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Die Seelenzauberin - 2

Die Seelenzauberin - 2

Titel: Die Seelenzauberin - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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Corialanus wirklich, und inwieweit versuchte die Hexenkönigin, ihm Staatsgeheimnisse zu entlocken? Gwynofars Brief war nicht durch andere Hände gegangen, das hatte ihm seine eigene Hexe versichert. Und sosehr Salvator auch die Magister verabscheute – Ramirus hätte niemals zugelassen, dass Gwynofars Worte auf anderen Wegen an die Öffentlichkeit gelangten. Noch aus seinen Kindertagen hatte er den Mann gut in Erinnerung, und in solchen Dingen war er immer peinlich gewissenhaft gewesen. Es war unwahrscheinlich, dass irgendjemand, Corialanus eingeschlossen, über seine wahren Absichten Bescheid wusste.
    Sie zog mit ihrem Finger eine feurige Spur über seinen Rücken. »Es heißt, Ihr wärt ein schwacher König, der nicht begreift, dass es ihn teuer zu stehen kommt, die Magister von seinem Hof vertrieben zu haben. Wenn Corialanus erst Eure Grenze erreicht hat und angreift, könnt Ihr Eure Truppen nur noch mithilfe eines Zauberers an Ort und Stelle bringen. Wollt Ihr also gegen Eure Grundsätze verstoßen, wie Danton es getan hätte, und Eure Streitkräfte von einem Magister befördern lassen, um dem Feind entgegentreten zu können? Sollen alle Menschen sehen, wie schwach Euer Glaube ist? Oder wollt Ihr Corialanus im Namen Eures Gottes den Sieg überlassen und dem Großkönigreich zeigen, dass Ihr nicht fähig seid, Eure Grenzen zu verteidigen? Was immer Ihr tut, Eure Feinde werden jubeln, denn sie gewinnen mehr als Land oder Gold.«
    Er musste all seine Selbstbeherrschung aufbieten, um sich seine Bestürzung nicht anmerken zu lassen, aber wenn ein Mönch des Schöpfers eines von Anbeginn an lernte, dann war es Selbstbeherrschung.
    Vielleicht ist das alles gar nicht wahr , warnte er sich selbst. Bislang ist ein Traum, von einer Hexe gesandt, der einzige Beweis.
    »Wo liegen bei alledem Eure Interessen?«, wollte er wissen.
    Ein langer, messerscharfer Fingernagel strich ihm über die Wange und zwang ihn mit sanfter Gewalt, sie anzusehen. »Im Augenblick ist Corialanus Teil des Großkönigreichs; deshalb kann es nichts gegen Eure Verbündeten unternehmen. Ist es dagegen erst ein freies Land, wer weiß, wie weit es in seinem Ehrgeiz gehen wird? Ich schätze die Verhältnisse so, wie sie sind. Sie lassen mir die Freiheit, mich anderen … wichtigeren Dingen zu widmen.« Ihre Lippen waren so dicht an seiner Wange, dass er ihren Atem auf der Haut spürte. Seine Lenden spannten sich. »Wir haben in diesem Fall die gleichen Interessen, Großkönig. Warum sonst wäre ich zu Euch gekommen, um Euch zu warnen?«
    Ja, warum? Es fiel ihm zunehmend schwerer, die verschiedenen Möglichkeiten zu durchdenken. Sein Körper verlangte nach einer ganz anderen Art der Konversation.
    Weiche Hände glitten von seinen Wangen auf seine Brust und zerknitterten ihm das Gewand. Kupferbraune Finger mit goldenen Ringen, kupferbraune Haut so fein und glänzend wie sendalesische Seide. Sein Körper reagierte auf die Berührung, das Blut schoss ihm in die Lenden. Lass doch die Politik , flüsterte eine Stimme in seinem Kopf. Lass die Verträge. Gewisse Bündnisse besiegelt man auf angenehmere Weise.
    Sie rückte noch näher, legte ihm die Arme um den Hals und zog ihn zu sich herab. Ihr Körper presste sich an ihn, die warmen, vollen, schweren Brüste reizten ihn bis zum Wahnsinn. Begehren rauschte mit einer Kraft, dass er es weder abwehren noch beherrschen konnte, durch seine Adern, wie von selbst glitten seine Hände über ihre Schultern, ihren Rücken und hinab zu ihren Hüften und zu ihrem Gesäß. Seine Finger hungerten nach ihren weichen Rundungen, ihrer wilden Hitze. Mit einem lustvollen Seufzer begann sie sich an ihm zu reiben, langsam zunächst, dann immer stärker, und zwischen ihnen schwoll sein Glied immer weiter an. Er griff unter ihren weichen Seidenrock, strich mit der Hand über die glatte Innenseite eines kupferbraunen Schenkels und suchte nach der feuchten Wärme darüber. Noch nie hatte er eine Frau so verzweifelt, so blind begehrt. Noch nie hatte er sich so völlig hilflos gefühlt, als wäre seine Vernunft von einer Bestie verzehrt worden, die nur Hunger und Wollust kannte und sich um menschliche Belange nicht scherte.
    Sie legte ihm ein Bein um die Hüfte, und er stieß seine eigenen Kleider beiseite und drang mit einer Wucht in sie ein, die ihr die Luft aus den Lungen presste. Kupferbraune Hände griffen in sein Haar und zogen seinen Kopf herab, bis sein Mund auf dem ihren lag, während er sich mit immer härteren Stößen in ihre

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