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Die sieben Dämonen: Roman

Die sieben Dämonen: Roman

Titel: Die sieben Dämonen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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automatischen Kamera! Bei einer OM-2 können solche Fehler einfach nicht auftreten!«
    »Ich gebe mich geschlagen.« Mark gab ihm den Film zurück. »Leg dich ein wenig aufs Ohr, Ron. Jasmina sagte mir, du hättest dir schon wieder den Kopf aufgeschlagen, als du über die Bank fielst.«
    »Ich konnte es nicht vermeiden. Dieser Lackaffe hat sein Blut über meine Bohnen gespritzt!« Ron stand auf. »Werden wir morgen dein Planquadrat erkunden?«
    »Ich habe das vielversprechendste für mich selbst aufgehoben … Gute Nacht, Ron.«
    Mark wartete, bis die Schritte seines Freundes nicht mehr zu hören waren, bevor er sich ebenfalls erhob. Allmählich spürte er die Auswirkungen des anstrengenden Tages und hoffte, in dieser Nacht besser zu schlafen.
    Er wollte sich eben zum Gehen wenden, als er plötzlich wie angewurzelt stehenblieb.
    Vor sich in der Dunkelheit sah er eine geisterhafte Frauengestalt, die ihn beobachtete.

Elf
    Mark ließ sich auf ein Knie nieder, entfernte den Sand von dem Gegenstand und musterte ihn von allen Seiten. Dann sah er sich nach Ron um.
    Sein Freund hielt sich in der Nähe auf, wo er mit einem Stock im Sand herumstocherte und den Boden des Cañons mit einem Vergrößerungsglas untersuchte. Sanford Halstead und Jasmina saßen mit ausgestreckten Beinen im Schatten des Steilhangs und lehnten sich gegen die Felswand. Sanford Halstead hatte darauf bestanden, Mark an diesem Morgen zu begleiten, und da sich der Mann durch nichts davon abbringen ließ, hatte Mark Jasmina gebeten, ebenfalls mitzukommen. Sanford Halstead ging es heute wieder gut, und seine Nase spielte ihm keine üblen Streiche mehr. Aber vorsichtshalber trug er die weiße Operationsmaske, die Jasmina ihm aufgenötigt hatte.
    Das Gebiet, das Mark für sich ausgewählt hatte, lag zehn Kilometer wadiaufwärts, an der Stelle, wo ein Arm der Schlucht sich zu einem sandigen Cañon verbreiterte, der auf drei Seiten von steil abfallenden Felswänden umgeben war. Mark hatte sich dieses Gebiet ausgewählt, weil sich bei ihm eine zunächst vage Idee und einige daran anschließende Überlegungen zu einer bestimmten Vorahnung verdichtet hatten. Es lag doch nahe, sich vorzustellen, daß die Amun-Priester das neue Grab Echnatons nicht allzuweit von dem alten ausgehoben hatten, jedoch am äußersten Rand von dessen Herrschaftsgebiet.
    Nach vier Stunden Suche wurde er fündig.
    »Ron! Bring den Fotoapparat her!« rief er. Seine Stimme wurde von den Cañon-Wänden zurückgeworfen.
    Im Nu war sein Freund neben ihm und beugte sich zu ihm hinunter. »Was hast du da gefunden? Laß es mich einmal näher ansehen …«
    »Ich will ein Foto davon in situ, so, wie wir es vorgefunden haben, bevor ich es vollständig ausgrabe.« Mark zog ein fünfzig Zentimeter langes Lineal aus seiner Feldtasche und legte es längs des Gegenstandes auf den Boden.
    »Denkst du, es ist von Bedeutung?« fragte Ron, während er die Blende scharf einstellte.
    »Es sieht alt aus.«
    »Aber jeder x-beliebige könnte es hier hinterlassen haben. Ein Mitglied der Peet-Woolley-Expedition ist vielleicht bei einem Jagdausflug so weit heraufgekommen.«
    »Das würde mich wundern …« Mark verharrte in kniender Stellung, bis Ron seine sechs Aufnahmen gemacht hatte. Dann hob er die Pistole vorsichtig aus dem Sand.
    Er hatte jeden Quadratzentimeter des Cañonbodens systematisch abgesucht. Er hatte seine Stiefel in den Sand gegraben, Felsbrocken beiseite gewälzt, sich über ein riesiges Vergrößerungsglas gebeugt und sich immer wieder hingekniet, um den Sand mit den Händen zu untersuchen. Endlich war er mit den Fingerkuppen auf etwas Hartes gestoßen.
    »Kennst du dich mit Pistolen aus?«
    »Das fragst du mich? Ich habe zwar einmal den Pacific Coast Highway mit vierundzwanzig Autos blockiert, um die Laster von Dow Chemical am Durchfahren zu hindern, aber von Waffen habe ich nun wirklich keine Ahnung.«
    Mark wog die Pistole in den Händen. »Ich frage mich, ob es etwas zu bedeuten hat.«
    »Was haben Sie da?« rief Halstead.
    Mark hängte seine Feldtasche um und ging mit großen Schritten zu dem Platz, wo Sanford Halstead saß. Er hielt ihm die Schußwaffe hin. »Kennen Sie sich mit so etwas aus?«
    Halstead machte große Augen. Er sprang auf, packte die Pistole und drehte sie prüfend nach allen Seiten. »Ich bin ein Waffenexperte, Dr. Davison. Ich sammle alte Pistolen.«
    »Können Sie mir den Typ und das Alter von dieser hier sagen?«
    »Es handelt sich um einen

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