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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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helfe, ihn von den furchtbaren Anspannungen, die sich in ihm als Herrscher aufstauen, zu erlösen.
    Herrscher zu sein bedeutet eine schreckliche Verantwortung, Dalton.«
    Dalton nickte. »Da hast du Recht.«
    Als sie sah, dass er weder wütend werden noch ihr etwas antun würde, kam sie näher.
    »Dalton, an meiner Liebe für dich hat sich nichts geändert.«
    »Das höre ich gerne, Tess. Deswegen habe ich mir die größten Sorgen gemacht. Ich fürchtete, ich hätte deine Liebe verloren.«
    Sie nahm ihn bei den Schultern. »Unsinn, Dummer. Niemals. Ich liebe dich noch genauso wie zuvor. Aber der Schöpfer hat mich berufen. Das musst du verstehen. Er braucht mich.«
    Dalton schluckte. »Natürlich, Liebling. Aber wir können doch…
    wir können doch noch … wir können doch immer noch im Bett zusammen sein?«
    »Ach, Dalton, natürlich können wir das. Hast du dir deswegen Sorgen gemacht? Dass ich keine Zeit mehr für dich hätte? Ich liebe dich, Dalton, und werde dich immer begehren.«
    »Gut.« Er nickte. »Das ist gut.«
    »Komm ins Bett, Geliebter, und ich werde es dir beweisen. Vielleicht findest du mich jetzt sogar noch aufregender.
    Außerdem ist es eine große Ehre, dem Herrscher beizuwohnen, Dalton. Alle werden jetzt eine noch höhere Meinung von dir haben.«
    »Ja. Ich bin sicher, du hast Recht.«
    »Dann komm ins Bett.« Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Lass mich dir zeigen, wie glücklich ich dich machen kann.«
    Dalton kratzte sich an der Stirn. »Nun, nichts täte ich lieber als das, wirklich, aber auf mich wartet ein ganzer Stapel dringender Arbeiten. Soeben sind die Ergebnisse der Abstimmung eingetroffen…«
    »Ich weiß. Bertrand hat es mir gesagt.«
    »Bertrand.«
    Sie nickte. »Der Herrscher, Dummer. Er hat es mir erzählt. Ich bin ja so stolz auf dich, Dalton. Ich weiß, du warst auch daran beteiligt. Es war nicht allein Bertrands Werk. Ich weiß, dass du ihm bei seinem Sieg zur Hand gegangen bist.«
    »Zur Hand gegangen. Es ist ein überaus freundlicher Zug des Herrschers, von meinem Beitrag Notiz zu nehmen.«
    »Er spricht in hohen Tönen von dir, Dalton.«
    »Freut mich zu hören.« Dalton räusperte sich. »Äh, schau, Tess, ich muss wieder – wieder an meine Arbeit. Dringende Angelegenheiten warten auf mich.«
    »Soll ich aufbleiben?«
    Dalton winkte ab. »Nein. Nein, Liebling, ich muss kurz nach Fairfield und mich um einige Angelegenheiten kümmern.«
    »Heute Abend noch?«
    »Ja.«
    »Du darfst nicht so hart arbeiten, Dalton. Versprich mir, dir ein wenig Zeit für dich selbst zu nehmen. Versprichst du mir das? Ich mache mir Sorgen um dich.«
    »Das solltest du nicht. Es geht mir ausgezeichnet.«
    Sie setzte ihr innigstes Lächeln auf. »Versprichst du mir, dass du dir Zeit nimmst, mich zu lieben?«
    Dalton lächelte zurück. »Natürlich. Ich verspreche es.« Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Gute Nacht, Liebling.«
    Die Frau mit der Phiole in der Hand runzelte die Stirn. »Kenne ich dich nicht?«
    »Nein«, erwiderte Kahlan und senkte das Gesicht, damit es im Schatten der Lampe lag. »Ich wüsste nicht, woher. Ich komme von weit her. Ich bin allein aus diesem Grund nach Fairfield gekommen.«
    Kahlan hatte ganz gewöhnliche Kleider an, wie sie sie auf Reisen trug, dazu eine Art aus einem Kopftuch gebundenen Turban, damit ihr Haar bedeckt war. Den Turban hatte sie erst nach Verlassen des Lagers angelegt. Richard war irgendwohin fortgegangen, daher hatten die Soldaten darauf bestanden, sie beim ›Luftschnappen‹ zu begleiten. Sie hatte ihnen barsch befohlen, sie allein zu lassen und auf ihre Posten zurückzukehren.
    Gegenüber Cara hätten solche Befehle niemals etwas genützt, Cara hätte sie einfach ignoriert. Die Soldaten waren weder so furchtlos noch so verwegen oder klug wie Cara.
    Die Alte seufzte. »Nun, verstehe schon, Schätzchen. Schon viele Frauen haben aus diesem Grund weite Reisen auf sich genommen.«
    Sie hielt ihr die verkorkte Phiole hin, sichtlich in der Erwartung, erst bezahlt zu werden. Kahlan gab ihr einen Goldsouvereign.
    »Ihr könnt alles behalten. Als Gegenleistung erwarte ich Euer Schweigen.«
    Die Frau neigte den Kopf. »Dafür habe ich vollstes Verständnis. Danke, Schätzchen. Sehr großzügig von dir. Vielen Dank.«
    Kahlan nahm die Phiole, legte sie in ihre Handfläche und betrachtete die klare Flüssigkeit durch das milchige Glas. Dann merkte sie, dass ihre Hand auf ihrem Bauch lag. Sie ließ den Arm sinken.
    »Also«, erklärte die Frau, auf

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