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Die Sexklinik

Die Sexklinik

Titel: Die Sexklinik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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beiläufig
hinzu: »Alle drei zusammen, meint Paul, sind ungefähr einhunderttausend Dollar
schwer.«
    »Folglich?«
    »Außerdem hat er sich überlegt
— und fassen Sie das nicht persönlich auf — , daß ein Privatdetektiv wie Sie am
Anfang nur einen kleinen Vorteil hat, und das ist das Überraschungsmoment.
Darum hat Beverly Hamiltons Geschwätzigkeit Sie jedoch schon gebracht, und
jetzt haben Sie in jeder Beziehung das Nachsehen, Boyd. In jeder!«
    »All das konnte Baker mir auch
am Telefon sagen.«
    »Paul ist ein Realist«, sagte
er gemütlich. »Er weiß, daß übertriebene Geldgier gefährlich werden kann. Warum
sollte er sich Ärger und nicht lieber einen Partner einhandeln?« Er machte eine
effektvolle Pause. »Paul bietet Ihnen fünfundzwanzigtausend Dollar für Ihre
Mitarbeit.«
    »Und wie würde diese Mitarbeit
aussehen?«
    »Gar kein Problem.« Er zuckte
die Schultern. »Sie machen einfach so weiter wie bisher, suchen nach Paul und
diesen Krankengeschichten. Ihr Auftraggeber kann Ihnen keinen Vorwurf machen,
wenn Sie dabei nicht erfolgreich sind, oder?«
    »Vielleicht nicht«, meinte ich.
»Aber wer garantiert mir, daß ich diese Fünfundzwanzigtausend jemals zu sehen
bekomme?«
    »Auch daran hat Paul schon
gedacht.« Er grinste. »Beverly Hamilton will doch offensichtlich Paul dazu
überreden, daß er Sie als Geldboten akzeptiert — Geld gegen Akten — , und bei
dieser Gelegenheit hätten Sie dann vielleicht die Chance, ihn zu schnappen.
Also, warum bleiben wir nicht dabei? Warum arrangieren wir es nicht so, daß Sie
bei allen drei Damen als Zwischenhändler fungieren? Sie bringen die
einhunderttausend Dollar mit und bekommen die Akten dafür, so daß die Damen
Ihnen hinterher keine Vorwürfe machen können; und dann behalten Sie einfach 25
Prozent des Gesamtbetrages.«
    »Und das alles in bestem
Einvernehmen?« erkundigte ich mich. »Zum Beispiel wird niemand im Traum daran
denken, eine Kanone oder gar ein paar Leibwächter mit zu den Rendezvous zu
bringen?«
    »Paul sagt, wir müssen einander
eben trauen«, meinte er ernsthaft. »Wenn man sich zum Beispiel zur
Mittagsstunde in der Schalterhalle von Grand Central trifft, wo sich mehrere
tausend Leute drängen, wäre es ziemlich idiotisch, eine Waffe zu ziehen. Aber
das sind die Details, über die man sich noch später einigen kann.«
    »Er hat sich bereits an Beverly
Hamilton herangemacht«, sagte ich, »und Ellen Drury kann er jederzeit
erreichen, wenn er bloß das Telefon abnimmt. Aber wie will er Avril Pascal
kontaktieren, die doch noch in der Klinik ist?«
    Er grinste. »Paul hat sich
gefragt, ob Sie auch daran denken würden. Er läßt Ihnen ausrichten, sich keine
Sorgen zu machen, damit würde er schon fertig.«
    »Und noch etwas«, beharrte ich.
»Er könnte von diesen drei Krankengeschichten ja Fotokopien anfertigen und
jederzeit, wann es ihm beliebt, um die nächsten einhunderttausend Dollar
einkommen.«
    »Nach Pauls Ansicht wäre das
nicht klug. Ein schneller sauberer Coup, und dann Feierabend. Beim ersten Mal
werden sie noch mitmachen, aber wenn er es wieder versucht, schreit zumindest
eine von ihnen sicherlich nach der Polizei.«
    »Ich brauche Zeit zum
Überlegen«, sagte ich.
    Er nickte. »Gewiß. Paul gibt
Ihnen 24 Stunden. Er wird Sie morgen in Ihrer Wohnung anrufen, irgendwann am
Abend.«
    »Okay.« Ich trank mein Glas aus
und stellte es auf die Kommode zurück. »Warum holen wir nicht auch aus Dr.
Landel Geld heraus, wenn wir schon dabei sind?«
    Nachdrücklich schüttelte der
Kleine den Kopf. »Der besitzt nicht genug. Die Klinik hat sein ganzes Vermögen
geschluckt. Sie arbeitet erst seit sechs Monaten, und bisher hat er Glück, wenn
er überhaupt über die Runden kommt.«
    »Und welche Rolle spielen Sie
bei dieser ganzen Angelegenheit, Chuck?« erkundigte ich mich.
    »Ich?« Bescheiden senkte er die
braunen Augen. »Ich bin einfach ein Freund von Paul, und er hat eben einen
Vertrauten für diese Unterhaltung mit Ihnen gebraucht.«
    »Und wie hoch ist Ihr Anteil?«
    »Nicht sehr hoch.« Grinsend
hielt er Daumen und Zeigefinger ungefähr einen Zoll breit auseinander. »Nur so
ein kleines bißchen.«
    »Also muß ich mich bis morgen
abend entschieden haben«, rekapitulierte ich. »Dann ruft Baker mich an?«
    »Aber sicher«, nickte er
eifrig. »Denken Sie gut darüber nach, Boyd. Niemand bekommt so schnell die
Chance, soviel Geld auf so leichte Weise zu verdienen.«
    »Wie recht Sie haben«, stimmte
ich zu. »Ich werde mir

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