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Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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beleidigt war.
    “Ach, kommt schon rein”, insistierte Larry.
    Das konnten sie kaum ablehnen, und zum Teufel, schließlich hatten sie die ganze Strecke bis hier draußen zurückgelegt. Larry ging voran, und er war wirklich gründlich. Sie gingen durch alle Zimmer, dann runter in den kleinen Keller und schließlich rüber zu den Ställen. Er führte sie durch die Sattelkammer und durch jeden einzelnen Stall.
    “Und, bist du jetzt glücklich?”, wollte Larry wissen, als sie fertig waren.
    “Ich habe eine Frage an dich”, konterte Jed.
    “Ja?”, sagte Larry.
    “Von heute aus betrachtet, wenn du zurückblickst, meinst du, dass Beau wirklich deinetwegen die Waffe gezogen hat? Hältst du es für möglich, dass er vielleicht geglaubt hat, du wärst jemand anders?”
    Larry starrte ihn verständnislos an; dann schluckte er schwer. “Er hat auf mich gezielt”, sagte er schließlich.
    “Aber es war dunkel, richtig?”
    “Die Morde hörten auf”, sagte Larry.
    “Stimmt. Aber du beantwortest meine Frage nicht.”
    “Ich musste meine Waffe ziehen. Das wurde mir bei der Untersuchung bestätigt”, sagte Larry.
    “Stimmt. Danke, Larry.”
    Sie verabschiedeten sich, und Jed merkte, dass er Thor anstarrte, als sie wieder im Wagen saßen. “Und?”
    “Ich denke, es war dunkel, und Beau Kidd hat die Waffe gezogen. Ich vermute, dass Larry Atkins sich nicht selbst identifiziert hat, bevor er schoss. Aber ansonsten …”
    “Was?”
    Thor schüttelte den Kopf. “Ich weiß nicht. Mysteriöse Sachen unter Wasser sind eher mein Ding. Aber ich glaube nicht, dass dieser Bursche all die Frauen ermordet hat.”
    “Nein, er ist nicht der Mörder”, stimmte Jed zu. “Die Sache ist bloß …”
    “Was?”, fragte Thor.
    Jed schüttelte den Kopf. “Da ist irgendwas, das mir ins Auge springen sollte. Etwas, das ich eigentlich sehen müsste. Eine Verbindung …”
    “Die Verbindung zu was oder wem?”
    “Das weiß ich eben nicht. Und damit hat sich’s auch schon. Ich komme nicht mal dahinter, wieso ich so sicher bin, dass es eine Verbindung geben muss, aber ich weiß, es gibt sie.” Er zögerte einen Augenblick, starrte Thor an, bis er endlich den Motor anließ. “Also, was zum Teufel machst du überhaupt hier? Was hast du mit der ganzen Sache zu tun?”
    Überall war Nebel, so viel künstlicher Nebel, dass es fast unmöglich war, etwas zu erkennen.
    Aber schließlich war es Oktober in einem Themenpark, und die Gäste zahlten gern für das Privileg, Gänsehaut verpasst zu bekommen, bis runter in die Markenturnschuhe.
    “Christie?”, rief Ana leise.
    “Ich bin hier.”
    Ana kicherte. “Ich glaube, mit dem Nebel haben sie’s ein bisschen übertrieben. Hast du das Monster der schwarzen Lagune gesehen? Unfassbar.”
    “Hast du irgendwelche von den Masken gemacht?”, fragte Christina.
    “Ich habe für die meisten der Vampire einen Workshop veranstaltet. Da – falls du es erkennen kannst.” Sie zeigte mit dem Finger. “Das da ist einer von meinen Entwürfen.”
    “Sieht toll aus”, versicherte Christina ihr.
    “Danke schön. Und die Zombies da drüben … auch alles meine Entwürfe”, sagte Ana stolz.
    “Ganz hübsch gruselig”, meinte Christina. Und das war es wirklich. Sie gingen einen Pfad entlang, der als “Hallway of Horror” bezeichnet wurde, auf den gigantischen Thron zu, von dem aus der Märchenerzähler gleich eine Geschichte erzählen würde, bei der einem das Herz stehen bleiben sollte. Der Nebel hing nicht bloß in der Luft, er wirbelte um sie herum. Das Make-up der “Kreaturen”, die neben ihnen auftauchten, war hervorragend, und die Spezialeffekte waren sehr gut gemacht. Das sollte wirklich eine gespenstische Angelegenheit werden.
    Nur dass Christina sich fühlte, als könnte sie nichts auf der Welt mehr erschrecken.
    Sie hatte einen Geist im eigenen Haus.
    “Wo stecken die anderen?”, fragte Christina, nachdem sie Ana in dem Nebel wiedergefunden hatte.
    “Hinter uns, glaube ich.” Ana lachte leise. “Ich glaube, diese ganzen Kreaturen haben Angst vor unserem mächtigen Thor und verziehen sich lieber.”
    “Thor sieht nicht gespenstisch aus, bloß verdammt gut.”
    “Aber er ist so groß, guckt oben aus dem Nebel raus und so.” Ana nahm Christinas Arm und erschauerte, senkte die Stimme. “Das ist doch wirklich merkwürdig, oder? Eines der Opfer hat hier gearbeitet. Und trotzdem wollen alle … immer noch das Publikum erschrecken.”
    “Bestimmt ist hier alles voller

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