Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
bewegt sich dahin, wo du es willst”, sagte Mike ungeduldig.
    “Frag ihn, was er will”, meinte Dan. “Wetten, gleich buchstabiert es: ‘Ich wurde reingelegt. Ich bin unschuldig.’“
    “Was willst du?”, fragte Ana leise den Geist, ohne Dan zu beachten.
    Christina biss die Zähne zusammen. Sie hätte gern die Finger von der Planchette genommen, aber irgendwie konnte sie sich nicht dazu durchringen.
    Die Planchette bewegte sich weiter.
    Es war Ana, verdammt. Sie musste dieses Ding irgendwie manipulieren.
    Aber was Christina wirklich an die Nieren ging, war, sie glaubte gar nicht, dass Ana hinter alldem steckte.
    Dan wisperte hinter ihnen: “Ich bitte euch. Als wären wir noch Teenager, die sich draußen im Wald schaurige Geschichten erzählen.”
    “Sei still. Jetzt kommt wieder was”, sagte Ana ungeduldig.
    “B-I-T”, begann Mike.
    “T-E”, beendete Dan.
    “Bitte”, flüsterte Ilona.
    “Moment, es ist noch nicht fertig”, sagte Christina.
    “Die beiden liefern eine tolle Show ab”, wisperte Tony Ilona zu. “Gespenstisch, oder?”
    Was für weitere Buchstaben würden nach “Bitte” einen Sinn ergeben, fragte Christina sich, während die Planchette sich weiter bewegte.
    “Bitte helft mir”, flüsterte Dan.
    Die Planchette raste praktisch über das Brett.
    Bitte helft mir bitte helft mir bitte helft mir

    Dann, plötzlich, hielt sie in der Mitte des Bretts endgültig an.
    Totale Stille im Raum, selbst die Zweifler verfolgten den Augenblick gebannt.
    Ein donnerndes Klopfen brach die Stille, und ein Schrei kam von Ilonas Lippen. Und als ob sie antworten würde, schien die Planchette sich zu erheben und in die Luft zu ragen.
    Und dann hörten sie, wie die Haustür aufgestoßen wurde.

3. KAPITEL
    “W as zum Teufel soll das?”, schrie Dan.
    Jed starrte den alten Freund seiner Familie an und fragte sich, warum der so erschrocken wirkte. Okay, vielleicht hatte er die Tür etwas heftiger aufgerissen als notwendig, aber sie war nicht verschlossen gewesen.
    Obwohl, auch wenn sie verschlossen gewesen wäre, er hätte sie auf jeden Fall aufgebrochen, das musste er zugeben.
    Er war wirklich ziemlich fertig mit den Nerven, dachte er, aber außerdem hatte er jemanden schreien hören.
    “Das solltest du mir sagen”, sagte Jed zu Dan. “Was ist hier los? Ich habe einen Schrei gehört.”
    Dan verdrehte die Augen. “Entschuldige.” Er trat zurück, damit Jed hereinkommen konnte, machte die Tür zu – und schloss hinter ihm ab. “Schön, dich zu sehen, Jed. Geschrien hat Ilona, Tonys Verlobte. Sie hat einen Schreck gekriegt, nachdem Ana unbedingt mit dem Ouija-Brett spielen wollte.”
    “Deswegen ist das Licht aus, hm?”
    “Genau”, bestätigte Dan trocken.
    Inzwischen hatten sie den Salon erreicht, und Ana sprang auf und rannte auf ihn zu und umarmte ihn schnell. “Hast du’s doch noch geschafft.”
    “Ich sagte doch, dass ich komme”, erwiderte er, sah an ihr vorbei Christina Hardy an, die sich langsam vom Boden erhob. Sie war eine dieser Frauen, die normalerweise unbeholfene Bewegungen mit einer ganz eigenen geschmeidigen Anmut ausführen konnte. Sie kam zu ihm, mit einem schmalen Lächeln im Gesicht, und begrüßte ihn mit einer kurzen, freundschaftlichen Umarmung. “Willkommen. In der Küche ist noch was von dem Barbecue.”
    “Gut. Ich bin am Verhungern.”
    “Hi, Jed”, sagte Mike. “Tony kennst du ja, aber bist du Ilona schon begegnet?”
    Jed nickte der Frau an Tonys Seite zu. Sie hatten sich kurz auf der Beerdigung getroffen. “Nett, dich wiederzusehen.”
    “Dich auch”, sagte Ilona.
    “Wusstest du, dass Jed ein berühmter Schriftsteller ist?”, fragte Mike.
    “Ich bin nicht wirklich berühmt”, sagte Jed schnell, peinlich berührt.
    “Wo wir gerade davon reden, rat mal, was für einen Namen diese beiden da …” Mike unterbrach sich, um auf Ana und Christina zu zeigen. “… diese beiden da gerade hervorgezaubert haben. Beau Kidd!”
    Jed verzog das Gesicht. Auch wenn seine Nerven nicht ohnehin schon mitgenommen gewesen wären – dieser Name hätte ihm einen Stich versetzt. Verdammt noch mal, dachte er. Er war nicht schuld daran, was diesem Polizisten zugestoßen war. Er hatte lediglich eine fiktive Geschichte um das herum gebaut, was sowieso passiert war.
    Ja. Eine Geschichte, die diesen Mann eindeutig herabwürdigte.
    “Beau Kidd?”, sagte er, und er wusste, dass seine Stimme rau klang.
    “Ach, Jed, du musst doch nicht so böse klingen. Wir spielen nur mit

Weitere Kostenlose Bücher