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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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    Außerdem würde sie sich auf keinen Fall, niemals, daran erinnern, wie sich das Gewicht seines Körpers auf dem ihren angefühlt hatte, der kalte Boden unter ihrem Rücken. Sie würde auch nicht an sein verruchtes Lächeln denken, als er flüsterte: »Das ist meine Honoria.«
    Niemand wusste von Honorias Geheimnis, und, setzte sie entschlossen hinzu, keiner wird jemals davon erfahren .
    Diana seufzte, als sie sich auf der harten Bank zurücklehnte. »Ich habe vollkommen vergessen, wie ermüdend ein Abend im Theater sein kann. Alle betrachten uns durch ihre Operngläser oder Lorgnons, als wären wir faszinierende Insekten. Kein Wunder, dass ich aus London geflüchtet bin.«
    »Warum sind wir denn hierhergefahren?«, fragte Honoria. Sie warf erneut einen Blick aus dem Fenster, als sie in die James Street einbogen und die Richtung nach Long Acre einschlugen. Von einem blonden, grauäugigen, sündig gutaussehenden Piraten war nichts zu sehen.
    »Ich dachte, es würde dir Spaß machen«, antwortete Diana. »Es tut mir leid.« Sie runzelte die Stirn und lachte dann leise. »Das ist gelogen. Ich wollte dich eigentlich heute Abend für mich haben. Wenn du erst Rupert geheiratet hast, werde ich nicht mehr so viel Zeit mit dir verbringen können wie dieses vergangene Jahr. Es ist eine Freude, eine Freundin wie dich zu haben.«
    Panik durchzuckte Honoria. Wer ist Rupert?, dachte sie einen Moment lang, bevor sie wieder zur Besinnung kam. »Ich hätte gedacht, du heißt meine Verbindung mit Mr. Templeton gut. Vermutlich habe ich wie eine Klette an euch gehangen.«
    »Natürlich nicht!«, rief Diana. »Falls James das gesagt hat, werde ich ihm die Leviten lesen.«
    »Nein, nein.« Honoria wusste, dass ihre Schwägerin ihre Drohung in die Tat umsetzen und James die Hölle heiß machen oder ihm wenigstens etwas an den Kopf werfen würde. Er würde daraufhin ebenfalls mit Dingen um sich werfen, und anschließend würden sie sich ein lautstarkes Wortgefecht liefern. Diana und Honorias Bruder führten eine recht turbulente Ehe, die Honoria nicht so ganz verstand. Doch sie wusste, dass die beiden sich über alles liebten. Warum das jedoch hitzige Zankereien und fliegende Gegenstände einschließen musste, konnte sie einfach nicht begreifen.
    Doch auf einmal erinnerte sie sich an Christopher Raines Kuss, daran, wie er ihren Körper berührt und was er mit ihr gemacht hatte. Vielleicht verstand sie viel zu gut.
    Ihr war merkwürdig zumute. Diana starrte sie an, als könnte sie ihre Gedanken lesen. Honoria hatte sich Diana nie anvertraut, im Glauben, dass sie das auch nicht tun sollte. Der einzige, der von ihrer verhängnisvollen Neigung zu Christopher Raine gewusst hatte, war ihr Bruder Paul gewesen, der schon vor langer Zeit gestorben war. James gegenüber hatte sie natürlich nie auch nur eine Silbe davon verlauten lassen. Ihr älterer Bruder war kein Mann, dem man sein Herz ausschüttete.
    Honoria zwang sich, zu antworten und die Lücke im Gespräch zu überbrücken. »James möchte dich einfach nur für sich allein haben, Diana. Er wird sich freuen, wenn Mr. Templeton mich ihm endlich abnimmt.«
    Diana warf ihr einen Blick zu, der für Honorias Geschmack viel zu hintergründig war. »Schon, aber wirst du dich auch freuen?«
    Honoria zwang sich, nicht an ihrem Kleid zu zupfen, zu schlucken oder sonst ihre Nervosität zu zeigen. »Warum sollte ich das nicht tun? Mr. Templeton ist ein ehrbarer Engländer, der ausgezeichnete Geschäftsaussichten in Amerika hat. Und ich habe schon viel zu lange auf der Mauer geblüht. Es wird Zeit, dass ich mich unter die Leute begebe.«
    »Du vermischst deine Metaphern.«
    »Oh, entschuldige!«, sagte Honoria ungehalten. »Es war ein anstrengender Tag.«
    Dianas Miene wurde weich, als sie lächelte. »Das war es wirklich. Ich bin froh, wenn wir wieder auf die Insel meines Vaters zurückkehren.«
    Honoria wurde plötzlich von Gewissensbissen geplagt. Sie hatte sich darauf gefreut, mit Diana hier in London zu leben, in dem Stadthaus von Dianas Vater. Ihre Schwägerin hatte Honoria zuvorkommend mit zu den besten Adressen Londons genommen, ihr bei der Auswahl einer neuen Garderobe geholfen und sie prominenten Leuten vorgestellt, zum Beispiel Lady Stoke und Lady Featherstone, die ihrerseits Honoria mit Mr. Templeton bekannt gemacht hatten. Honoria hätte wissen sollen, dass Diana nicht mit dem Herzen dabei gewesen war. Die Skandale aus Dianas Vergangenheit machten ihr das Leben in London nicht

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