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Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)

Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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uns trennen müssen. Und wegen irgendeines verrückten Mannes zu weinen ist mehr, als ich ertragen könnte. Verstehst du, wie kompliziert das alles für mich ist?«
    Traians Herz zog sich zusammen. »Ich verstehe schon, dass es ein Problem sein könnte, wenn wir uns je trennen müssten, doch da wir Seelengefährten sind und keine andere Wahl haben, als zusammen zu sein, halte ich das nicht für so wichtig. Im Gegenteil. Unter den gegebenen Umständen wäre es sogar von Vorteil, wenn du süchtig wärst nach meinen Küssen.« Er konnte sich nicht verkneifen, den Kopf zu senken und ihren Finger in die Wärme seines Mundes zu nehmen.
    »Siehst du? Die Sache mit den Seelengefährten ist ein Teil meines Problems, weil ich nämlich eine Frau bin, die ihr Schicksal selbst bestimmen will. Ich glaube nicht, dass ich dafür geschaffen bin, eine Seelengefährtin zu sein, falls das eine Beziehung mit sich bringt, die sein muss . Ich bin die Art von Frau, die eine Beziehung wollen muss, und das ist ein großer Unterschied.«
    »Nein, das ist gut, Joie. Ich sehe da überhaupt keine Probleme, weil es so offensichtlich ist, dass wir sehr ähnlich denken. Ich bin auch ein Mann, der etwas wollen muss, um es zu tun – und jetzt will ich dich küssen«, erklärte er mit einem mutwilligen Grinsen, dem sie unmöglich widerstehen konnte. Und wer wollte das auch schon? Als sein Mund sich auf den ihren senkte, hob Joie ihr Gesicht, um ihm entgegenzukommen – weil dieser Kuss ihre eigene Entscheidung war und Traian das wissen sollte.
    Ihre Lippen waren weich und nachgiebig, und sie öffneten sich sogar unter den seinen. Nach all den Jahrhunderten des Alleinseins hatte Traian das Gefühl, endlich heimgekommen zu sein. Egal, wo sie waren oder in wessen Welt sie sich befanden, diese Frau würde immer sein Zuhause sein. Die Erde hörte auf, sich zu drehen, wie er es erwartet hatte, und ein wahres Feuerwerk von Sternen regnete auf sie herab. Die in seinen Lenden schwelende Glut loderte auf und brachte sein Blut zum Kochen. Sein Körper kannte diese Frau schon fast so gut wie seine Seele, obwohl sie noch nicht intim miteinander gewesen waren.
    Joie konnte nicht mehr denken und nicht mehr atmen, und sie vergaß, ob es Tag war oder Nacht. Es war unmöglich, ihr Gehirn zum Arbeiten zu bringen; sie konnte nur noch fühlen. Durch nichts war sie auf die Spannung vorbereitet, die sich so rasend schnell in ihrem Körper aufbaute, oder die Hitze, die in ihr aufstieg, ihre Haut zum Prickeln brachte und ein Inferno tief in ihrem Innersten erzeugte. Eine nahezu unerträgliche sinnliche Anspannung, wie eine Feder, die zu bersten drohte. Ihre Brüste wurden schwer und schmerzten vor Verlangen. Ihre Finger glitten zu Traians seidigem Haar und schlossen sich um die langen Strähnen.
    »Du dürftest mir gar nicht so nahegehen«, flüsterte sie an seinen Lippen. »Ich lasse niemanden so nahe an mich heran.«
    »Wir sind Seelengefährten«, erwiderte er schlicht. »Ich bin schon in dir.« Immer wieder ergriff sein Mund Besitz von ihrem, und die langen, berauschenden Küsse erschütterten sie beide bis ins Mark.
    »Es muss der Gefahrenfaktor sein«, sagte sie. »Das ist die einzig logische Erklärung.«
    »Was ist Logik? Ich kann mich nicht erinnern.« Er konnte einfach nicht genug von ihr bekommen. Der Schmutz an ihrem Gesicht übertrug sich auf das seine, ihre noch nassen Kleider durchnässten auch die seinen, und seine Wunden brannten, aber er spürte kaum den Schmerz, weil sein Körper so hart und heiß war vor Verlangen.
    Seine raue, besitzergreifende und überaus verführerische Stimme ging ihr durch und durch. Es war Joie, die den Kuss schließlich beendete, Traians Gesicht zwischen ihre Hände nahm und die Stirn an seine legte. »Ich brauche eine Minute, um Luft zu schöpfen. Ich kann nicht atmen, nicht denken oder irgendetwas anderes wollen als dich.«
    Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Sagst du das, damit ich aufhöre?«
    Ihr Blick glitt prüfend über sein Gesicht, und er konnte die Verwirrung sehen, die in ihren schönen grauen Augen stand. »Warum fühle ich mich so, wie ich mich fühle, Traian? Kannst du das verstehen? Ich bin nicht der Typ, der sich so schnell auf eine Beziehung einlässt. Aber das Einzige, woran ich denken kann, ist, Sex mit dir zu haben. Wilden, hemmungslosen Sex. Ich bin schmutzig, erschöpft und besorgt um meine Familie – doch ich will nichts anderes, als dich in mir zu spüren.«
    Traian lächelte noch breiter.

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