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Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)

Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Traians und verschränkten sich mit ihnen. Sie war schon immer dafür gewesen, das Leben in vollen Zügen zu genießen, aber sie hatte stets geglaubt, sie würde es allein tun. Doch jetzt verspürte sie zum ersten Mal vollkommene Zufriedenheit und absoluten Frieden.
    »Mir geht es genauso«, sagte Traian. »Dennoch kann ich nicht umhin, mich zu fragen, ob ich genauso vertrauensvoll wie du gewesen wäre, wenn du die Karpatianerin und ich der Mensch mit einer geliebten Familie gewesen wäre. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was dein Glaube an mich und dein Vertrauen mir bedeuten.«
    Joie wandte sich ihm mit einem mutwilligen Lächeln zu. »Ich habe beschlossen, dass ich das Fliegen mag und auch das Gestaltwandeln supercool finden würde. Und für den Fall, dass du auf die dumme Idee kommen solltest, mich zu betrügen oder mit einer anderen durchzubrennen, weißt du ja, dass ich sehr gut mit einem Messer umgehen kann.«
    Traian zog eine Augenbraue hoch. »Was mich beunruhigte, war, dass es dir etwas ausmachen könnte, das normale Essen aufzugeben. Ich meine, es riecht ja schließlich wirklich gut. Ich habe es sogar ab und zu probiert.«
    »Niemand hat davon gesprochen, das Essen aufzugeben«, entgegnete sie mit schmalen Augen. »Es gibt gewisse Dinge, ohne die Frauen nicht leben können, Traian. Zu bestimmten Zeiten im Monat ist Schokolade wichtig für die Gesundheit. Nicht unbedingt für meine, aber für die aller Männer in der Nähe. Ich werde also auf gar keinen Fall die Schokolade aufgeben, nicht einmal für den besten Sex der Welt.«
    Traian richtete sich auf einen Ellbogen auf und begann, mit dem Zeigefinger eine ihrer Brustspitzen zu umkreisen. »So wichtig ist dir Schokolade?«
    »Lebenswichtig. Absolut lebenswichtig. Das ist nicht verhandelbar.«
    »Welche Art von Schokolade musst du haben?«
    »Dunkle natürlich. Gibt es eine andere?«
    Traian lachte leise und senkte den Mund auf eine ihrer Brustspitzen, um mit den Lippen sanft daran zu zupfen und Joies Reaktion zu sehen. Für einen Moment umkreiste seine Zunge die harte kleine Spitze, bevor er die Lippen zu sinnlichen, berauschenden Küssen auf die ihren presste. Als er den Kopf wieder hob, lachte er leise über ihren Gesichtsausdruck. Sie starrte ihn verwundert an und berührte mit einem Finger ihren Mund, in dem sie den köstlichen Geschmack zerschmelzender Schokolade spürte.
    »Wie hast du das gemacht?«
    »Du brauchst etwas, und ich beschaffe es dir – so einfach ist das. Aber wolltest du heute Abend nicht deinen Bruder und deine Schwester sehen?«
    Joie erlaubte ihm, sie hochzuziehen. »Jederzeit? Du kannst das jederzeit tun? Wow! Ich glaube, diese Seelengefährten-Geschichte wird mir doch ganz gut gefallen.«
    Traian lachte. Er wurde von einem so überwältigenden Glücksgefühl erfasst, dass er es fast nicht glauben konnte – und kaum zu glauben wagte , dass Joie real und nicht nur ein Gebilde seiner Fantasie war.

Kapitel neun
    J oie stand in der Tür der Bar und ließ den Blick über die Gäste gleiten, um ein Gefühl für die Menge zu bekommen. Sie versuchte, diejenigen herauszusuchen, die Ärger machen oder an mehr interessiert sein könnten, als sie sollten. Am Tresen fiel ihr ein hochgewachsener, dunkelhaariger Mann auf, der aufblickte, als sie mit Traian eintrat. Zwar wandte er den Blick schnell wieder ab und schien plötzlich auffallend interessiert an seinem Drink zu sein, doch Joie entging nicht, dass er sie trotzdem noch verstohlen beobachtete. Ein weiterer Mann, der mit einer Zeitung in der Hand in einem Sessel am Kamin saß, zog ebenfalls ihre Aufmerksamkeit auf sich. Er war klein und schlank und trug eine Brille, über deren dicke Gläser er zu Gabrielle hinübersah.
    Joie blickte zu Traians unbewegter Miene auf. Auch er hatte den Raum schnell überblickt und sich dann halb zwischen sie und den großen, dunkelhaarigen Mann gestellt, der vorgab, so großes Interesse an seinem Drink zu haben.
    Wer ist das?
    Keine Ahnung, aber er ist sehr interessiert an deiner Familie. Die Karpaten sind ein gefährlicher Ort für Reisende, die möglicherweise Magierblut in ihren Adern haben , warnte Traian und vermied es, Jubal anzusehen, als er ihm auf telepatischem Weg einen Befehl zusandte: Sorg dafür, dass niemand in der Bar die Waffe sieht, die dir in den Höhlen zugeflogen ist.
    Jubal drehte sich wie zufällig um und winkte ihnen zu. Gabrielle blickte auf, stieß einen erfreuten kleinen Schrei aus und sprang von dem Tisch auf, an dem sie mit

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