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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Hintergrund hervor.
    »Ich weiß«, erwiderte Ann. »Sie war es, die in die Unterwelt ging. Sie brachte Jagang die Pest von dort mit. Sie hat so viele unschuldige Menschen ermordet…
    Richard konnte die Pest mit Hilfe seiner Kraft stoppen.«
    Ringsum sah man erstaunte Blicke, unterlegt von Getuschel. Ann nahm an, dass sie ihnen womöglich viel zu viel auf einmal zumutete, andererseits mussten ihre Erklärungen ausführlich genug sein, damit sie verstanden, was auf dem Spiel stand.
    »Richard erkrankte an der Pest, und die Mutter Konfessor rettete ihm mit Hilfe von Magie das Leben. Nathan konnte fliehen.« Abermals ging ein Aufstöhnen durchs Zelt. Ann brachte sie zum Schweigen, damit sie nicht in Wehklagen verfielen. »Um Richard das Leben zu retten, verriet Nathan der Mutter Konfessor die Namen der in den Grußformeln genannten Chimären. Es war eine entsetzliche Entscheidung, die er zu treffen hatte, aber glaubt mir, er hat es ausschließlich getan, um Richard zu retten. Die Mutter Konfessor sprach die Namen der drei Chimären laut aus und vollendete damit den Bann, der Richard das Leben rettete.
    Die Chimären sind unter uns. Sie hat sie in diese Welt gerufen. Ich weiß dies aus eigener Anschauung. Ich habe sie gesehen, und ich habe gesehen, wie sie töten.«
    Diesmal widersprach niemand. Selbst Schwester Georgia schien überzeugt. Ann fühlte sich in ihrem Beschluss bestätigt, ihnen das alles zu erzählen.
    »Wie ihr alle wisst, kann die Freiheit der Chimären noch nie dagewesene Umwälzungen mit sich bringen; diese haben bereits eingesetzt. Die Magie versiegt, unser aller Magie wird so weit reduziert, dass sie nutzlos wird. Unterdessen wird jedoch auch Jagangs Magie nutzlos werden. Solange dieser Zustand währt, können wir euch alle von hier fortschaffen.«
    »Aber welche Rolle spielen dabei die Chimären?«, fragte jemand.
    Ann atmete nachsichtig durch. »Solange die Chimären unter uns weilen, versiegt die Magie. Das bedeutet, Jagangs Magie als Traumwandler ist ebenso im Schwinden begriffen wie unsere Gabe. Euer Verstand ist vom Traumwandler befreit.«
    Schwester Georgia starrte einen Augenblick lang ungläubig vor sich hin. »Aber was ist, wenn die Chimären in die Unterwelt zurückkehren? Das kann jederzeit völlig unerwartet geschehen. Dann wäre Jagang wieder in unseren Köpfen. Man merkt nicht, wenn er da ist, Prälatin. Das ist unmöglich.
    Vielleicht sind die Chimären bereits wieder in die Welt der Toten zurückgeflohen. Möglicherweise ist es ihnen nicht gelungen, eine Seele zu bekommen. Möglicherweise sind sie in den Schutz des Unaussprechlichen geflohen. Der Traumwandler könnte sich bereits wieder in meinem Kopf befinden und mich beobachten, während wir hier miteinander sprechen.«
    Ann packte die Frau bei den Armen. »Nein, könnte er nicht. Meine Magie ist versiegt, deine ist ebenfalls erloschen, wir alle haben unsere Gabe verloren. Ich werde es spüren, wenn sie zurückkehrt – jede von uns wird es spüren. Im Augenblick ist sie verschwunden – genau wie der Traumwandler.«
    »Aber ohne Erlaubnis dürfen wir unsere Gabe nicht benutzen«, meinte eine Schwester rechts von ihr. »Außerdem würden wir gar nicht merken, wenn unsere Gabe zurückkehrt, um festzustellen, ob die Chimären aus dieser Welt geflohen sind.«
    »Ich werde es sofort merken«, wiederholte Ann. »Jagang wird mich nicht daran hindern, mein Han zu berühren, wenn ich kann.«
    Schwester Kerena trat vor. »Aber wenn die Chimären zurückgehen, wird seine Exzellenz zurückkehren und uns…«
    »Nein. Hört zu. Es gibt eine Möglichkeit, den Traumwandler daran zu hindern, jemals wieder in euren Verstand einzudringen.«
    »Das ist unmöglich.« Schwester Chernas Augen wanderten nervös umher, als verberge Jagang sich in den Schatten und beobachtete sie. »Ihr müsst fort von hier, Prälatin. Man wird Euch ganz sicher fassen. Womöglich hat Euch jemand gesehen. Dieser Jemand könnte Jagang Bescheid geben, während wir hier miteinander sprechen.«
    »Geht bitte fort«, meinte auch Schwester Fionola. »Wir sind verloren. Vergesst uns und geht fort. Euer Hiersein kann kein gutes Ende nehmen.«
    Ann riss ein weiteres Mal der Geduldsfaden. »So hört mir doch zu! Es ist sehr wohl möglich, sich dagegen zu schützen, dass der Traumwandler in euren Verstand eindringt. Wir können uns alle aus seinem bösen Griff befreien.«
    Schwester Georgia kamen erneut Zweifel. »Aber ich wüsste nicht, wie…«
    »Was meint ihr, wie es kommt, dass

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