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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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toll, Beata.« Er sah wieder über seine Schulter. »Nun, kann ich dich mal sprechen?« Er warf ein vorsichtigen Blick hinüber zu den Leuten, die jedes ihrer Worte genau verfolgten. »Allein?«
    »Snip, ich habe nicht die…«
    »Bitte!«
    Er wirkte besorgt, so besorgt, wie sie ihn noch nie gesehen hatte. Mit seinem kecken Auftreten wollte er nur seine Bedrängnis überspielen.
    Beata packte ihn am Kragen seiner Botentracht und zog ihn hinter sich her, von den anderen fort; sämtliche Blicke folgten ihnen. Beata konnte es ihnen nicht verdenken, schließlich war seit jenem Tag, als die Mutter Konfessor und Lord Rahl gekommen waren, nichts so Interessantes mehr passiert.
    »Was tust du mit diesem Schwert? Es gehört dir nicht.«
    Snips Gesicht nahm den vertrauten, flehentlichen Ausdruck an, den sie so gut kannte. »Ich musste es mitnehmen, Beata. Ich musste…«
    »Du hast es gestohlen? Du hast das Schwert der Wahrheit gestohlen?« »Es ging nicht anders. Du verstehst nicht…«
    »Du bist ein Dieb, Snip. Ich sollte dich verhaften und…«
    »Na schön, von mir aus. Dann kann ich wenigstens beweisen, dass die Beschuldigungen unberechtigt sind.«
    Sie runzelte die Stirn. »Welche Beschuldigungen?«
    »Dass ich dich vergewaltigt habe.«
    Beata war wie vom Donner gerührt. Sie brachte kein einziges Wort hervor.
    »Man hat mir vorgeworfen, was der Minister und Stein dir angetan haben. Ich brauche dieses Schwert, um die Wahrheit zu beweisen, nämlich, dass ich das gar nicht war, sondern der Minister.«
    »Er ist jetzt der Herrscher.«
    Snip sackte in sich zusammen. »Dann wird mir selbst das Schwert nichts nützen. Der Herrscher. Jetzt sitze ich wohl wirklich in der Patsche.«
    »Da hast du ausnahmsweise einmal Recht.«
    Er packte sie bei den Schultern. »Du musst mir helfen, Beata. Eine Verrückte ist mir auf den Fersen. Setz die Dominie Dirtch ein. Halte sie auf. Du darfst sie auf keinen Fall über die Grenze lassen.«
    »Warum nicht? Ist sie diejenige, der du das Schwert gestohlen hast?«
    »Du verstehst nicht, Beata…«
    »Du hast dieses Schwert gestohlen, aber ich bin es, die nichts versteht? Ich verstehe durchaus, du bist ein Lügner.«
    Snip sackte in sich zusammen. »Sie hat Morley umgebracht, Beata.«
    Beatas Augen weiteten sich. Sie wusste, wie kräftig Morley war. »Soll das heißen, sie besitzt Magie oder so was?«
    Snip sah auf. »Magie. Ja, das muss es sein. Sie besitzt Magie. Sie ist wahnsinnig, Beata. Sie hat Morley getötet…«
    »Man stelle sich vor, jemand tötet einen Dieb und gilt sofort als wahnsinniger Mörder. Du bist ein nichtswürdiger Hakenier, Snip. Weiter nichts – ein nichtswürdiger Hakenier, der ein Schwert gestohlen hat, das er sich niemals verdienen könnte.«
    »Beata, bitte, sie wird mich umbringen. Bitte lass sie nicht durch.«
    »Reiter im Anmarsch«, rief Estelle.
    Snip wäre vor Schreck fast in die Höhe gefahren. Beata schaute hoch zu Estelle, sah aber, dass sie nach hinten zeigte, nicht hinaus in die Wildnis. Beatas Anspannung ließ wieder etwas nach.
    »Wer ist es?«, rief sie hoch zu Estelle.
    »Kann ich noch nicht erkennen, Sergeant.«
    »Du musst dieses Ding zurückgeben, Snip. Wenn diese Frau hier auftaucht, musst du…«
    »Da kommt eine Reiterin«, rief Estelle und deutete hinaus in die Wildnis.
    »Wie sieht sie aus?«, rief Snip nach oben, außer sich wie eine Katze, deren Schwanz in Flammen steht.
    Emmeline spähte eine Zeit lang konzentriert hinaus in die Ebene. »Kann ich nicht sagen, sie ist noch zu weit entfernt.«
    »Rot«, rief Snip. »Sieht sie aus, als wäre sie rot gekleidet?«
    Emmeline spähte eine weitere Minute hinaus. »Blonde Haare, rote Kleidung.«
    »Lasst sie durch!«, befahl Beata.
    »In Ordnung, Sergeant.«
    Snip, der plötzlich vollkommen aufgelöst vor Angst schien, warf die Arme in die Höhe. »Was tust du da, Beata? Willst du, dass ich umgebracht werde? Sie ist wahnsinnig! Die Frau ist ein Ungeheuer, sie ist…«
    »Wir werden mit ihr reden. Kein Sorge, wir werden nicht zulassen, dass unserem kleinen Jungen etwas zustößt. Wir werden herausfinden, was sie will, und dann weitersehen.«
    Snip schien beleidigt. Worüber Beata keinesfalls unglücklich war, nicht nach all den Scherereien, die er verursacht hatte, nicht nachdem er etwas so Wertvolles wie das Schwert der Wahrheit gestohlen hatte. Einen wertvollen Gegenstand der Magie. Und jetzt hatte dieser dumme Kerl sogar seinen Freund Morley in seine Diebereien hineingezogen, was diesen das Leben

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