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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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auf Philipps Schulter.
    »Du kitzelst mich am Ohrläppchen«, kicherte Philipp.
    Dina rückte schnell ein Stück von ihm fort. Aber auch sie war viel zu glücklich, um sich ernstlich ärgern zu können.
    Alle aßen mit großem Appetit. Dabei betrachteten sie die untergehende Sonne und das glänzende Meer, das abendliche Töne anzunehmen begann.
    Lucy blickte zu Bill hinüber. »Nun, Bill, macht es nicht Spaß, ein wenig zu verschwinden?«
    Bill lächelte. »Für vierzehn Tage bestimmt. Aber ich kann nicht behaupten, daß ich mich besonders darauf freue, ganz allein auf diesen verlassenen Inseln zu bleiben, wenn ihr wieder zurückfahrt. Ich lebe lieber gefährlich als so friedlich wie die Lunde hier.«
    Dina malte sich aus, wie es für Bill sein mußte, wenn er allein zurückblieb, nur Bücher und Radio zur Unterhaltung hatte und mit niemand sprechen konnte.
    »Ich kann dir ja meine Mäuse zur Gesellschaft hierlas-sen«, erbot sich Philipp großzügig.
    Das wollte Bill jedoch nicht annehmen. »Ach nein, lieber nicht! Ich kenne Mäuse. Sie würden unzählige Kinder zur Welt bringen, und wenn ich abfahre, würde aus der Insel der Lunde die Insel der Mäuse geworden sein. Außerdem bin ich nicht so begeistert von weißen Mäusen wie du.«
    »Ach, seht doch nur, was da ankommt!« rief Dina plötzlich. Ein Lund hatte seine in der Nähe gelegene Höhle verlassen und kam mit wichtiger Miene auf sie zugewatschelt. »Er will sich wohl sein Abendbrot holen.«
    »Nun, dann singe uns erst etwas vor«, forderte Jack den Vogel auf.
    »Orrr!« schnarrte der Lund mit tiefer Stimme und brachte damit alle zum Lachen. Dann steuerte er direkt auf Philipp zu, stellte sich dicht neben ihn und blickte ihn unverwandt an.
    »Philipp übt wieder seinen Zauber aus«, sagte Lucy neidisch. »Wie kommt es nur, daß alle Tiere sich mit dir anfreunden wollen, Philipp? Sieh dir doch nur den Lund an! Er ist ja ganz vernarrt in dich.«
    »Ich weiß auch nicht, wie das kommt.« Philipp freute sich über seinen neuen Freund. Er strich ihm zärtlich über den Kopf, und der Lund schnarrte leise vor Wonne. Dann gab er ihm ein Stück Fleisch. Im Nu hatte der Vogel den Leckerbissen verschlungen und fuhr fort, Philipp anzu-starren.
    »Von jetzt an wird er dir wahrscheinlich wie ein treues Hündchen nachlaufen«, sagte Dina. »Na, ein Lund ist immerhin besser als Mäuse — oder ein Igel mit Flöhen — oder die ekelhaften Hirschkäfer — oder ...«
    »Verschone uns, Dina!« bat Bill. »Wir wissen alle, daß Philipp ein wandernder Zoo ist. Von mir aus kann er sich ruhig einen närrischen Lund als Schoßtier zulegen. Ich habe nichts dagegen. Nur schade, daß wir nicht Halsband und Leine mitgebracht haben.«
    Wieder schnarrte der Lund, diesmal etwas lauter, und wackelte dann in aufrechter Haltung davon. Sein prächtiger Schnabel glänzte in der untergehenden Sonne.
    »Das war ein recht kurzer Besuch, mein Lieber«, rief Philipp ihm enttäuscht nach. Der Lund verschwand in seiner Höhle, erschien aber gleich darauf wieder mit einem zweiten, etwas kleineren Lund, dessen Schnabel fast noch farbenprächtiger war.
    »Max und Moritz!« rief Jack lachend. Mit Vergnügen beobachteten die Kinder, wie die beiden Vögel Seite an Seite zielstrebig auf Philipp zuwatschelten.
    »Wie wollen wir sie nennen?« fragte Dina. »Wenn sie sich uns anschließen, müssen sie auch Namen haben.
    Hört nur, wie sie schnarren und schnaufen!«
    »Schnarr und Schnauf, rief Kiki. »Schnarr und Schnauf.«
    »Schnarr und Schnauf!« jubelte Lucy. »Ach, Kiki, du bist wirklich klug. Du hast die richtigen Namen für die beiden gefunden.«
    Alle lachten. Schnarr und Schnauf waren wirklich rei-zende Namen für die Vögel. Nun gingen die beiden ganz dicht an Philipp heran und kauerten sich neben ihm auf die Erde.
    Kiki gefiel das gar nicht. Er legte den Kopf auf die Seite und musterte die Lunde herausfordernd. Unbewegt starrten sie ihn aus ihren runden, rotumrandeten Augen an. Schließlich wandte Kiki den Blick ab und gähnte.
    »Sie haben Kiki beim Anstarren übertroffen«, rief Jack.
    »Dazu gehört schon etwas.«
    Die drei weißen Mäuse hielten sich vorsichtigerweise so weit wie möglich von Schnarr und Schnauf entfernt.
    Sie hatten sich um Philipps Hals gruppiert und spähten neugierig auf die Vögel hinunter. Als Schnarr jedoch eine kleine Bewegung machte, verschwanden sie wie der Blitz in dem Hemd des Knaben.
    Bill reckte sich. »Ich bin müde. Wie ist es mit euch? Es beginnt bereits zu

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