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Die Sherbrooke Braut

Titel: Die Sherbrooke Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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aus.
    »Tja«, sagte Ryder nach kurzem Schweigen, »wenn du schon auf diesen vierteljährlichen Treffen bestehst, Douglas, so muß ich etwas unternehmen, um da etwas Schwung hineinzubringen.«
    »Aber warum ausgerechnet Dorothy Blalock?«
    »Die Witwe Blalock ist unglaublich sanft und duftet süß, Bruder, und sie versteht es, einem Mann zu gefallen. Ah, sie versteht wirklich etwas davon. Außerdem passiert ihr nie ein Malheur. Dafür ist sie viel zu klug, meine Dorothy.«
    »Sie kann gut zu Pferde sitzen«, erwiderte Douglas. »Das gebe ich zu.«
    »Ja, ja, und nicht nur zu Pferd sitzt sie gut auf.«
    Nur mit äußerster Willensanstrengung verkniff sich Douglas ein Grinsen. Schließlich war er der Graf; er war das Oberhaupt der weitverzweigten Sherbrooke-Familie. Möglicherweise war sogar in diesem Augenblick ein Sherbrooke-Zuwachs im Werden, trotz Dorothys Klugheit.
    »Fangen wir endlich an«, erklärte Douglas, doch Ryder konnte man nichts vormachen. Er hatte das Zucken um die Mundwinkel seines Bruders bemerkt und lachte los.
    »Ja, tun wir das«, stimmte er lachend zu und goß sich einen Brandy ein. Er schwenkte die Karaffe in Richtung Douglas.
    »Nein, danke schön. Also«, fuhr Douglas fort und las das oberste Blatt des Papierstapels vor sich, »bis zu diesem Quartal hast du vier stramme Söhne und vier gesunde Töchter bekommen. Der arme kleine Daniel ist diesen Winter gestorben. Amys Sturz scheint keinen bleibenden Schaden hinterlassen zu haben. Ist dies der neueste Stand?«
    »Ich werde ein weiteres Baby haben, es kommt im August. Die Mutter scheint gesund und munter zu sein.«
    Douglas stöhnte auf. »Na denn. Ihr Name?« Ryder sagte es ihm, und Douglas schrieb ihn nieder. Er hob den Kopf. »Stimmt jetzt alles?«
    Ryders Lächeln erlosch. Mit einem Zug leerte er den letzten Rest Brandy. »Nein. Benny ist letzte Woche an Fieber gestorben.
    »Davon hast du mir nichts erzählt.«
    Ryder zuckte mit den Achseln. »Er war nicht einmal ein Jahr alt, aber so ein helles Köpfchen, Douglas. Ich wußte, du warst mit der Fahrt nach London und deinem Besuch im Kriegsministerium beschäftigt. Es war ein Begräbnis in ganz kleinem Rahmen. Seine Mutter wollte es so.«
    »Tut mir leid«, erklärte Douglas. Dann verfinsterte sich seine Miene wieder, eine Angewohnheit, die Ryder schon aufgefallen war und die ihm kein bißchen behagte. »Wenn das Baby im August fällig ist, warum hast du mir nichts davon bei unserem letzten Vierteljahrestreffen verraten?«
    Darauf antwortete Ryder schlicht: »Die Mutter hatte es mir nicht gesagt. Sie befürchtete, ich würde nicht mehr mit ihr ins Bett gehen.« Er hielt inne und blickte durchs Erkerfenster auf den östlich gelegenen Rasen. »Dummes Ding. Ich wäre nie draufgekommen, daß sie ein Kind erwartet, obwohl, eigentlich hätte ich es ja erraten müssen. Das Kind in ihrem Bauch ist schon recht groß. Gut möglich, daß sie mir Zwillinge schenkt.«
    Ryder wandte sich vom Fenster ab und nippte an seinem Brandy. »Etwas habe ich noch vergessen. Da gibt es eine gewisse Nancy.«
    Douglas ließ das Blatt sinken. »Nancy wer?«
    »Nancy Arbuckle, die Tochter des Tuchhändlers auf der High Street in Rye. Sie erwartet ein Kind, mein Kind. Sie hat Zeter und Mordio geschrien, bis ich ihr erklärte, sie bräuchte sich keine Sorgen zu machen. Die Sherbrookes würden sich immer um ihre Nachkommen kümmern. Vielleicht heiratet sie sogar einen Kapitän zur See. Dem macht es anscheinend nichts aus, daß sie ein Kind von einem anderen erwartet.« .
    »Tja, nicht schlecht.« Douglas machte einen neuen Zählstrich und hob die Augen. »Zur Zeit unterstützt du sieben Kinder und deren Mütter. Außerdem hast du zwei weitere Frauen geschwängert, deren Kinder in diesem Herbst erwartet werden.«
    »Ich denke, das stimmt. Vergiß nicht, eventuell kommen Zwillinge zur Welt, oder Nancy heiratet ihren Kapitän zur See.«
    »Kannst du denn deine verdammte Rute nicht in der Hose lassen?«
    »Nicht besser als du, Douglas.«
    »Schon gut, aber warum ziehst du dich nicht zurück, ehe du deinen Samen in eine Frau ergießt?«
    Ryder schoß das Blut ins Gesicht, ein ziemlich bemerkenswerter Vorgang, und er antwortete kleinlaut: »Irgendwie setzt mein Verstand aus. Ich weiß, das ist keine Entschuldigung, aber ich kann mich nicht zurückziehen, wenn ich einmal dort bin, um es mal so zu formulieren.« Er sah seinen Bruder durchdringend an. »Ich bin nicht so ein kalter Fisch wie du, Douglas. Du könntest dich selbst aus

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