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Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Titel: Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hamberger
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rief Layla Edu und Naomi, die kurz später mit hektischen Gesichtern um die Ecke kamen. Ana Maria war ebenfalls bei ihnen. Offensichtlich war sie durch den Radau bei der Untersuchung geweckt worden.
    Layla deutete auf die Kratzer in der Schiffswand. Edu wurde leichenblass, dann sagte er:
    „Das kann doch nicht sein. Ich hätte ihn sehen müssen. Außerdem kann er unmöglich bis in die Mitte des Flusses geschw….“
    Plötzlich wurden seine Augen ganz groß. Auch Naomis Augen weiteten sich. Offensichtlich hatte sie den gleichen Gedankensprung wie Edu. Dann begann sie wieder zu weinen. Edu legte deshalb wieder den Arm um sie, während Hans, der ja noch nicht wusste, was geschehen war, ein ratloses Gesicht machte. Edu musste sich ganz offensichtlich ebenfalls die Tränen unterdrücken. Seine Augen glänzten auf jeden Fall auffällig und seine Lippe zitterte. Dann begann er zu erzählen:
    „Wir waren nicht immer in der Mitte des Flusses und ich war auch nicht immer am Steuerpult. Als Naomi gefischt hat, da sind wir natürlich wieder näher ans Ufer gefahren. Dabei sind wir natürlich auch langsamer gefahren. Nur etwa 10 Knoten. Und als sie ihren Fisch gefangen hatte, da habe ich sogar den Motor ganz angehalten und ihr geholfen, den Fisch an Land zu ziehen!“
    „Das muss es gewesen sein. Tas muss auf dem gleichen Weg, wie wir sein. Offenbar hat er uns entdeckt, konnte aber nicht ans Boot herankommen, aber als Du dann näher ans Ufer kamst und auch noch langsamer fuhrst, da hatte er natürlich eine Chance, die er dann genutzt hat, als Du den Motor gestoppt hast“
    Naomi weinte jetzt bitterlich. Offensichtlich gab sie sich die Schuld an der Sache. Layla tat es leid. Ihre Bemerkung war zwar nur eine Beschreibung gewesen, was ihrer Meinung nach geschehen war, war aber von Naomi offensichtlich als Schuldzuweisung verstanden worden. Layla sah sie an und sagte, wobei sie sich um einen fast zärtlichen Tonfall bemühte:
    „Naomi, es war mit Sicherheit weder deine Schuld, noch die von Edu. Ihr konntet ja nicht wissen, dass Tas auf der Pirsch ist und uns so nah war. Außerdem bin ich überzeugt, dass Tas, wenn er diese Chance nicht gehabt hätte, einfach später zugeschlagen hätte. Bitte quäle dich nicht.“
    Naomi sah sie an. Es liefen immer noch dicke Tränen über ihre Wangen. Dann nickte sie. Sie versuchte sogar zu lächeln. Dann hob sie die Arme. Layla verstand und umarmte die junge Frau.
    Ana Maria, die immer noch die Schiffswand untersuchte, rief plötzlich aufgeregt:
    „Was ist denn das da!“
    Sie zeigte mit dem Finger auf ein größeres Loch. Edu kam hinzu und lehnte sich über die Reling. Mit ausgestreckten Armen konnte er das Loch gerade noch erreichen. Er pulte mit dem Finger im Loch, dann begann er an etwas zu ziehen. Er bat Layla, ihm sein Messer zu geben, was diese auch sofort tat, während sie ihm neugierig über die Schulter sah.
    Edu lehnte sich jetzt mit beiden Händen über die Reling. Naomi und Layla hielten ihn fest, damit er nicht ins Wasser fiel. Edu bohrte mit dem Messer in dem Loch. Dabei stöhnte er vor Anstrengung. Offenbar war es gar nicht so einfach, die Sache, die er gefunden hatte, aus dem Loch zu befreien. Dann hatte er es aber doch geschafft. Layla und Naomi zogen ihn wieder nach oben und sahen in Edus Gesicht, das großes Erstaunen zeigte. Dann hob er die Hand und zeigte, was er aus der Schiffswand gepult hatte. Es war eine circa acht Zentimeter lange Kralle. Dann sagte er:
    „Das muss ein unglaublich riesiges Monster sein. Diese Kralle ist fast doppelt so groß, wie bei einem normalen Tier!“
    Das war dann wohl der endgültige Beweis, dass es tatsächlich der Riesenjaguar gewesen war, der Donerta entführt hatte. Naomi begann wieder zu weinen. Diesmal war es Ana Maria, die sie umarmte. Sie führte das total aufgelöste Mädchen wieder unter Deck. Auch Layla war geschockt. Ana Maria und sie hatten die Kabine neben Donerta. Sie hatte also nur circa zwei Meter von der Stelle der Entführung entfernt friedlich geschlummert. Der einzige Unterscheid war gewesen, dass sie die Luke nicht geöffnet hatten, da Ana Maria es hasste, von Moskitos gepiesackt zu werden. Was wäre gewesen, wenn sie die Luke geöffnet gehabt hätten. Dann hätte der Jaguar ein leichtes Spiel gehabt. Auch Layla musste plötzlich Tränen der Hoffnungslosigkeit herunterschlucken. Jetzt hatte sie es auf einmal mit zwei übermächtigen Gegnern zu tun. Und sie hatte tief in sich drin das Gefühl, versagt zu haben. Sie

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