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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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worden.«
    Karl verschob das Schwert an seinem Waffengurt. Er konnte es nicht erwarten, Verantwortung zu übernehmen und endlich als vollwertiger Soldat zum Einsatz zu kommen. Beata schnippte mit den Fingern und deutete auf die Treppe.
    »Geht, Karl, holt Norris und Annette her. Ihr drei trefft mich dann unten an der Grenzlinie. Emmeline, Ihr bleibt mit Estelle hier oben, aber ich möchte, dass ihr beide dem Schlegel fernbleibt. Ich werde nicht zulassen, dass ihr diese Waffe anschlagt, solange keine größere Gefahr als durch einen einzelnen Reiter besteht. Wir erledigen das schon. Bleibt einfach auf Eurem Posten und haltet die Augen offen.«
    Die beiden Frauen führten eine Hand zum Salut an die Stirn. Karl machte die Kurzversion, dann rannte er, ganz außer Atem über die Aussicht, endlich einmal könnte wirklich etwas passieren, die Stufen hinunter. Beata richtete das Schwert an ihrer Hüfte, dann stieg sie die Stufen auf eine würdigere Art hinunter, die eher ihrem Rang entsprach.
    Beata stand neben der riesigen steinernen Waffe an der Linie, wie sie sie nannten; jenseits davon war die Dominie Dirtch tödlich. Als Karl mit Norris und Annette angelaufen kam, verschränkte sie die Hände hinter dem Rücken. Annette war noch mit dem Anlegen ihres Kettenpanzers beschäftigt.
    Endlich konnte Beata die Rufe des Reiters verstehen, der auf sie zugaloppiert kam. Unter lautem Geschrei flehte er sie an, die Dominie Dirtch nicht anzuschlagen.
    Beata glaubte die Stimme wieder zu erkennen.
    Karl hatte die Hand am Heft seines Schwertes. »Sergeant?«
    Sie nickte, woraufhin die beiden Männer und die Frau ihre Klingen blankzogen. Wegen einer tatsächlichen Bedrohung hatten sie dies noch nie getan; sie alle strahlten vor Aufregung.
    Beata formte ihre Hände abermals zu einem Trichter vor dem Mund. »Stehen bleiben!«
    Diesmal hörte sie der Reiter. Er riss die Zügel nach hinten und brachte sein mit schäumendem Schweiß bedecktes Pferd ein kleines Stück vor ihnen stolpernd und unbeholfen zum Stehen.
    Beata sackte der Unterkiefer herunter.
    »Snip!«
    Er grinste. »Beata, bist du das etwa?«
    Er stieg ab und führte sein Pferd auf sie zu. Das Pferd war in einem bemitleidenswerten Zustand, Snip sah nicht viel besser aus.
    »Snip«, knurrte Beata, »komm hierher zu mir.«
    Enttäuscht, dass Beata den Mann kannte und es vermutlich nicht zu einem Schwertkampf kommen würde, schoben Karl, Norris und Annette ihre Waffen zurück in die Scheide. Sie alle starrten jedoch unverhohlen auf die Waffe, die Snip trug.
    Sie wurde von einem Waffengurt gehalten, der gegenüber von Schwert und Scheide über die rechte Schulter lief, wodurch das Gewicht gleichmäßig verteilt wurde. Das Leder des Gehenks war fein gearbeitet und schien alt zu sein; Beata kannte sich mit Lederarbeiten aus; so etwas Elegantes hatte sie noch nie gesehen. Die Scheide war mit schlicht unvergleichlichen Silber- und Goldarbeiten verziert.
    Auch das Schwert selbst war bemerkenswert, zumindest, soweit sie dies erkennen konnte. Es besaß einen nach unten gebogenen Handschutz aus blank poliertem Stahl. Das Heft schien mit Silberdraht umwickelt zu sein, zwischen dem im Licht des frühen Morgens auch ein wenig Gold aufblinkte.
    Snip, völlig außer Atem, sah sie lächelnd an. »Nett, dich zu sehen, Beata. Freut mich, dass du den Posten bekommen hast, auf den du aus warst. Schätze, da hat sich für uns beide endlich unser Traum erfüllt.«
    Beata hatte sich ihren Traum verdient, das wusste sie. Da sie Snip schon eine ganze Weile kannte, hatte sie bei ihm diesbezüglich ihre Zweifel.
    »Was tust du hier, Snip, und woher hast du diese Waffe?«
    Er reckte das Kinn vor. »Es gehört mir. Ich hab dir doch erzählt, ich würde eines Tages der Sucher sein, und das bin ich jetzt. Das hier ist das Schwert der Wahrheit.«
    Beata starrte es an. Snip drehte die Waffe ein wenig, damit sie das Heft mit der Inschrift in Golddraht sehen konnte. Es war dasselbe Wort, das Snip an jenem Tag auf dem Anwesen des Ministers in den Staub gemalt hatte. Sie konnte sich noch gut daran erinnern: WAHRHEIT.
    »Das haben dir die Zauberer geschenkt?« Beata zeigte ungläubig darauf. »Die Zauberer haben dich zum Sucher der Wahrheit ernannt?«
    »Na ja…« Snip warf einen Blick über die Schulter, hinaus in die Wildnis. »Das ist eine lange Geschichte, Beata.«
    »Sergeant Beata«, sagte sie, nicht gewillt, sich von einem Typen wie Snip ausstechen zu lassen.
    Er zuckte mit den Schultern. »Sergeant. Ist doch

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