Die sieben Dämonen: Roman
Wenn man es sich recht überlegt, kann eigentlich nur eine Frau eine andere Frau wirklich befriedigen. Es überrascht Sie nicht, daß ich weibliche Liebhaber habe, oder?«
Er gab keine Antwort.
»Kein Rollenspiel, kein Imponiergehabe, keine Beweihräucherung des Egos. Nur gleichberechtigte Liebe und geteilter Genuß.« Alexis schüttete den Rest ihres Bourbons hinunter und hielt Mark ihr Glas hin.
»Mrs. Halstead, meinen Sie wirklich, Sie sollten …«
»Es hilft mir beim Einschlafen, Mark, bitte …«
Er schenkte ihr Glas voll und stellte die Flasche neben sich auf den Boden. »Mrs. Halstead, warum gehen Sie nicht zu Bett?«
Sie lächelte ihn an. »Ist das ein Angebot?«
Mark riß erstaunt die Augen auf.
Alexis lachte heiser und begann, sich vor ihm zu räkeln. »Na, komm schon, Mark, erzähl mir nicht, daß du nicht darüber nachgedacht hast. Ich habe genau bemerkt, wie du mich ansiehst. Würde es dir etwa nicht Spaß machen?«
»Mrs. Halstead …«
Sie setzte ihr Glas ab und ließ sich neben ihm auf dem Feldbett nieder. Alexis legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel und fuhr fort: »Mein Mann schläft, und Mr. Farmer ist in seiner Dunkelkammer. Mark, du bist der erste Mann, der mich je erregt hat.«
Er versuchte, gegen den überwältigenden Gardenienduft anzukämp
fen, gegen die Feuchtigkeit in ihren Augen und die Berührung ihrer festen Brüste an seinem Arm.
»Laß uns experimentieren«, flüsterte sie. »Ich tue alles, was du willst.«
Ihr Atem schlug warm und feucht an sein Gesicht. Ihre Hand kroch langsam an der Innenseite seines Oberschenkels hinauf. »Hören Sie, Alexis …«
Mit der freien Hand begann sie, ihre Bluse aufzuknöpfen.
»Kommen Sie, ich bringe Sie in Ihr Zelt zurück.«
»Dort können wir es nicht machen.« Ihre Lippen berührten sein Ohr. »Mark, sag mir, willst du es?«
Ihre Bluse war bereits offen, und ihre nackten Brüste traten hervor. Mark fuhr mit den Fingern durch ihr üppiges Haar. »Ja«, murmelte er und preßte seine Lippen auf ihren Mund.
Alexis reagierte mit entfesselter Leidenschaft. Sie legte die Arme um seinen Hals, während sie gierig ihren Mund öffnete. Sie saugte an seiner Zunge und ließ ihm kaum Zeit zum Luftholen. Mark stöhnte auf, als seine Hand nach ihren Brüsten tastete. Er berührte sie, streichelte sie und kniff in ihre festen Warzen, bis auch Alexis aufstöhnte. Als sie sich auf dem Bett wanden, stieß Mark mit seinem nackten Fuß gegen die Bourbonflasche. Sie fiel um, und der teure Whisky ergoß sich auf den Fußboden.
»Verdammt!« zischte er. Er machte sich frei und langte hinunter. Dabei fiel sein Blick zufällig auf den Metallkasten, der Ramsgates aufgeschlagenes Tagebuch enthielt, und für einen Augenblick lang starrte er wie hypnotisiert darauf.
18. Juli 1881: Meine arme Amanda ist verhext, besessen! Sie macht unglaubliche Annäherungsversuche bei Sir Robert! Meine Amanda, die stets der Inbegriff von Anstand und Keuschheit war, bietet sich Sir Robert an! Welcher Wahnsinn hat sich ihrer bemächtigt?
In einer Mischung aus Schrecken und Abscheu riß er den Kopf hoch und starrte Alexis fassungslos an.
»Was ist los?« hauchte Alexis mit halbgeschlossenen Augen und streckte ihre Arme nach ihm aus.
»Mrs. Halstead«, sagte er, während er sich schwankend erhob. »Das geht nicht. Sie müssen in Ihr Zelt zurückgehen.«
»O Mark, Mark!« Sie wand ihm ihre Arme entgegen. »Was willst du? Sag es nur, und ich werde es tun.«
»Ich hätte es gar nicht so weit kommen lassen dürfen. Ich werde Sie zurückbegleiten.«
»Willst du, daß ich ihn in den Mund nehme? Ist es das?«
Mark packte sie an den Handgelenken und riß sie hoch. »Mrs. Halstead!« Sie lächelte verträumt, als er sie an den Schultern faßte und schüttelte. »Alexis! Kommen Sie, lassen Sie das sein! Sehen Sie, ich weiß nicht, was für Tabletten Sie eingenommen haben, bevor Sie hierherkamen, aber es ist meine Schuld, wenn ich die Situation außer Kontrolle geraten lasse.«
»Ihr versteht mich nicht!« rief Alexis mit fester Stimme. »Sie widersetzt sich mir, sie will mir nicht gestatten, mit Euch zu sprechen! Das Ende naht, Davison, ich muß Euch die Geheimnisse des ewigen Lebens verraten!«
Mark knöpfte ihr hastig die Bluse zu und versuchte, sie zum Ausgang zu lotsen, doch sie sträubte sich. »Ihr seid ein Narr, Davison! Hört mich an! Ich kenne die Geheimnisse! Ihr müßt Euch sputen, denn die Zeit läuft ab! Aber sie ist … aber ich …« Alexis blickte
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