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Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Titel: Die Sextherapie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Stevens
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mir da verabreichen wollte.
    Ich dachte kurz darüber nach, entschied mich aber dann dagegen. Ich hatte vor, die Kontrolle zu behalten. Wenn ich mitmachte, wollte ich genau wissen, wo ich war, wer ich war und was ich gerade tat. Also schüttelte ich den Kopf.
    »Pass auf«, fuhr er fort. »Ich will ehrlich mit dir sein. Du hast den Auftrag nur gekriegt, weil ein anderes Mädchen ausgefallen ist. Sie hat eine Überdosis erwischt und wird eine Weile nicht arbeiten können. Die Gage ist sehr gut. Eine solche Chance bietet sich nicht oft. Falls du ablehnst, heißt das, zurück zu den dämlichen Wäschekatalogen.«
    Ich wusste, dass er recht hatte. Damals gab es noch kein Internet, bloß Videos, man konnte in diesem Bereich richtig absahnen. Allerdings wimmelte es nur so von ehrgeizigen Mädchen, die zu allem bereit waren. Ich konnte es mir also nicht leisten, zimperlich zu sein.
    Also zog ich mich aus und schlüpfte in das Fähnchen, das ich in dem Film tragen sollte. Es passte zwar nicht sehr gut, doch das war egal. Meine Titten hingen viel zu weit aus dem Ausschnitt, sodass es aussah, als drückten zwei Männer ihre Glatzen zusammen, aber für so einen Film war das wahrscheinlich genau das Richtige.
    Das Drehbuch spottete jeder Beschreibung. Ich musste eine geile Hausfrau darstellen, die es sich selbst besorgt, bis es, welch ein Zufall, an der Tür läutet. Draußen steht ein Typ, der die Waschmaschine reparieren oder das Klavier stimmen soll, ich habe vergessen, was es genau war.
    Das Einzige an diesem Film, woran ich mich noch erinnere, ist die Größe von Trevors Knüppel. Das Ding ähnelte in Größe und Form eher dem Stiel einer Axt. Anfangs bekam ich es ein bisschen mit der Angst zu tun, und dem Regisseur gefiel mein Gesichtsausdruck sehr. Ich bereute, dass ich die Pillen nicht genommen hatte. Trevor hatte sich eindeutig welche eingeworfen. Aber ich war ordentlich mit Gleitcreme eingerieben, und er stellte sich ziemlich geschickt an. Die Behauptung, die Größe sei nicht weiter wichtig und es käme nur darauf an, was man damit macht, stimmt nur bis zu einem gewissen Grad. Die Größe ist ein entscheidender Faktor, und wenn ein Typ einen großen Schwanz hat und etwas damit anzufangen weiß, hat eine Frau keinen Grund, sich zu beklagen.
    Der Mann war ein echter Profi und stimmte mein Klavier ausgezeichnet, das kann ich Ihnen sagen. Ich brauchte gar nicht zu schauspielern und vergaß die Scheinwerfer, das Filmteam und Bob. Ich schloss einfach die Augen und spürte, wie dieser riesige Schwanz von hinten in mich hineinstieß. Und da wusste ich, dass ich meine Berufung gefunden hatte. Es war das erste Mal, dass ich mit einem Typen einen Orgasmus hatte. Vor laufender Kamera. Und es sollte im Laufe der Jahre nicht das letzte Mal bleiben.
    Das hieß nicht, dass mir Sex mit Bob oder sogar mit dem Designer keinen Spaß gemacht hätte. Meistens fand ich es ganz in Ordnung. Doch erst auf diesem gammeligen alten Sofa in einem kahlen Lagerhaus in Acton verstand ich, wie toll Sex sein konnte.
    Und wie sehr ich mich nach mehr verzehrte.

6
     
    Nach den Dreharbeiten lud der Regisseur alle zu sich nach Hause ein, um zu feiern. Offenbar war der Film fertig. Alle Darsteller, etwa ein Dutzend Mädchen und drei Typen, kamen mit. Allerdings schuf das Filmteam, das bis auf die Maskenbildnerin nur aus Männern bestand, einen Ausgleich. Sie schien sich in ihrer Haut nicht sehr wohl zu fühlen, begleitete uns aber trotzdem. Ich fand sie sympathisch. Sie hatte etwas Zupackendes an sich und war etwa in meinem Alter.
    Die Wohnung des Regisseurs war riesengroß, ein gewaltiges Loft in Shadwell mit Blick auf den Fluss. Der Alkohol floss in Strömen, und wer wollte, konnte auch Koks schnupfen. Ich ließ die Finger davon, doch Bob und die meisten Mädchen und Mitglieder des Filmteams zogen eine Linie nach der anderen durch. Nur die Maskenbildnerin und ich blieben nüchtern. Da ich mich für meinen Auftritt selbst geschminkt hatte, hatten wir noch nicht miteinander gesprochen. Als ich ihr zulächelte, kam sie zu mir herüber und sagte, sie hieße Maya. Sie war hübsch, zierlich und dunkelhäutig.
    »Wie bist du hier reingeraten?«, fragte ich sie.
    »Er ist mein Bruder«, antwortete sie und zeigte auf den Regisseur. »Ich hatte Schwierigkeiten und brauchte einen ordentlichen Job oder wenigstens einen so ordentlichen, wie es in diesem Geschäft möglich ist. Er hat mir geholfen. Ich kann zwar nicht viel, aber mit Make-up kenne ich mich aus.«
    Ich

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