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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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lassen. Aber als er sah, dass sie sich einem anderen versprochen hatte, wusste er, dass er sich nicht einfach zurücklehnen und sie friedlich ziehen lassen konnte. Er wollte sie finden, sie daran erinnern, was sie vor Jahren für ihn empfunden hatte. Wenn dieser Tuzzlewitz sie wirklich liebte, würde er sich großzügig zeigen und ihrem Glück nicht im Weg stehen.
    »Rechtmäßig ist«, erklärte er entschieden, »dass eine Frau ihrem Gemahl gehorcht.«
    Ihre Augen funkelten wie Blitze in einer stürmischen Nacht. »Du warst genau einen Tag lang mein Ehemann.«
    »Ich war vier Jahre lang dein Mann.«
    »Nur auf dem Papier!«
    Er lächelte. Sie brachte sein Blut zum Kochen. »In jeder Hinsicht, Honoria. Du hast mir immerhin deine Unschuld geschenkt, schon vergessen?«
    Sie wurde über und über rot. »Ich war … außer mir. Ich wusste nicht, was ich tat.«
    »Wirklich? Wenn ich mich recht entsinne, sagtest du: Bitte nimm mich, Christopher! «
    »Wenn du ein Gentleman gewesen wärst, hättest du mich weggeschickt.«
    Er stand auf. Der Whisky brannte in seinen Adern, und er hätte am liebsten schallend gelacht. »Ich war ein Pirat! Ich sollte gehenkt werden, und du hattest dich halb ausgezogen. Wenn eine wunderschöne Frau einen Piraten will, dann gehorcht der Pirat.«
    »Warum stellst du es so dar, als wäre es meine Schuld gewesen?«
    »Wir sind füreinander bestimmt, Honoria. Du weißt es, und dein Körper weiß das auch.«
    Am anderen Ende des Tisches wimmerte James Ardmores Sohn ungehalten, als ihre lauten Stimmen seinen Schlaf störten.
    Christopher sah Diana an. »Würdet Ihr uns entschuldigen, Mrs. Ardmore? Meine Frau und ich würden uns gern streiten.«
    »Ich glaube, ich sollte bleiben«, erwiderte Diana sofort.
    »Warum?« Er hätte am liebsten gleichzeitig gewütet und gelacht. »Fürchtet Ihr, dass sie versucht, sich zur Witwe zu machen?«
    »Ich weiß nicht genau, was ich fürchte«, antwortete Diana. »Deshalb bleibe ich.«
    Honoria schob ihren Stuhl zurück und sprang so hastig auf, dass dieser umkippte. Baby Paul kniff die Augen zusammen und stieß einen protestierenden Schrei aus.
    »Verzeih mir, Diana«, sagte Honoria hochmütig. »Ich werde keinesfalls länger hierbleiben und dich in Verlegenheit bringen. Bitte lass Mr. Raine von einem Lakaien zur Tür bringen. Gute Nacht!«
    Sie floh aus dem Zimmer, wobei sie noch zwei weitere Stühle anrempelte. Der Morgenmantel rutschte ihr von den Schultern. Es war ein höchst entzückendes Bild.
    Diana beruhigte ihren Sohn und wiegte ihn in ihren Armen. Nachdem die Schlafzimmertür ins Schloss gedonnert – der Knall war bis ins Erdgeschoss zu hören – und der Schlüssel vernehmlich umgedreht worden war, beruhigte sich der Junge und schlummerte friedlich weiter.
    Christopher ließ Honoria gehen. Dafür war noch Zeit, viel Zeit. Zuerst jedoch musste er Manda suchen, und er konnte England nicht verlassen, bis er sie gefunden hatte. Bevor er abreiste, würde er Honoria einsammeln. Es war unausweichlich. Sie würde sich einfach nur an die Vorstellung gewöhnen müssen.
    Ihr Körper hatte sich perfekt an seinen geschmiegt. Sie gehörte zu ihm, das hatte er seit dem Tag gewusst, an dem er sie das erste Mal getroffen hatte. Das Schicksal hatte sie zwar getrennt, aber jetzt hatte eben dieses Schicksal ihn wieder zu ihr zurückgeführt.
    Es würde ein Kampf werden. Honoria würde ihm nicht so einfach folgen. Aber er würde sie bekommen. Selbst wenn er sie davonschleppen musste, während sie kreischend um sich trat.
    Er verabschiedete sich von Mrs. Ardmore und verließ das Haus. Draußen war es immer noch neblig, doch ihm war warm, und sein Blut begann heißer durch seine Adern zu strömen, als die Sonne auf den pazifischen Inseln vom Himmel brannte.

    »Willst du darüber sprechen?« Diana saß neben Honorias Bett.
    Sie hatte Paul in das Kinderzimmer zurückgebracht, nach Isabeau gesehen, sich überzeugt, dass das Haus verschlossen war, und war dann in Honorias Schlafzimmer gegangen. Honoria vermutete, dass Diana ihr taktvoll Zeit geben wollte, sich zu sammeln, aber sie bezweifelte, dass sie jemals ihre Fassung wiedergewinnen würde.
    Sie fühlte sich schwach, elend und beunruhigt, und gleichzeitig war sie sehr, sehr wütend. Wie konnte er es wagen, wieder in ihr Leben zu treten, als es ihr gerade gelungen war, es endlich einigermaßen zu ordnen?
    Natürlich hatte er das absichtlich getan. Davon war sie fest überzeugt. Sie war bereit gewesen, ein normales Leben

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