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Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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wie sie am anderen Ende des Raums erstarrte.
    “Ich mach mir bloß Sorgen, okay?”
    Sie seufzte. “Ich weiß schon. Ich bin ein Rotschopf.”
    “Ein wunderschöner Rotschopf”, sagte er, wollte es wiedergutmachen.
    “Ich bin ein großes Mädchen, und ich sorge jetzt schon ziemlich lange für mich selbst. Ich mache keinen Blödsinn.”
    “Nicht alle Opfer sind blöde.”
    “Ich bin’s jedenfalls nicht. Aber ich passe schon auf”, sagte sie zu ihm. “Wirklich.” Sie war verärgert. Warum auch nicht. Das war eine gute Tarnung dafür, verängstigt zu sein.
    Sie ging aus der Küche, in den Salon. Er folgte mit Abstand, blieb in der Tür stehen.
    “Hast du dafür gesorgt, dass dieser Name – Beau Kidd – auftaucht?”, sagte Mike und starrte sie anklagend an.
    “Das habe ich ganz gewiss nicht”, erwiderte sie, und ihre Stimme verriet, wie gereizt sie war. “Vor zwölf Jahren war ich dreizehn, und meine Mutter hat immer die Nachrichten abgeschaltet, wenn irgendwas im Fernsehen kam, von dem sie meinte, dass ich davon nichts wissen sollte. Tatsächlich haben sich meine Eltern sogar darüber gestritten. Mein Vater fand, ich solle schon mitkriegen, was in der Welt passiert, aber meine Mutter dachte, ich wäre zu jung, um bestimmte Dinge zu wissen – nein, eigentlich sogar eine Menge Dinge.”
    “Trotzdem musst du den Namen damals gehört haben”, sagte Dan. Er saß auf dem Boden, mit dem Rücken an der Wand, Arme um die Knie gelegt.
    “Da bin ich sicher, aber seitdem ist eine Menge passiert, in meinem Leben und in der Welt”, teilte sie ihm mit, Verärgerung in der Stimme. “Ich habe diese Planchette nicht gesteuert.”
    “Aber klar. Das ist Beau Kidd selber gewesen, weil es keinen Nachahmungstäter gibt und er uns von seiner Unschuld überzeugen will”, murmelte Mike trocken.
    “Vielleicht ist er es nicht gewesen”, sagte Ana, “aber vielleicht hat auch sein Geist die Planchette bewegt.”
    “Also, jetzt jagst du mir wirklich Angst ein”, neckte Jed seine Kusine.
    Sie verzog das Gesicht, starrte ihn mit verkniffenem Mund an. “Ja, klar, Mister Vernünftig. Keine Chance, dass irgendwas auf der Welt existieren könnte, solange du es nicht mit eigenen Augen gesehen hast.”
    “Wie ist gleich wieder dieser Ausdruck? Der Geist aus der Maschine?”, sagte Tony leichthin, als hoffte er, die Anspannung zu lösen, die plötzlich im Raum hing.
    “Wenn es hier einen Geist gibt, dann den von Granma, die uns gerade genervt anschreit”, sagte Dan grinsend und entlockte den anderen zumindest ein Lächeln.
    “War die so streng?”, fragte Ilona.
    “Du lieber Himmel, nein”, sagte Christina. “Aber sie hatte eine ganz genaue Vorstellung davon, was richtig und was falsch war.” Sie setzte ein Lächeln auf. “Ich glaube nicht, dass sie uns anschreien würde. Wir haben hier kein Chaos angerichtet.”
    “Na ja, sie hat nicht viel davon gehalten, wie ich mein Leben führe”, meinte Dan schulterzuckend. “Ich hab versucht, ihr zu erklären, dass ich vorhabe, mehr aus mir zu machen als Waschbär Ralph.”
    “Und das schaffst du auch noch”, sagte Christina. “Demnächst wirst du Zeus sein.”
    “Stimmt. Und Halloween ist auch schon fast um die Ecke. Da muss ich ziemlich furchterregendes Zeug spielen”, sagte Dan.
    “Die Dreijährigen zittern wie Espenlaub”, hänselte Ana und schlug dann vor: “Wieso fragen wir nicht das Ouija-Brett, wann du deinen großen Durchbruch hast?”
    Mike stöhnte. “Ich hol mir noch ein Bier.” Er marschierte zum Flur und wäre beinahe mit Jed zusammengeprallt, der noch in der Tür stand. “Auch eins?”
    “Ja, klar, eins noch”, sagte Jed und ging mit ihm in die Küche.
    Ein paar Sekunden später hörten die beiden dort ein lautes und verblüfftes Geschrei aus dem Salon.
    Stirnrunzelnd schauten sie einander an und eilten zurück, Jed voran, und als sie die Tür erreichten, wurde er beinahe von der Planchette am Kopf getroffen.
    “Hey, wer hat das geworfen?”, fragte er wütend. Er hatte sich gerade noch ducken können, sonst hätte ihn der Querschläger mitten ins Gesicht getroffen.
    “Die da”, sagte Ana und zeigte auf Christina.
    “Ich war’s nicht!”, protestierte diese.
    Ana sah ihm in die Augen, mehr als nur ein bisschen verängstigt. “Es … es war, als ob es ganz von selbst vor Wut durch den ganzen Raum geflogen wäre.”
    “Ana, werd erwachsen”, schnappte Jed.
    “Was ist los?”, wollte Mike hinter Jed wissen.
    “Wir haben es gefragt, ob Dan

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