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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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aus und zeigte. »Sieh doch, Närrin!«
    Die Gardisten der anderischen Sondereinheit kamen untereinander schwatzend auf sie zugeritten. »Das sind unsere Leute. Von denen haben wir nichts zu…«
    »Schaff deine Leute fort von hier, oder ihr werdet alle sterben.«
    Beata war beleidigt, dass eine dahergelaufene Verrückte sie wie ein Kind behandelte.
    »Corporal Fauvel«, rief Beata.
    »Ja, Sergeant?«, fragte die Anderierin.
    »Lasst diese Männer dort warten, bis wir das hier geklärt haben.« Beata stemmte die Fäuste in die Hüften und wandte sich zu der Frau in Rot.
    »Zufrieden?«
    Mit den Zähnen knirschend packte die Frau abermals Beatas Schultern. »Du kleine Närrin! Du und diese anderen Kinder, macht, dass Ihr von hier verschwindet, sonst werdet ihr allesamt getötet!«
    Allmählich wurde Beata wütend. »Ich bin Offizier der anderischen Armee, und diese Männer dort…« Beata drehte sich um und wollte auf sie zeigen.
    Soeben trat Marie Fauvel vor die Männer, um ihnen mit erhobener Hand zu erklären, dass sie warten sollten.
    Einer der drei zog ohne viel Aufhebens sein Schwert und schwang es mit beiläufiger, aber beängstigender Wucht. Begleitet von dem Übelkeit erregenden Geräusch, wenn eine Klinge auf Knochen trifft, zerteilte diese Marie sauber in zwei Hälften.
    Beata stand bestürzt da und traute ihren Augen nicht.
    Während ihrer Arbeit für den Metzger war sie so oft beim Schlachten dabei gewesen, dass es kaum lohnte, zweimal hinzusehen. Sie hatte so viele Tiere ausgenommen, dass der Anblick von Eingeweiden für sie etwas ganz Natürliches hatte. Eingeweide konnten Beata nicht im Geringsten erschrecken.
    Marie dort auf dem Boden liegen zu sehen, während die Eingeweide aus der oberen Körperhälfte quollen, schien auf gewisse Art nichts weiter als eine Merkwürdigkeit zu sein – die Eingeweide eines menschlichen Wesens, ganz ähnlich denen der anderen Tiere, nur eben menschlich.
    Marie Fauvel, von Hüfte und Beinen getrennt, krallte sich schwer atmend mit weit aufgerissenen Augen ins Gras, während ihr Gehirn das schockierende Unheil zu begreifen suchte, das ihrem Körper soeben widerfahren war.
    Es war ein so lähmender, grauenerregender Anblick, dass Beata außerstande war, sich zu rühren.
    Marie zerrte am Gras, versuchte sich von den Soldaten fortzuziehen, hin zu Beata. Ihre Lippen bewegten sich, doch es kamen keine Worte heraus, nur ein leises, heiseres Grunzen. Ihre Finger erschlafften, sie brach zusammen, zuckend wie ein frisch geschächtetes Schaf.
    Oben auf der Dominie Dirtch schrien Estelle und Emmeline.
    Beata zog ihr Schwert blank und reckte es in die Höhe, damit alle es sehen konnten. »Soldaten! Attacke!«
    Beata sah wieder nach den Männern. Sie kamen näher und näher.
    Und dann geriet die Welt endgültig aus den Fugen.

64. Kapitel
    Norris stürmte nach vorn, wie man es ihnen in der Ausbildung beigebracht hatte, und warf sich gegen die Beine eines der Männer, doch der Mann trat Norris ins Gesicht. Norris wich zurück und hielt sich die Hände vors Gesicht; durch seine Finger sickerte Blut. Der Mann hob Norris’ heruntergefallenes Schwert auf, rammte es ihm durch den Unterleib, nagelte ihn damit am Boden fest und ließ ihn schreiend vor Schmerzen und sich windend liegen, sodass er sich die Finger an der scharfen Klinge in Fetzen schnitt.
    Karl und Bryce stürzten mit blankgezogenen Waffen herbei, Carine kam mit einem Speer in der Hand aus der Kaserne gerannt, dicht gefolgt von Annette.
    Ein Gefühl der Gewissheit durchflutete Beata: Die Männer würden eingekreist werden. Ihre Soldaten waren für den Kampf Mann gegen Mann ausgebildet worden. Mit drei Soldaten würden sie fertig werden.
    »Sergeant!«, rief die Frau in Rot. »Zurück!«
    Beata erschrak, trotzdem ärgerte sie sich noch immer über diese Frau, die offenkundig keinen blassen Schimmer vom Soldatsein hatte. Außerdem schämte Beata sich für die Feigheit dieser Frau. Beata und ihre Soldaten würden nicht weichen, sondern kämpfen – sie würden diese nutzlose Frau in Rot beschützen, die sich davor fürchtete, gerade mal drei Gegnern die Stirn zu bieten.
    Auch Snip, wie Beata nicht ohne Stolz bemerkte, stürmte kampfbereit mit seinem Prachtschwert vor.
    Während sie alle zum Angriff übergingen, hatte erst jener eine Soldat, der Marie niedergemetzelt hatte, sein Schwert gezogen; die Waffen der beiden anderen steckten noch immer in der Scheide. Beata war wütend, dass sie ihren Trupp so auf die leichte Schulter

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