Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)
Worte des karpatianischen Bindungsrituals, so alt wie die Zeit selbst, strömten ihm nur so über die Lippen, und er spürte, wie Tausende unsichtbarer Fäden sie nach den uralten Gesetzen seines Volkes aneinderbanden.
Sanft hob er Joies Kinn ein wenig an, fand ihre Lippen, ohne hinzusehen, und nahm sie leidenschaftlich in Besitz. Freudig öffnete sie den Mund, und ihr biegsamer, geschmeidiger Körper schmiegte sich verlangend an den seinen, während sie seinen glutvollen Kuss erwiderte. Traian unterbrach ihn auch nicht, als er sie aufhob, um sie zum Bett zu tragen, wo er sie auf seinen Schoß setzte und sie den Beweis seines überwältigenden Verlangens zwischen ihren Schenkeln spüren ließ. Dann flüsterte er ihr leise etwas in seiner Sprache zu, was sich wie ein Befehl anhörte. Seine Fingernägel verlängerten sich, und er zog sie über seine muskulöse Brust, bis sie blutete.
Joie küsste seinen Nacken und ließ die Lippen langsam tiefer gleiten, bis zu dem tiefen Riss an seinem Oberkörper. Eine Flamme loderte in Traian auf und raste durch seine Adern wie eine Feuersbrunst aus Gefühlen und Empfindungen. Joies Hinterkopf passte genau in seine Hand, als er sie an sich drückte, um sie zu ermutigen, den Austausch vorzunehmen. Eine versengende Hitze durchströmte ihn. Er verzehrte sich nach ihr, sein Körper war heiß und fiebrig vor Verlangen und schmerzte schon fast von den unerträglich lustvollen Empfindungen, die ihn durchzuckten. Traian wechselte die Haltung und ließ sich mit Joie aufs Bett zurückfallen, um nur ja nicht die Verbindung zwischen ihnen zu unterbrechen. Als er sicher war, dass sie genügend Blut für einen wahren Austausch aufgenommen hatte, flüsterte er den Befehl aufzuhören und schloss die Wunde selbst. Sogleich nahm sein Mund den ihren wieder in Besitz, raubte ihr den Atem und gab ihr dafür den seinen.
Joie konnte sich nicht erinnern, wie es kam, dass sie mit weit gespreizten Beinen, seine Hüfte zwischen ihren Schenkeln, unter ihm lag. Seine Hände waren überall, streichelten, liebkosten und erregten sie. Kein Zentimeter ihrer Haut blieb unberührt bei seinen sinnlichen Erkundungen. Sie hörte ihren eigenen erstickten Aufschrei, als seine Finger in sie hineinglitten und ihre Muskeln sich um ihn zusammenzogen. Sie war bereit für ihn. Mehr als nur bereit und voller Sehnsucht, ganz und gar mit ihm vereint zu sein. Ihre zitternden Finger krallten sich um seine Hüfte und zogen ihn in einem verzweifelten Versuch, Erleichterung zu finden, an sich. Noch nie hatte sie etwas mehr gewollt oder gebraucht, als endlich eins mit ihm zu werden.
Als Traian spürte, wie feucht und bereit sie für ihn war, hob er ihre Hüfte an und drang mit einer einzigen kraftvollen Bewegung in sie ein. Ein lustvolles Aufstöhnen entrang sich ihr, als sie sich ihm entgegenbog und jeder seiner Bewegungen mit gleicher Leidenschaftlichkeit begegnete. Auch er war außerstande, sich ruhig zu verhalten, und stöhnte, als er sie mit langsamen, starken Stößen liebte. Sie war weich wie Samt und glatt wie Seide. Bebend vor Verlangen, schlug sie die Beine um seine Taille, um den berauschenden Kontakt mit seiner Hitze noch zu steigern.
Joie klammerte sich an ihn und bog sich ihm verlangend entgegen, als Traians Stöße kräftiger und tiefer wurden und sie zu einem leidenschaftlichen Tanz vereinten, von dem sie wünschte, dass er niemals enden möge. Ihre Haut schien buchstäblich mit seiner zu verschmelzen, ihre Herzen schlugen im gleichen wilden Rhythmus, die Luft war wie elektrisch aufgeladen, und Funken sprangen von Nervenende zu Nervenende über. Die süße Spannung, die sich in ihr aufbaute, stieg und stieg, bis Joie glaubte, schreien zu müssen vor Wonne. Da durchzuckten sie die ersten wohligen Schauer ihres Orgasmus.
Traian drang in ihr Bewusstsein ein und füllte alle leeren, einsamen Stellen mit sich aus. Sie spürte, was in seinem Körper vorging, wo sich, ähnlich wie bei einem Vulkan, eine enorme Kraft zusammenballte, heiß und dicht wie Lava, ein Inferno der Begierde und des Verlangens, vermischt mit intensiver Emotion und purer Lust. Traian erfüllte sie mit Feuer und Hitze, als der sich in seinem ganzen Körper aufbauende Druck nur noch Sekunden vor dem Ausbruch stand. Aber auch er nahm jede ihrer Reaktionen wahr, die Wogen lustvoller Gefühle, die sie durchströmten und nicht nur über ihr, sondern auch über ihm zusammenschlugen und beide zu verschlingen drohten.
Joie schrie seinen Namen und krallte
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