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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zusammen die Insel untersuchen?«
    »Wenn ihr nichts dagegen habt«, sagte Bill zur größten Überraschung der Kinder, »werde ich mit dem Motorboot ein wenig zwischen den Inseln umherkreuzen. Ihr habt ja hier genug Beschäftigung und werdet auch einmal ohne mich auskommen.«
    »Was? Ohne uns willst du fahren?« rief Dina erstaunt.
    »Wir kommen natürlich mit!«
    »Ich möchte lieber allein fahren«, entgegnete Bill. »Ein andermal nehme ich euch gern mit, aber heute nicht.«
    »Ist denn — ist denn irgend etwas los?« fragte Jack.
    »Nicht daß ich wüßte«, lächelte Bill vergnügt. »Ich möchte nur einmal auf eigene Faust losziehen, weiter nichts. Beim nächsten Mal kann ich euch dann gleich die schönsten Stellen zeigen, die ich entdeckt habe.«
    »Na ja.« Jack schien nicht recht überzeugt zu sein. »Du kannst natürlich tun, was dir Spaß macht. Schließlich hast du ja auch Ferien, wenn auch nur zu dem Zweck, um zu verschwinden.«
    Bill fuhr also an diesem Tag auf eigene Faust los. Bald hörten die Kinder das Puckern des Motorbootes, das sich allmählich in der Ferne verlor. Offenbar wollte Bill die um-liegenden Inseln erforschen.
    »Er hat irgend etwas Besonderes vor«, behauptete Philipp. »Ich wette, es hängt mit den Flugzeugen zusammen. Warum hat er uns bloß nichts erzählt? Aber er schweigt sich immer aus.«
    »Hoffentlich passiert ihm nichts«, sagte Lucy besorgt.
    »Wenn er nicht zurückkommt, sitzen wir hier auf dem trok-kenen. Und niemand weiß, wo wir stecken.«
    »Nicht auszudenken! Auf den Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen«, rief Jack. »Aber Bill wird sich schon nicht in Gefahr begeben. Der weiß genau, was er tut.«
    Das war ein schöner Tag. Zuerst gingen die Kinder zu den Felsen und beobachteten die unzähligen Seevögel.
    Dann setzten sie sich mitten zwischen die Lunde und sahen zu, wie die seltsamen Vögel mit den großen Schnäbeln ihren Tag zubrachten. Lucy hatte sich ein Taschentuch um die Nase gebunden. Sie konnte den scharfen, säuerlichen Geruch nicht vertragen, den die Vögel um sich verbreiteten. Aber die anderen hatten sich bald daran gewöhnt. Und zudem blies der frische Seewind kräftig und reinigte die Luft wieder.
    Schnarr und Schnauf verließen die Kinder nicht eine Minute. Laufend und fliegend begleiteten sie sie überall-hin und gingen auch mit ihnen baden. Kiki war zuerst ein wenig eifersüchtig und versuchte, sie zu vertreiben. Aber nachdem er einen kräftigen Hieb von Schnarrs buntem Schnabel eingesteckt hatte, hielt er sich in sicherer Entfernung und begnügte sich mit abfälligen Bemerkungen.
    »Putz dir die Nase! Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst dir die Füße abwischen? Unartiger Junge! Immer schnarren und schnaufen! Weg ist Schnauf!«
    Nach dem Tee setzten sich die Kinder in das Tal der Nacht und warteten auf Bill. Die Sonne stand schon recht tief. Lucy sah blaß und bekümmert aus. Wo blieb Bill denn nur?
    »Hab keine Angst, er wird bald kommen!« versuchte Philipp sie zu beruhigen. »Paß auf, gleich werden wir das Motorboot hören.«
    Aber die Sonne ging unter, und Bill war noch immer nicht da. Als es schließlich ganz dunkel geworden war, hatte es keinen Sinn mehr, aufzubleiben und zu warten.
    Vier verängstigte Kinder schlichen in die Zelte und krochen unter die Decken. Aber keines von ihnen vermochte ein Auge zu schließen.
    Nach einer Weile gingen die Mädchen in das Zelt der Jungens und setzten sich zu ihnen. Sie unterhielten sich leise. Da hörten sie plötzlich das ersehnte Puckern des Motors. Sie sprangen auf und eilten aus dem Zelt.
    »Das ist Bill. Er muß es sein! Wer hat eine Taschenlampe? Kommt hinunter zur Bucht!«
    Eilig stolperten sie durch die Lundekolonie und störten ein paar empörte Vögel auf. Und dann trafen sie unten am Strand auf Bill, der ihnen bereits entgegenkam. Außer sich vor Freude stürzten sie auf ihn zu.
    »Bill! Lieber Bill! Was ist denn passiert? Wir dachten schon, du wärest verlorengegangen.«
    »O Bill! Nie wieder lassen wir dich allein fort!«
    »Es tut mir leid, daß ich euch beunruhigt habe«, sagte Bill. »Aber ich wollte nicht bei Tageslicht zurückkommen, um nicht etwa von einem Flugzeug gesehen zu werden.
    Daher wartete ich, bis es dunkel war, obwohl ich mir schon dachte, daß ihr euch ängstigen würdet. Aber nun bin ich ja da.«
    »Und erklären willst du uns gar nichts?« rief Dina entrüstet. »Warum wolltest du nicht bei Tageslicht zurückkommen? Wer hätte dich denn sehen sollen? Und warum

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