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Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)

Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Mensch so viel Vertrauen genießen konnte, dass Gregori, der Beschützer des Prinzen der Karpatianer und ein mächtiger Heiler, ihn so nahe an Mikhail heranließ. Aber der Vertrautheit nach zu schließen, mit der Gary sprach, war es offensichtlich, dass er zum inneren Kreis gehörte. Traian war jahrhundertelang nicht mehr in seinem Heimatland gewesen, und als er es verlassen hatte, war der führende Regent noch Mikhails Vater gewesen. Und da Traian Mikhail Dubrinsky erst noch Treue schwören musste, war Gary in gewisser Weise ein engerer Freund des Prinzen, als er selbst es sein würde.
    »Ich versteckte mich in einem unterirdischen Netzwerk noch unentdeckter Höhlen in den Bergen nicht weit von hier«, fuhr Traian fort. »Zuerst dachte ich, die Vampire seien mir dorthin gefolgt, aber sie waren nicht auf der Jagd nach mir, sondern nach irgendetwas anderem dort unter der Erde. Sie waren so wild darauf, es zu finden, dass sie mich in eine Reihe von Kämpfen verwickelten, statt mir aus dem Weg zu gehen, wie es normal wäre. Ich konnte einen der Meister töten, Gallent, jedoch nichts über den Mächtigen herausfinden, der die Kämpfe koordinierte.«
    Gary rieb sich das Kinn. »Ein neues Verhalten bei einem Feind ist immer ein Anzeichen für Planung. Irgendjemand da draußen scheint auf jeden Fall eine größere Schlacht zu inszenieren.«
    »Das glaube ich auch. Nach einem der Kämpfe war ich schwer verwundet, und dummerweise fanden sie meinen Ruheort. Statt mich jedoch zu töten, beschlossen sie, nur mein Blut zu nehmen und die Suche fortzusetzen. Joie, Jubal und Gabrielle fanden mich dann irgendwann, und Joie tötete einen der Vampir e.«
    Gabrielle machte eine Bewegung, als wollte sie auch ihrem Bruder den Verdienst zuschreiben, aber Jubal legte eine Hand auf ihren Arm, und sie verzichtete auf einen Einwand.
    »Mehr oder weniger«, berichtigte Joie, als Gary sie bewundernd ansah. »Das verdammte Biest hat mich mein bestes Messer gekostet. Traian musste den Vampir verbrennen, bevor er wirklich tot war.« Er weiß sehr viel für einen Menschen, findest du nicht?
    Nur wenigen Menschen wird das Wissen anvertraut, das Gary über unsere Leute hat. Er muss großen Respekt bei ihnen genießen, wenn Mikhail ihn zu mir schickt.
    »Wie sind Sie eigentlich in all das verwickelt worden?«, fragte Gabrielle Gary interessiert.
    Er machte ein verlegenes Gesicht. »Es beschämt mich, zugeben zu müssen, dass ich ein Präparat entwickelte, um den Organismus von Karpatianern lahmzulegen – aber natürlich nur, weil ich sie zu jener Zeit noch für Vampire hielt. Das Präparat wurde dann jedoch modifiziert und in ein Gift verwandelt, das der Bund der menschlichen Vampirjäger dazu benutzte, alle, die sie für Untote hielten, zu foltern und zu sezieren. Bei dem Versuch, diese Leute zu entlarven und eines der Opfer zu retten, begegnete ich Gregori.«
    »Wie ist er?«, fragte Gabrielle.
    Gary zuckte mit den Schultern. »Ich kann weder Gregori selbst beschreiben noch wie es war, ihm zu begegnen, aber ihn kennenzulernen veränderte mein Leben. Weil der Bund der Vampirjäger mich zu gern tot sehen würde, brachte Gregori mich hierher, um bei den Forschungen zu helfen. Und da es mir hier gefällt und ich sehr enge Freundschaften geschlossen habe, bleibe ich.«
    Wer ist Gregori? Der unüberhörbare Respekt in Garys Stimme weckte Joies Neugier.
    Er ist der Stellvertreter des Prinzen und sein Beschützer. Seine Aufgabe es ist, ihn am Leben zu erhalten. Er ist ein großartiger Jäger und Heiler. Seine Seelengefährtin ist die Tochter des Prinzen.
    Joie blickte zu Traian auf. »Ich stelle fest, dass die Karpatianer eine recht vielschichtige Gesellschaft sind. Warum haben wir Menschen bisher nichts von ihrer Existenz gewusst?«
    »Weil wir uns immer sehr bemüht haben, uns in die Welt der Menschen einzufügen. Das haben wir jahrhundertelang getan, und es ist immer alles glattgegangen. Doch leider ist unsere Rasse nun vom Aussterben bedroht.« Traian zog Joie an sich. »Ohne Seelengefährtinnen werden wir nicht überleben.«
    »Seelengefährtinnen?«, wiederholte Jubal. »Du sagtest schon einmal, Joie sei deine Seelengefährtin, aber was genau bedeutet das?«
    »Dass wir uns fürs Leben binden. Sobald ein Karpatianer die Frau findet, die seine andere Hälfte ist, bindet er sie an sich, wie ihr es mit einer Eheschließung tut. Falls die Seelengefährtin menschlich ist und nicht ganz in unserer Welt lebt, kann das allerdings sehr schwierig sein. Ein

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