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Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Titel: Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hamberger
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hatte in ihrer Aufmerksam nachgelassen und der riesige Jaguar hatte postwendend zugeschlagen. Sie merkte Edus Hand auf der Schulter und sah ihm direkt in die Augen. Auf den ersten Blick erkannte sie, dass er genau verstanden hatte, welcher Sturm in ihr tobte, wobei er wieder eindrucksvoll bewies, dass er wirklich nicht der oberflächliche Macho war, den er nach außen hin spielte, sondern ein wunderbarer, einfühlsamer Mann. Layla umarmte ihn und konnte dann ihre Tränen auch nicht mehr zurückhalten, während Edu ihr zärtlich über die Haare streichelte und ihr ins Ohr flüsterte:
    „Lass es raus, Layla, auch ein Werwolf darf einmal schwach sein.“
     
    *
     
    Nur wenige Minuten später meldete Hans, dass er Häuser sehen konnte. Edu übernahm daraufhin wieder das Steuer, während Layla nach Naomi und Ana Maria sah. Aber als sie an der Türe hörte, dass die beiden eine angeregte Unterhaltung führten, wollte sie nicht stören. Wenn es jemand schaffte Naomi wieder aufzumuntern, dann war es Ana Maria, die der einfühlsamste Mensch war, den Layla jemals kennen lernen durfte. Also drehte sich Layla wieder um und ging zurück an Deck. Hans stand direkt am Vordeck und sah der rasch näher kommenden Stadt entgegen. Layla legte ihm eine Hand auf den Oberarm. Hans lächelte sie freundschaftlich an. Dann legte er ihr die Hand um die Schulter.
    Edu hatte wieder seine Machomaske aufgesetzt und war offenbar bester Laune. Er sagte mit viel zu lauter, fast schon angeberischen Stimme:
    „In Codajás kenne ich ein Fischrestaurant, da fallen Dir die Augen raus. Da kriegst Du wirklich alles, was der Amazonas zu bieten hat. Und Dona Maria ist die beste Köchin, die ich jemals kennen gelernt habe. Für mich ist sie einfach die beste weltweit. Layla, da wirst sogar du satt.“
    Dann begann er fröhlich ein Lied zu pfeifen. Und Layla musste sich eingestehen. Der Mann hatte Recht. So traurig es war, es hatte keinen Sinn, Trübsal zu blasen. Auch wenn es hart und undankbar klang. Es hatte sich nichts an ihrer Aufgabe geändert. Mark und Iztel waren immer noch in der Hand der Seelenräuberin. Trotz kam in Layla auf. Sie würde sich nicht unterkriegen lassen! Sie würde alles in ihrer Macht stehende tun, um den beiden geliebten Menschen zu helfen. Wütend stampfte sie mit dem Fuß auf. Hans sah sie verwundert an, verstand sie aber sofort und begann zu Lachen. Er sagte:
    „Das ist die Layla, die ich kennen gelernt habe.“
    Dann stampfte auch er auf und zeigte Layla damit, dass er an ihrer Seite sein würde. Und Edu ließ sogar ein fröhliches Heulen hören, wobei er offensichtlich versuchte, einen Werwolf zu imitieren. Die Türe der Luke öffnete sich und Ana Maria und Naomi kamen heraus und sahen die drei verwundert an. Aber dann schienen die beiden die Stimmung richtig zu deuten und setzten ebenfalls ein grimmig entschlossenes Gesicht auf. Offensichtlich hatte diese Entführung von Donerta sie erst richtig zusammengeschweißt.
    Layla war sich sicher, dass Donerta noch lebte. Sie hatten kein Blut gefunden. Wenn es vergossen worden wäre, dann hätte es Layla mit ihren Werwolf Sinnen sicherlich gefunden. Sie glaubte auch nicht, dass der Jaguar sie mitgenommen hatte, um sie sich irgendwo in Ruhe einzuverleiben. Er hatte sie entführt. Es war also noch Hoffnung vorhanden. Und demnach hatten sie jetzt einen Grund mehr, mit allem was sie hatten, an die Suche zu gehen.
    Mittlerweile waren sie der Stadt so nahe, dass sie die ersten Häuser unterscheiden konnten, die auf der rechten Flussseite zu sehen waren. Links zweigten zwei Flussarme ab, wobei Layla keine Ahnung hatte, welche dies waren. Auch Naomi, die bisher als ihre Reiseführerin fungiert hatte, wusste dies offensichtlich nicht. So, wie Layla es einschätzen konnte, war Codajás nicht sehr groß. Sie schätzte so ungefähr 20'000 Einwohner. Das Dorf lag sehr schön und war auf eine eindrückliche Art in den Urwald integriert, sodass es fast dazu zu gehören schien.
    Edu steuerte einen Landungssteg an, der zu einem großen Haus gehörte. Layla vermutete, dass es sich dabei um das angesprochene Restaurant handelte. Auch hier staunte Layla wieder über die offensichtliche Änderung in der Wasserhöhe des Flusses. Der Steg war über Holzstützen circa drei Meter über ihnen, und von dort waren es nochmals fast fünf Meter bis zum Eingang des Hauses, das sie über eine verwitterte Holztreppe erreichten. Noch immer konnte es Layla nicht als Restaurant erkennen. Es war ein Haus, das in der

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