Die Seraphim
Anwesenheit oft schon als seltsam. Entweder beängstigend oder faszinierend, es lähmt sie in einer gewissen Weise. Wenn wir nicht aufpassen, können wir die Menschen sehr leicht manipulieren. Wenn ein Meistervampir sich mit einem Menschen einlassen würde müsste er sich ständig um dessen Wohl sorgen und die Kontrolle behalten. Das könnte bei manchen, nun ja, Gegebenheiten oder Aktivitäten sehr gefährlich werden.“
„ Oh, das wusste ich nicht. Aber Magnus spielt sehr gerne mit Frauen. Er ist ein totaler Charmeur.“
Darius grinste.
„Ja in der Tat, Magnus genießt es, Frauen zu schmeicheln und ihnen ihre Schönheit zu zeigen. Er macht ihnen gerne Komplimente weil er eine Fähigkeit hat, in wirklich jeder Person das Schöne zu sehen. Außerdem liebt er dieses Knistern, das in der Luft hängt, wenn er Frauen fasziniert.“
Eine Zeit lang schwiegen sie und konzentrierten sich auf das Essen. Das Fleisch schmeckte unglaublich zart. Sie hatte noch nie so gutes Fleisch gegessen.
„ Und hast du auch eine...“, begann sie, brach jedoch ab. Wieso sollte sie ihn das fragen? Sie hatte kein Recht dazu.
„ Nein.“, antwortete er auf ihre nicht ganz ausgesprochene Frage.
„ Das geht mich auch nichts an.“, wimmelte sie schnell ab.
„ Nein, es ist ok Seline. Frag ruhig. Ich werde dich schon daraufhin weisen, wenn ich der Fragen überdrüssig bin.“
„ Hattest du mal eine Seraphim als Frau?“
„ Nicht wirklich, nein.“ Er biss sich auf die Lippen und versuchte den aufsteigenden Schmerz zu verscheuchen. Zu lange her. Er wollte diese alten Gedanken nicht wieder zum Leben erwecken.
Sie wollte fragen, was passiert war, doch der Ober machte ihr einen Strich durch die Rechnung in dem er schon wieder am Tisch stand und die Weingläser auffüllte.
Sie nahm einen großen Schluck nachdem sie mit Darius angestoßen hatte.
„ Und was ist mit dir Seline? Hast du einen Freund?“, fragte er sie direkt und sie war etwas überrascht, das er nun die Fragen stellte.
„ Ähm, nein.“
„ Wieso nicht? Wieso ist so eine hübsche Frau wie du alleine?“ Er schien sichtlich verwundert zu sein.
„ Ich weiß nicht. Hat sich irgendwie nie etwas ergeben außer ein paar kurzen Beziehungen und das ist auch schon länger her. Ich galt immer etwas als Sonderling. Naja, wenn ich bedenke was ich eigentlich im Inneren bin kann ich es den anderen nicht verdenken.“
„ So solltest du nicht denken Seline. Du bist eine wunderschöne und attraktive Frau. Die Männer starren dich an, ich spüre es ohne es zu sehen. Viele sind an dir interessiert, aber die Wahrheit ist, dass sie eine gewisse Furcht vor dir haben.“
Sie war verblüfft über seine Aussage und schaute sich augenblicklich um.
„ Wieso?“
„ Seline, du bist eine Seraphim. Du strahlt genauso Stärke und Faszination aus wie auch wir Vampire. Die Menschen nehmen das wahr und sind so wie bei uns Vampiren auf der einen Seite fasziniert aber auch gleichzeitig vorsichtig. Kurz gesagt, die meisten haben einfach Angst dich anzusprechen.“
„ Oh.“
Sie nahm noch einen Schluck Wein, der ihr schon längst zu Kopf gestiegen war. Eine wohlige Wärme breitete sich in ihrem Körper aus.
Darius lachte und strich ihr über die Hand.
„ Du bist echt ein faszinierendes Wesen, Seline.“
„ Du auch.“, entgegnete sie ohne nachzudenken.
„ Danke.“
Das Dessert bestand aus einer kleinen Kugel Schokoladeneis mit kunstvoll drapierten Erdbeeren. Selines Augen leuchteten vor Freude, sie liebte Erdbeeren.
„ Mh, lecker!“
Während sie hastig nach einer Erdbeere griff, schenkte Darius ihr nochmals Champagner nach. Sie würde sehr betrunken dieses Lokal verlassen, soviel war ihr klar. Aber andererseits machte es ihr auch nichts aus. Sie konnte sich durchaus beherrschen, eine gute Fähigkeit, wenn man in besseren Kreisen verkehrte und sich nicht auf Weihnachtsfeiern oder bei Geschäftsessen blamieren wollte.
Immerzu die Kontrolle behalten, auch wenn Alkohol die Sinne vernebelte.
Sie biss genussvoll von der Erdbeere ab. Ihre Lippen umschlossen dabei die Spitze bevor die Zähne vorsichtig in das rote Fruchtfleisch stießen. Darius schaute wie gebannt auf ihren Mund und wurde nervös. Seine Augen blitzten erregt.
Er führte das Sektglas zum Mund und nippte kurz daran. Dabei hefteten sich ihre Augen auf seinen schön geformten Mund. Sie hätte am liebsten sofort seine Lippen berührt. Die Spannung zwischen ihnen stieg ins unermessliche und war unerträglich.
„ Schmecken die
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