Wut, als ich feststellte, dass Sie es bis zum Lieutenant gebracht hatten.«
»Klingt, als ob du ziemlich sauer gewesen wärst, Chris.«
»Stimmt - und es heißt immer noch Mr. Donatti für Sie.«
»Das sagten Sie bereits.«
»Ja, aber anscheinend haben Sie's vergessen. Ich schreibe das Ihrem fortgeschrittenen Alter zu.«
»Von mir aus.« Decker rieb sich die Augen. Sie fühlten sich heiß an und brannten. »Terry sagte mir, dass ihr seit mehreren Jahren regelmäßigen Kontakt hättet.«
»Minimalen Kontakt.«
»Was bedeutet das?«
»Das müssen Sie sie fragen.«
»Sie meinte, Sie würden sie und ihren Sohn etwa sechsmal pro Jahr sehen.«
»Also schreibt sie Ihnen immer noch.«
»Gelegentlich.«
Chris rollte die Augen.
»Stimmt - sie hat mir auch erzählt, dass Ihnen das nicht gefallen würde«, sagte Decker.
»Nein, so hab ich das nicht gesagt. Ich hab ihr geraten, nichts niederzuschreiben. Wenn sie mit Ihnen sprechen will, soll sie Sie anrufen. Ich weiß, dass Terry Sie als eine Art Vaterfigur betrachtet. Es ist harmlos - wahrscheinlich sogar vernünftig, wenn man bedenkt, dass ihr alter Herr ein durchgedrehter Alkoholiker ist. Ich will nur vermeiden, dass durch ihre Briefe eine schriftliche Verbindung zu mir hergestellt werden kann. Es i st nicht gut, weder für sie noch für das Kind.«
Decker dachte einen Moment nach. »Die Cops wissen nichts von Terry oder dem Jungen, richtig?«
Donatti blickte Decker scharf an.
»Das heißt also Nein«, fuhr Decker fort. »Wer weiß noch davon außer mir? Joey?«
Donatti schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder - eine harmlose Geste, die Decker jedoch nur allzu gut kannte. Sie bestätigte ihm, dass er einen wunden Punkt berührt hatte und Chris gereizt war.
Decker lächelte. »Joey hat keine Ahnung, dass Sie noch Kontakt zu Terry haben. Er glaubt, Sie haben vor acht Jahren Schluss gemacht, und zwar endgültig.« Sein Lächeln wurde immer breiter. »Joey hat nicht die leiseste Ahnung von ihr oder dem Kind, stimmt's?«
»Sehe ich das richtig, Decker?« Donattis Nasenflügel bebten. »Wollen Sie tatsächlich Terry als Druckmittel gegen mich einsetzen?«
»Was soll die Frage? Sie wissen genau, dass ich so nicht arbeite!« Decker atmete aus. »Dabei würde mir das vieles erleichtern. « Er deutete auf die Bilder. Dieses Mal sah Chris sie sich an. »Ich bin fremd in dieser Stadt, Mr. Donatti. Ich brauche Hilfe. Ich interessiere mich für jede Art von Information in Bezug auf den Mord und die Frage, was dieser Mann getan hat, um umgelegt zu werden. Aber was für mich noch wichtiger ist, ist die Tatsache, dass er ein fünfzehnjähriges Mädchen bei sich hatte. Das hier.« Decker deutete auf das Bild von Shaynda. »Sie ist verschwunden, und ihre Eltern sind außer sich vor Sorge. Irgendwelche Ideen?«
Donatti antwortete mit einem
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