Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)
die Finger in seinen Rücken, als sie zusammen in einen Abgrund unvergleichlicher Süße stürzten und im freien Fall, wie berauscht von Glück und Freude, durch Zeit und Raum taumelten. Joie bekam keine Luft mehr; ihr Herz schlug so wild, dass es außer Kontrolle zu geraten drohte. Noch immer von den wohligsten Empfindungen durchflutet, wollte ihr Körper Traian nicht gehen lassen, und so hielt sie ihn mit Armen und Beinen umklammert und drückte ihn an sich.
»Ich glaube, ich sehe ein Feuerwerk«, flüsterte sie an seiner Brust.
Er lachte leise. »Ein Feuerwerk, das wir erzeugt haben.« Er lag auf ihr, sein Körper hielt sie unter sich gefangen, und sie waren noch immer aufs Innigste vereint, während er sie zärtlich küsste. Langsam, ausgiebig und genüsslich, als hätte er alle Zeit der Welt. »Danke, dass du mich gefunden hast, Joie.«
»Es war mir ein Vergnügen«, entgegnete sie lächelnd. Er bewegte sich ein wenig, und selbst jetzt noch erschauerte sie unter dem Nachhall ihrer ekstatischen Empfindungen, die erst nach und nach in wohlige Ermattung übergingen. »Ich kann unsere Herzen schlagen hören. Ich meine, wirklich hören, als wären es Trommeln. Und ich kann auch das Blut durch unsere Adern fließen hören. Ist das normal? Denn wenn es so ist – igittigitt!«
Traians leises Lachen vibrierte durch ihren ganzen Körper, sodass ihre Muskeln sich sogar noch fester um ihn schlossen. »Stell dir einfach vor, dass du die Lautstärke verringerst. Unsere Gehirne sind so machtvoll, dass du die Lautstärke mit einem bloßen Gedanken einstellen kannst.« Er nahm ihre Unterlippe zwischen die Zähne und zupfte sanft daran. »Zum Beispiel brauchst du nur daran zu denken, und schon kannst du eine Nadel im Nebenzimmer fallen hören. Aber wenn du Stille willst, stellst du dein Gehör ganz einfach leiser.«
»Ich fühle mich innerlich gar nicht so anders. Ich dachte, ich würde Veränderungen bemerken.«
»Das liegt daran, dass du noch keine Verwandlung durchgemacht hast, Joie. Sie erfordert einen dreimaligen Blutaustausch, und wir hatten bisher nur einen.« Traian nahm sie fest in die Arme und drehte sich mit ihr herum, sodass sie nun über seinen Schenkeln saß.
Er war noch immer eins mit ihr, nach wie vor so hart und heiß, dass jede Bewegung ein lustvolles Prickeln durch ihren Körper sandte. Seine großen Hände legten sich um ihre Brüste. »Ich möchte dich ansehen. Es fällt mir noch immer schwer zu glauben, dass ich dich wirklich gefunden habe und mit dir zusammen bin.«
Mit voller Absicht begann Joie, sich zu bewegen, und glitt langsam an ihm hinauf und hinab. Als sie sein lustvolles Erschauern spürte, beugte sie sich zurück, sodass sich ihre Brüste noch fester in seine Hände drückten und sie ihn noch tiefer in sich aufnehmen konnte. »Worauf wartest du, wenn wir noch einen Austausch und dann einen weiteren benötigen?«
Er sah sich selbst dabei zu, wie er langsam in sie hineinglitt, noch ganz glatt und feucht von ihr. »Ich möchte deinem Körper Zeit lassen, sich an die Veränderungen zu gewöhnen. Das ist nicht immer leicht.« Er hatte Mühe, ein vernünftiges Wort zu äußern, während sie ihn so fest umfangen hielt und ihn mit immer schneller werdenden Bewegungen liebte. Ihm war, als schössen Flammen durch seine Lenden und züngelten über seine Haut, bis das Feuer sich an einer bestimmten Stelle bündelte und nicht mehr zu beherrschen war.
Und da ließ er sich von der Ekstase übermannen, während er Joies Bewegungen und das Spiel der Muskeln unter ihrer Haut verfolgte und ihre festen Brüste bewunderte, die sich an seine Hände drückten und ihn mit ihren festen kleinen Spitzen neckten und verlockten. Die sinnliche Verzückung in ihrem Gesicht, ihre Gedanken, die völlig darauf konzentriert waren, ihnen Lust zu bereiten, genügten, um ihn wieder und wieder die Kontrolle über sich verlieren zu lassen. Er passte sich ihrem Rhythmus an, kam ihr entgegen und glitt tief in sie hinein, wenn sie sich auf ihn herunterließ. Jeder Stoß nahm ihm den Atem und verkrampfte ihm das Herz. Ihr Körper streichelte den seinen, war feucht und heiß und eng, trieb ihn an den Rand der Ekstase und führte eine Sucht herbei, die niemals enden würde. Er würde nie aufhören, Joie zu begehren. Traian spürte, wie sich alles in ihr zusammenzog, als beide den Höhepunkt der Lust erreichten.
Zu ermattet, um sich zu bewegen, lag Joie neben ihm und hätte lachen können vor Glück und Freude. Ihre Finger suchten
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