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Die Seele des Königs (German Edition)

Die Seele des Königs (German Edition)

Titel: Die Seele des Königs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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sie schließlich zu.
    » Haben Sie sie denn genau nachbauen lassen?«
    » Ja, aber sie haben uns gar nichts gebracht. Wir haben Razon gefragt, und er sagte nur, es gebe da noch einige Schwierigkeiten. Er hatte stets eine Ausrede, aber Razon hatte auch selbst Schwierigkeiten mit seinen Prototypen. Das ist ein Gebiet der Wissenschaft, das nie jemand zuvor betreten hat. Wir sind Pioniere. Und da ist es normal, dass nicht alles gleich funktioniert.«
    » Mag sein«, sagte ich, » aber Sie glauben es nicht.«
    » Er hat mit diesen Kameras irgendetwas gemacht«, sagte sie, » sodass sie nicht funktionierten, wenn er nicht da war. Wenn er genug Zeit hatte, konnte er jeden dieser Prototypen zum Laufen bringen. Wenn wir einen davon während der Nacht durch eine unserer Kopien ausgetauscht haben, hat er auch diese funktionsfähig gemacht. Dann haben wir sie wieder zurückgetauscht, aber bei uns hat sie nicht funktioniert.«
    » Konnten andere Personen die Kameras in seiner Gegenwart benutzen?«
    Sie nickte. » Sie konnten sogar mit ihnen fotografieren, wenn er einmal kurz nicht da war. Aber jede Kamera stellte nach einiger Zeit die Arbeit ein, und wir mussten sie zu ihm zurückbringen, damit er sie repariert. Sie müssen verstehen, Mister Leeds, dass wir nur wenige Monate hatten, in denen die Kameras überhaupt liefen. Razon wurde von den meisten Leuten bei Azari als Scharlatan angesehen.«
    » Vermutlich aber nicht von Ihnen.«
    Darauf sagte sie nichts.
    » Ohne ihn und ohne diese Kamera ist Ihre Karriere am Ende«, sagte ich. » Sie haben ihm die Geldmittel verschafft. Sie haben ihn unterstützt. Und als sie endlich funktionierte …«
    » Da hat er mich verraten«, flüsterte sie.
    Der Ausdruck in ihren Augen war alles andere als angenehm. Wenn wir Mr. Razon fanden, wäre ich vielleicht gut beraten, zuerst J. C. auf ihn loszulassen. J. C. mochte möglicherweise auf ihn schießen, aber Monica wollte ihn in der Luft zerreißen.
    » Nun«, sagte Ivy spöttisch, » es ist gut, dass wir uns einen so abseits gelegenen Ort ausgesucht haben. Wenn wir Razon in einer Großstadt hätten aufspüren müssen, die die Heimat dreier Weltregionen und eines der beliebtesten Touristenziele ist, dann hätten wir wirklich ein Problem.«
    Ich lächelte, als wir den Flughafen verließen. Einer von Monicas beiden Sicherheitsleuten machte sich auf die Suche nach den Autos, die die Firma für uns bestellt hatte.
    Mein Lächeln schob lediglich meine Mundwinkel ein wenig nach oben. Während der zweiten Hälfte des Fluges war ich kaum dazu gekommen, Arabisch zu lernen. Ich hatte die Zeit damit verbracht, an Sandra zu denken. Und das war nie produktiv.
    Ivy beobachtete mich besorgt. Manchmal konnte sie sehr mütterlich sein. Kalyani ging hinüber zu einigen Leuten, die sich auf Hebräisch unterhielten.
    » Ah, Israel«, sagte J. C. und trat zu uns. » Ich habe schon immer mal herkommen wollen, nur um zu sehen, ob ich durch die Sicherheitskontrollen schlüpfen kann. Es sind schließlich die besten der Welt.«
    Er trug einen schwarzen Leinensack über der Schulter, den ich bisher nicht bemerkt hatte. » Was ist das?«
    » Ein M4A1-Karabiner«, sagte J. C. » Mit verbessertem Kampfzielfernrohr und M203-Granatenwerfer.«
    » Aber …«
    » Ich habe Kontakte hier«, sagte er leise. » Einmal ein Navy Seal, immer ein Navy Seal.«
    Die Autos fuhren vor, und die Fahrer schienen sehr erstaunt zu sein, dass vier Leute auf zwei Wagen bestanden hatten. Trotzdem passten wir kaum allesamt hinein. Ich stieg mit Monica in den zweiten; Tobias und Ivy quetschten sich zwischen uns auf die Rückbank.
    » Möchtest du darüber reden?«, fragte Ivy leise, während sie ihren Gurt anlegte.
    » Ich glaube nicht, dass wir sie finden werden«, sagte ich. » Sandra ist gut darin, Aufmerksamkeit zu vermeiden, und die Spur ist zu kalt.«
    Monica sah mich an. Sie hatte eine Frage auf den Lippen, denn sie glaubte offenbar, dass ich mit ihr redete. Sie blieb stumm, als sie sich daran erinnerte, wen sie in ihrer Begleitung hatte.
    » Weißt du, es könnte einen guten Grund geben, warum sie dich verlassen hat«, sagte Ivy. » Wir kennen nicht die ganze Geschichte.«
    » Einen guten Grund? Einen, der erklärt, warum sie uns in zehn Jahren nicht ein einziges Mal kontaktiert hat?«
    » Es wäre möglich«, sagte Ivy.
    Ich erwiderte nichts darauf.
    » Du willst uns doch nicht verlieren, oder?«, fragte Ivy. » Du willst nicht, dass deine Aspekte verschwinden? Oder dass sie sich

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