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Die Sherbrooke Braut

Titel: Die Sherbrooke Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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ihn viele Kameraden vom Militär nennen. Ein Mann, den man nicht leicht übergehen kann. Ich hätte ihn nicht gerne als Feind. Und Teresa hat wohl niemand so recht geglaubt. Nein, Tony ist kein Spießer.«
    »Er ist ein sehr amüsanter Mann. Er und meine Schwester kommen gut miteinander zurecht. Sie sind sehr verliebt.«
    Er zuckte mit den Achseln und sah sie dabei fest an. »Sie, meine Liebe, sind das Rätsel. Sie sind mit Douglas Sherbrooke verheiratet. Sie machen einen warmherzigen und recht fröhlichen Eindruck, in der Tat, während Ihr Mann kalt sowie hart und streng wirkt, um der Wahrheit die Ehre zu geben.«
    »Mein Mann kalt? Sprechen wir von demselben Mann? Kalt? Das ist einfach zu komisch«, bemerkte Alexandra lachend.
    »Beecham! Überrascht, dich zu sehen.« Douglas drängelte sich geschickt zwischen den Mann und Alexandra. Stirnrunzelnd sagte sie zu ihrem Mann: »Ich dachte, er hieße Heatherington.«
    Douglas war äußerst irritiert von diesem jungen Mann, bei dem es sich schließlich um einen mondänen Lebemann handelte. Der Hund hatte den Nerv, mit seiner Frau zu flirten! Er sagte: »Das ist Lord Beecham.«
    »Heatherington ist mein Familienname« sagte dieser mit einem bedeutungsvollen Blick auf sie. »Gratuliere, Northcliffe. Ihre Frau ist charmant. Ganz anders als ihre Schwester. Originell, würde ich sagen. Wie ich sehe, bereitet man sich gerade zur Quadrille vor. Ich habe diesen Tanz Miß Danvers versprochen, die sich für den Inbegriff von Anmut und Diskretion hält. Ich denke nicht, daß sie deine Zeit wert ist, Northcliffe.«
    »Nein, ist sie nicht«, entgegnete Douglas.
    Heatherington brachte den Hauch eines Lächelns zustande. »Ich bezweifle im übrigen, ob sie meine Zeit wert ist.«
    »Halt dir diesen Mann vom Leibe«, wandte er sich an Alexandra, während er Lord Beecham nachblickte, der sich Miß Danvers näherte. »Man sagt, er zieht die Röcke über den Kopf einer Frau, noch ehe er ihren Nachnamen kennt.«
    »Aber er ist doch noch so jung.«
    »Er ist nur zwei Jahre jünger als ich. Doch du hast recht, er ist ein eigenartiger Bursche. Finger weg von ihm!«
    »Er muß sehr viel von Mode verstehen und über einen prallen Geldbeutel verfügen, um in so zarten Jahren so erfolgreich zu sein.«
    »Eigenartig, Alexandra. Es gefällt mir nicht, wie er dich angesehen hat. Laß die Finger von ihm.«
    »Also gut, das mache ich, wenn du dich nicht in die Nähe dieses französischen Biestes begibst, das die Hand so vertraulich auf deinen Ärmel gelegt und beim Sprechen fast deine Lippen berührt hat.«
    »Welches französische...« Er warf ihr einen zornentbrannten Blick zu. »Gestikuliere nicht so wild herum. Ich kann jeden weißen Zentimeter von dir bis hinunter zur Taille sehen. Ich werde das Dekollete dieses verdammten Mieders höher machen lassen, ehe du es wieder anziehst.«
    »Du kannst mich nicht ablenken, Douglas! Wer war dieses abscheuliche Geschöpf?«
    Er starrte sie an. Überraschung und zugleich Befriedigung lagen in seinen Augen, die sich, falls möglich, noch dunkler verfärbten. »Großer Gott, du bist ja eifersüchtig.«
    In der Tat. Es war demütigend, daß er sie dabei erwischt hatte. »Wenn ich jemand hier kennen würde, würde ich dich einfach stehenlassen und eine gepflegte Konversation mit ihm führen. Doch wenn ich jetzt gehe, bin ich allein, und das schickt sich nicht.«
    »Ihr Name hat dich nicht zu kümmern. Sie ist einfach jemand, den ich kenne, das ist alles.«
    »Was hat sie dir erzählt?«
    Er präsentierte ihr eine glatte Lüge. »Daß ihre Großmutter krank sei.«
    »O weh«, rief Alexandra gespielt mitfühlend.
    »Nun gut. Sie war der Grund, weshalb ich nach Frankreich fuhr. Sie war diejenige, die ich befreite - während ich Tony nach Claybourn Hall schickte. Das Ergebnis entsprach nicht ganz unseren Erwartungen.«
    »Aha, das ist also diese Janine, von der du mir erzählt hast. Sie ist dieses verflixte Weib, das sich an dich rangeworfen hat.«
    »Dein Erinnerungsvermögen ist erschreckend. Ich sage dazu kein einziges Wort mehr. Vergiß, was ich an jenem Tag gesagt habe. Es ist jetzt unerheblich. Kümmere dich um deine eigenen Dinge, Alexandra.«
    »Komm schon, tanz mit mir. Ich möchte dich nicht zu weiteren Vertraulichkeiten zwingen, auch wenn die, die du mir verraten hast, recht dürftig ausgefallen sind.«
    Er führte sie zum Tanzen, begleitete sie zum Dinner, stellte sie jungen verheirateten Frauen vor, von denen er annahm, daß sie Gefallen an ihnen finden

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