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Die Sehnsucht des Freibeuters: Er war der Schrecken der Meere - doch sein Herz war voller Zärtlichkeit. Roman (German Edition)

Die Sehnsucht des Freibeuters: Er war der Schrecken der Meere - doch sein Herz war voller Zärtlichkeit. Roman (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Freibeuters: Er war der Schrecken der Meere - doch sein Herz war voller Zärtlichkeit. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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»Sehr. Ich es sehe an seinen Blicken. Ich habe immer schon gewusst«, setzte sie selbstbewusst hinzu, »wie sehr Charles dich liebt. Ich habe nämlich von einem Freund, der Freund hat, der Schwester hat, gehört, dass Charles Daugherty in Kalkutta fünf Männer gleichzeitig gefordert hat, weil sie übel über eine gewisse Miss Dorley geredet haben. Und einer davon war Bastard Sullivan.«
    Harriets Kopf ruckte hoch. Ihre Augen weiteten sich. »Wie war das?«
    »Und es ist natürlich ein großes Zeichen von Ausnutzen und Belügen«, fuhr Lan Meng fort, »wenn ein Mann wird völlig hysterisch, weil sein keifendes Frauenzimmer im Kerker steckt. So hysterisch, dass er seinen Kopf wegwirft und hinstürzt, um sie zu retten, und selbst darin landet. Und fast stirbt. Alles nur, um sein keifendes Frauenzimmer zu retten, das sich wie ein englisches Huhn benimmt. Wäre alles nicht nötig gewesen, wenn …«
    »… wenn keifendes Frauenzimmer nicht davongelaufen wäre«, ergänzte Harriet den Satz mit einem bissigen Blick auf ihre Freundin.
    »Stimmt«, erwiderte Lan Meng ungerührt. Sie ließ die Beine baumeln. »Ganz zufällig habe ich auch ein Gespräch zwischen Charles und Harding gehört: Charles will sein Piratenleben aufgeben.« Sie sagte dies mit einem bedauernden Gesichtsausdruck.
    Harriet griff nach ihrem Arm. »Wann hast du das gehört?«
    »Auf Kuba. Zufällig … Nun ja, ich habe gelauscht. Und ich habe auch ein weiteres Gespräch gehört, mit Ramirez. Charles hat ihm gedroht, falls er auf Idee kommt, Harriet ausnutzen zu wollen. Und was diese Jessica betrifft, so hat Charles nicht gewusst, dass sie war an Bord. War völlig überrascht, wie wir alle.« Sie legte Harriet die Hand auf den Arm. »Harriet, mir tut es auch so sehr leid. Wir haben nicht gewusst, dass du und Harding in Gefahr wart, sonst hätten wir nicht das Piratenschiff gekapert, obwohl es eine wirklich schöne Beute war. Aber Charles war die ganze Zeit sehr unruhig. Voller Angst, auch wenn er es nicht hat gezeigt.«
    »Verzeihung, Miss Dorley?«
    Harriet zuckte zusammen, als sich die Tür öffnete und der Zweite Offizier der El Capitano im Rahmen erschien. »Mr.Daugherty schickt mich. Ich soll Sie zurückbegleiten, es kommt ein Sturm auf. In einer halben Stunde ist der Seegang schon zu hoch, um mit dem Boot zur El Capitano überzusetzen.«
    »Das wird auch nicht nötig sein«, erwiderte Harriet freundlich, der Mann konnte ja schließlich nichts dafür, dass sie eifersüchtig und Charles einfältig war. »Rudern Sie nur hinüber, ich bleibe hier. Meine Sachen sind bereits in der Kajüte. Sagen Sie das Mr.Daugherty. Ich werde hier mitreisen und auf gar keinen Fall auf der El Capitano .«
    Der junge Mann zog ein verzweifeltes Gesicht. »Das wird Mr.Daugherty aber …«
    »Sehr recht sein«, unterbrach ihn Harriet liebenswürdig. »Die Kajüten drüben sind bereits überfüllt.« Ihrer Meinung nach war das ganze Schiff allein schon mit Jessica O’Connor überladen. Hier war sie mit Lan Meng alleine, konnte nach Harding sehen, was ihr mehr am Herzen lag, als ständig Charles’ Getue um diese Frau ertragen zu müssen.
    »Ja, aber die Sea Snake ist nicht so seetauglich, durch die Beschädigungen, Miss, und …«
    »Ich habe vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten von Mr.Bains, das Schiff gut durch einen Sturm zu manövrieren. Wie ich sehe, wurden die wichtigsten Reparaturen auch schon ausgeführt. Sogar der Mast steht schon wieder. Mehr braucht es wohl nicht.« Hoffte sie jedenfalls.

    »Sie weigert sich also herüberzukommen«, stellte Charles kurz darauf an Bord der El Capitano mit erzwungener Ruhe fest. »Ich nehme an, Sie haben Ihr klargemacht, wie gefährlich es für sie bei Sturm ist, auf der Sea Snake zu bleiben?«
    »Sie meinte, sie vertraue der Sea Snake und dem Kommandanten.« Der junge Mann sah Charles zerknirscht an. »Ich konnte sie ja schließlich nicht rüberschleifen, Sir.«
    »Sie nicht«, meinte Charles, als er sich auf den Weg zum Beiboot machte, um sich zur Sea Snake rudern zu lassen. »Aber ich schon. Und das werde ich auch«, fügte er grimmig für sich hinzu.
    * * *
    »Ich dachte, Sie wären auf der El Capitano? « Harding sah Harriet mit bösen Vorahnungen entgegen, als sie die Tür hinter sich schloss und – bedingt durch den hohen Wellengang – breitbeinig auf ihn zukam. Der verfluchte Knochenbrecher hatte ihr erlaubt, ihn zu besuchen, obwohl Harding alles versucht hatte, dieses Unheil abzuwenden.
    Harriet zog sich einen

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