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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Rauchwolke — ich weiß es nicht. Aber es sah so aus, als fiele langsam etwas vom Flugzeug herunter. Warum machst du denn so ein ernstes Gesicht, Bill?«
    »Weil — mir scheint — es ist doch merkwürdig mit diesen Flugzeugen. Ich werde mal rasch zum Boot hinunterlaufen und eine Sendung durchgeben. Vielleicht hat es nichts zu bedeuten — vielleicht aber auch sehr viel.«

Bill geht eigene Wege
    Rasch schritt Bill zu der Bucht hinunter, in der das Motorboot festgemacht war, und seine Füße sanken tief in die weiche Erde. Die Kinder starrten ihm nach.
    Lucy sah nachdenklich aus, fast so nachdenklich wie Schnarr und Schnauf, die mit ihren großen plumpen Schnäbeln dicht neben Philipp standen und sich an seine Beine lehnten. »Ach, du lieber Himmel!« rief sie schließlich. »Was meint Bill nur damit? Wir werden doch hoffentlich nicht wieder in ein Abenteuer geraten. Ausgerechnet auf diesen Inseln, wo es nichts weiter gibt als das Wasser, Wind und Vögel! Was sollte sich hier wohl ereignen?«
    »Aus Bill wirst du jedenfalls nichts herauskriegen«, sagte Philipp. »Quäle ihn also nicht unnötig mit Fragen.
    Ich gehe jetzt zu Bett. Brr! Ist das kalt geworden! Rasch unter die Decken! Schnarr und Schnauf, ihr beiden bleibt nachts besser draußen. Das Zelt ist schon eng genug für uns drei, Kiki und die Mäuse.«
    Schnarr und Schnauf sahen sich an. Dann begannen sie plötzlich beide gleichzeitig dicht vor dem Zelt in der Erde zu scharren, so daß der Sand nur so flog.
    Lucy lachte. »Sie graben sich ein Loch, um in deiner Nähe bleiben zu können, Philipp. Sind sie nicht furchtbar komisch?«
    Kiki schritt gravitätisch um die beiden Lunde herum und versuchte zu ergründen, warum sie so eifrig im Boden scharrten. Da bekam er eine Ladung Erde ab. »Orrr!«
    murrte er überrascht und ungehalten. »Orr«, entschuldig-ten sich die Lunde.
    Nach einer halben Stunde kam Bill zurück. Die Kinder lagen unter ihren Decken, und Lucy schlief bereits. Dina rief leise: »Bill, ist alles in Ordnung?«
    »Ja. Ich bekam eine Nachricht aus London. Deiner Mutter geht es den Umständen entsprechend gut, obwohl die Masern sie ordentlich gepackt haben. Ein Glück, daß sie euch nicht auch noch auf dem Hals hat!«
    »Und wie war es mit deiner Sendung, Bill — über das Flugzeug?« fragte Dina neugierig. »Hast du sie durchbe-kommen?«
    »Ja«, antwortete Bill kurz. »Mach dir keine Gedanken darüber, Dina. Gute Nacht!«
    Nach zwei Minuten lagen alle in tiefem Schlaf. Quieker und seine Verwandten waren nur als kleine Ausbuchtun-gen unter Philipps Kleidern zu erkennen. Kiki saß wieder einmal auf Jacks Bauch, trotzdem der Junge ihn schon mehrere Male heruntergeschubst hatte. Schnarr und Schnauf hockten in ihrer neugebauten Höhle und hatten die Schnäbel aneinandergelegt. Friedlich glitt der Mond über den Himmel und zeichnete eine silberne Straße auf die unruhige See.
    Am nächsten Morgen wölbte sich der Himmel klar und blau über den Inseln. Das Gewitter schien sich verzogen zu haben. Die Luft war nicht mehr schwül, sondern prik-kelnd und frisch. Sobald die Kinder aufwachten, liefen sie zum Strand hinunter, um zu baden. Sie liefen so schnell, daß Schnarr und Schnauf nicht mit ihnen Schritt halten konnten und fliegen mußten. Die beiden Lunde gingen mit den Kindern zusammen ins Wasser und schaukelten auf den Wellen auf und nieder, was sehr komisch aussah.
    Dann tauchten sie nach Fischen. Rasch und geschickt schwammen sie unter Wasser und kamen nach kurzer Zeit mit Fischen im Schnabel wieder zum Vorschein.
    »Gibst du uns einen zum Frühstück ab, Schnarr?« rief Philipp und versuchte, dem Lund einen Fisch aus dem Schnabel zu ziehen. Aber Schnarr ließ nicht los, und schwupp! hatte er den ganzen Fisch auf einmal verschlungen.
    Jack lachte. »Du solltest ihnen beibringen, Fische für uns zu fangen. Die könnten wir uns dann braten. He, Schnauf, das war mein Fuß, und kein Fisch!«
    Beim Frühstück berieten die Kinder, was sie tagsüber machen wollten. »Wir wollen die ganze Insel untersuchen und jedem Platz einen besonderen Namen geben«, schlug Lucy vor. »Dies ist das ‘Tal der Nacht’, weil wir hier schlafen.«
    »Und die Stelle, an der wir baden, soll ‘Planschbucht' heißen«, fiel Dina ein. »Und die Felsenbucht, in der wir das Boot zuerst festmachten, ist der ‘heimliche Hafen’.«
    Bill war den ganzen Morgen über recht schweigsam gewesen. Nun wandte sich Jack an ihn. »Was möchtest du denn tun, Bill? Willst du mit uns

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