Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)
und kostete, streichelte und stimulierte sie, bis sie weinte vor Glück und ihr Körper nicht mehr ihr gehörte. Welle um Welle ekstatischer Gefühle durchströmte sie, ein lustvoller Orgasmus nach dem anderen ließ sie erschauern und sich aufbäumen, während Traian sie festhielt und nicht aufhörte, sie auf äußerst erotische Weise zu liebkosen, bis sie nicht mehr atmen und nicht mehr denken konnte in der Glut dieses rauschhaften Moments.
Sie tauchte die Hände in sein langes Haar und klammerte sich daran fest, während er sie mit Lippen und Zunge in einen Zustand reiner Verzückung versetzte, bis die Erde erbebte und ihr Körper in tausend Stücke zu zerspringen schien. Und da ergriff er Besitz von ihr, kniete sich über sie und zog ihre Hüfte zu sich heran, um mit einer einzigen kraftvollen Bewegung in sie einzudringen, während sie von einem nicht enden wollenden Höhepunkt überwältigt wurde. Traian war überall, in ihrem Körper und in ihren Gedanken, und auch sein Herz schlug in exakt dem gleichen Rhythmus wie das ihre. Sie konnte die Intensität seiner Empfindungen spüren, eine wahre Flutwelle aus Sehnsucht und Liebe, glühendem Verlangen und machtvollem Begehren, aus Fürsorge, Zärtlichkeit und Treue, weit mehr, als sie verstehen konnte, aber dennoch sehr real.
Traian liebte es, wie Joie sich an ihn klammerte, als sein Körper vom Sturm der Emotionen mitgerissen wurde und er sie nicht mehr sanft und zärtlich liebte wie zuvor, sondern seine Bewegungen immer härter, leidenschaftlicher, fordernder und besitzergreifender wurden. Donner grollte ihm in den Ohren, Blitze durchzuckten seine Adern, und Feuer raste durch seinen Leib, bis all diese Eindrücke sich tief in seinem Innersten zu einer wahren Feuersbrunst vereinten. Joie war so heiß und eng und glatt wie Samt, dass der Kontakt mit seinem pulsierenden Glied eine unglaublich aufregende Empfindung war. Er hob ihre Hüfte an, um noch tiefer in sie hineinzugleiten, und wäre am liebsten ganz in sie hineingekrochen. Sie war sein Zuhause und sein Zufluchtsort nach so vielen Lebenszeiten der Einsamkeit. Er wollte ihr die Welt zu Füßen legen und ihr die gleiche berauschende Leidenschaft und Lust bereiten, die sie auch in ihm entfachte.
Als er spürte, wie sich alles in ihr zusammenzog und was für eine gewaltige Kraft sich in ihr sammelte, warf Traian den Kopf zurück und überließ sich rückhaltlos dem leidenschaftlichen Vergnügen. Sein Körper schien in Flammen zu stehen, während die Erfüllung Joie und ihn in den Himmel und geradewegs ins Sonnenlicht hinaufzutragen schien – das er nur in einem solchen Augenblick erfahren konnte.
Traian barg den Kopf an ihrem Nacken und atmete ihren unverwechselbaren Duft ein. Es war noch zu früh für ihn, sich zu erheben, aber er hatte sie sehen müssen, bevor er auf die Jagd ging. Ihm war ein völlig unerwartetes Geschenk zuteilgeworden, ein wahres Wunder, und er hatte nicht die Absicht, diese Frau je wieder zu verlieren. »Früher dachte ich, die Worte ›für immer‹ seien die schlimmsten in jeder Sprache. Und jetzt kann ich mir gar nicht einmal genug Zeit mit dir vorstellen.«
»Ich auch nicht«, gestand Joie.
Er drehte sie in seinen Armen und drückte seinen Körper in seiner ganzen Länge an den ihren. »Geh nie, nie weg von mir«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Lass mich nicht wieder all den endlosen Jahren allein entgegensehen.«
Joie strich ihm das lange Haar aus dem Gesicht, nahm es zwischen ihre Hände und blickte zu ihm auf – zu den Linien, die unzählige Kämpfe gegen das Böse in seine männlich schönen Gesichtszüge gegraben hatten. Oder auch die furchtbare Einsamkeit, die er erfahren hatte. »Ich will dich immer an meiner Seite haben, Traian. Gemeinsam werden wir unseren Weg schon finden.«
Wie leicht sie ihm das Herz brach mit ihrer absoluten Überzeugung! Sie hatte vollstes Vertrauen in sich selbst und in ihn.
»Ich hätte dir wirklich besser erklären sollen, wie das mit unseren Babys und Kleinkindern ist und was unsere Frauen durchmachen müssen, um wenigstens zu versuchen, ein Kind zur Welt zu bringen. Es hat seinen Tribut von ihnen gefordert – es muss furchtbar hart für eine Mutter sein, eine Fehlgeburt nach der anderen zu haben oder ein Kind auszutragen und es schon im ersten Lebensjahr wieder zu verlieren.« Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß, dass ich sehr viel von dir verlange, Joie, und wenn ich zu viel darüber nachdenke, bricht es mir das Herz zu denken, dass du
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