Die Sherbrooke Braut
Schenkel und, na ja, alles mögliche abzeichnet. Ich vermute, die Damen haben über deine männlichen Vorzüge getuschelt.«
Gleich darauf wandte sie sich an Sir Thomas Hardesty und seine Frau und machte ihnen Komplimente über ihre liebliche Tochter, Melinda Beatrice. Dabei zwinkerte sie Tysen zu, der beschützend neben dem jungen Mädchen stand. Zu ihrer Überraschung hielt Sir Thomas ihre Hand ungebührlich lange in seiner, sein Mund umspielte ein eindeutig lüsterner Zug. Douglas stand so stocksteif daneben, als hätte er einen Besen verschluckt, bis sie gegangen waren. »Dieser alte Lustgreis. Wie kann er es wagen, dir schöne Augen zu machen!«
»Er hat ihr eigentlich keine schönen Augen gemacht«, beschwichtigte Tysen. »Er ist kurzsichtig, das ist alles.«
»Du wirst von Tag zu Tag ein immer größerer Esel, das ist äußerst irritierend. Ich hätte dich mit Ryder fortschicken müssen. Er hätte dir deine Naivität schon ausgetrieben.«
»Na ja«, bemerkte Lady Alexandra, nachdem Tysen einen unsicheren Blick auf seinen Bruder geworfen und sich dann zurückgezogen hatte, »Lady Harvesty hat dir, denke ich, auch schöne Augen gemacht.«
»Deine unpassende Bemerkung wird dich reuen, Alexandra.«
Sie lächelte ihn strahlend an. »Warum nennst du mich nicht Alex?«
Melissande und Tony kamen auf sie zu. Douglas betrachtete beide Schwestern, wie sie nebeneinander standen. Die eine so liebreizend schön, daß einem Mann die Zunge am Gaumen kleben blieb bei ihrem bloßen Anblick; und die andere... Großer Gott, allein ihr Lachen zu hören, brachte ihn schon in Wallung und trieb ihm den Schweiß auf die Stirn; er mußte an sie denken, wie sie nackt unter ihm lag. Sie sah keineswegs hausbacken an der Seite von Melissande aus. Am liebsten hätte er ihre glänzende Nasenspitze geküßt.
Douglas konnte es kaum erwarten, seine Hände in ihr Mieder zu tauchen und es von ihren Brüsten zu reißen. Er folgte ihr ins Schlafzimmer, verabschiedete die Zofe und ging zur Tat über. Als seine Hände ihre Brüste umfaßt hielten, seufzte er befriedigt und schloß die Augen. Auf einmal spürte er ihre Hände an seinen Beinen hinauf bis zu seinen Hüften entlangfahren. Er erstarrte. Dann kneteten ihre Hände seine Lendengegend. Am liebsten hätte er vor wollüstigem Vergnügen laut herausgeschrien.
»Ah«, hauchte sie in seinen Mund, während er sie küßte, »ich bin verrückt nach der fleischlichen Lust, du nicht auch, Douglas?«
»Gottverdammich«, stieß er hervor und riß ihr in Windeseile die Kleider vom Leib. Sie verschwendete keinen Gedanken an ihr wunderschönes Ballkleid, das ihn mindestens hundert Pfund gekostet hatte. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, ihn auszuziehen, ihn zu streicheln und zu liebkosen und ihm dabei fest in die Augen zu sehen.
Wieder ließ er sich keine Zeit, es kam keine Ouvertüre, kein Präludium. Er lag ächzend auf ihr, sein kräftiger, großer Körper bebte. Da preßte sie sich fest an ihn, und er drang in sie ein. Sie war bereit für ihn, sie war immer bereit, und sein Ungestüm ließ sie aufstöhnen. Sie drängte sich noch enger an ihn und packte seinen Haarschopf, um seinen Mund an den ihren zu drücken. Sie küßte ihn, biß ihn in die Unterlippe, während ihre Hände wild seine Schultern bearbeiteten. Gierig drückte sie sich gegen ihn, damit er tiefer in sie hineinfuhr.
Einen kurzen Augenblick kam Douglas zur Besinnung. In diesem Moment hatte sie ihren Höhepunkt. Er sah, wie ihr Blick verschwamm und sie einen sanften Ausdruck annahm. Er küßte sie auf den Mund und sog ihre atemlosen Schreie in sich hinein. Doch das war nur ein Moment gewesen, ein kleiner Moment. Dann ergriff ihn wieder blindwütiges Verlangen, er wurde zügellos, war nicht mehr er selbst. Es schien nie aufzuhören. Dann fühlte er ihre Hände auf seinen Hinterbacken, und er fiel in einen Taumel. »Alexandra«, stöhnte er und brach im nächsten Augenblick über ihr zusammen.
Sein Gewicht lastete auf ihr, aber es kümmerte sie nicht. Sie fragte sich, ob es immer so sein würde - diese heißblütige, brünstige Liebe, immer so schnell, heftig und tief. Was machte es schon? Ihre Gefühle, ebenso feurig und wild, stimmten stets mit den seinen überein. Douglas würde sich auch mit nichts anderem zufriedengeben. Als sie endlich wieder Atem schöpfen konnte, fragte sie: »Glaubst du, ich bin schwanger?«
»Ja«, antwortete er prompt. »Gleich beim ersten Mal habe ich dich geschwängert.«
»Nun, wenn du recht
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