Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die sieben Dämonen: Roman

Die sieben Dämonen: Roman

Titel: Die sieben Dämonen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
Vom Netzwerk:
empfindliche Sachen … Mrs. Halstead?«
    Alexis, die ihm direkt ins Gesicht geschaut hatte, blinzelte und fragte: »Wie bitte?«
    Nachdem er seine Frage wiederholt hatte, runzelte sie ein wenig die Stirn und erwiderte zerstreut: »Oh, ja, ja … ich habe schon … ein paar Sachen …«
    Mark erhob sich und rollte das Blatt mit den Hieroglyphen zusammen. Als die anderen ebenfalls langsam aufstanden, meinte er: »Bis wir das Rätsel entschlüsseln können, heben wir weiter Gräben aus. Niemand von Ihnen muß mit zur Grabungsstelle kommen, wenn er nicht will …«
    »Wir werden dabeisein, Dr. Davison.« Sanford Halstead faßte seine Frau am Ellbogen und geleitete sie zum Zeltausgang, wo er kurz stehenblieb und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Doch Alexis schien es gar nicht wahrzunehmen, denn ihre Miene blieb weiter ausdruckslos. Sie nickte mechanisch und trat hinaus in den Sonnenschein.
    Als Halstead kehrtmachte und mit einem leicht hinkenden Gang zurückkam, war Mark überrascht. Und noch mehr überraschte es ihn, als Halstead sich mit gespielter Lässigkeit an ihn wandte: »Davison, ich bin gespannt, ob Sie mir weiterhelfen können. Ich … ähm …
    neulich schnappte ich zufällig ein Wort auf und frage mich nun die ganze Zeit, was es wohl bedeutet.«
    »Wie lautet das Wort?«
    »Na-khempur. «
    Mark schürzte die Lippen, dachte kurz nach und drehte sich schließlich zu Ron um, der gerade aufstand. »Weißt du, was na-khempur heißt?«
    Ron schüttelte den Kopf.
    »Ist es …« begann Halstead zögernd. »Ist es modern oder alt?«
    Mark hob die Augenbrauen. »Nun, wenn Sie es erst kürzlich von jemandem gehört haben, muß es wohl modern sein. Doch jetzt, wo Sie die Sprache darauf bringen, fällt mir auf, daß es tatsächlich wie Altägyptisch klingt.«
    »Aber Sie wissen nicht, was es bedeutet?«
    »Ich habe keinen Schimmer, tut mir leid.«
    »Na, macht nichts. Es war ohnehin nicht so wichtig.«
    Halstead drehte sich auf dem Absatz und marschierte hinaus. Gleich darauf kam Hasim zu Mark und meinte leise: »Ich denke, es wird wohl am klügsten sein, das Ministerium noch nicht zu verständigen. Ich werde warten, bis das Grab selbst gefunden ist, Sie verstehen.«
    Mark nickte matt.
    Statt wegzugehen, blieb der junge Mann etwas unschlüssig neben ihm stehen und schien über etwas nachzugrübeln. Dann fragte er mit gedämpfter Stimme: »Dr. Davison, hatten Sie oder die anderen Probleme mit Skorpionen?«
    »Nein, überhaupt nicht. Haben Sie denn welche?«
    »Hm, ja ein wenig. Bisher waren es zwei oder drei. Was können Sie mir dagegen empfehlen?«
    »Nun, zuallererst untersuchen Sie Ihr Zelt auf Löcher. Achten Sie dann stets darauf, daß die Eingangsplane immer fest zu ist. Es könnte auch ganz nützlich sein, die Pfosten Ihres Bettes in Gefäße mit Kerosin zu stellen. Reden Sie mit Abdul darüber.«
    »Ja, ja. Danke.« Hasim wirkte zwar immer noch etwas zerstreut, aber er schien sich damit zufriedenzugeben und eilte aus dem Zelt. Ron folgte ihm mit der Weinflasche in der Hand nach und murmelte etwas davon, daß er seine Kameras mit einem Vorschlaghammer
    vernichten wolle. Nun blieben nur noch Mark, Jasmina und die alte Fellachin im Gemeinschaftszelt zurück.
    Es war ungewöhnlich, daß Samira zu so später Stunde noch da war. Das Abendessen war schon lange beendet, die Kochflammen waren erloschen und das Geschirr weggeräumt. Trotzdem blieb sie und hantierte in ihrer dunklen Ecke mit etwas, das man aus der Entfernung nicht erkennen konnte.
    Mark sah Jasmina an. Ihre Hände und Arme waren noch immer mit Mullbinden umwickelt; Nacken und Gesicht waren mit winzigen roten Schwellungen übersät. Ihm fiel ein, wie schön es gewesen war, sie in seinen Armen zu halten. »Wie fühlen Sie sich?« erkundigte er sich behutsam.
    »Es geht mir schon wieder ganz gut.«
    Seit der letzten Nacht hatten sie nicht mehr über den Vorfall mit den Insekten gesprochen. Jetzt sagte Jasmina leise: »Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Ich bin plötzlich aufgewacht, und die Luft war voll von …« Ihre Stimme erstarb.
    Mark legte eine Hand auf ihre Schulter. »Es wird nicht wieder vorkommen. Abdul hat Ihr Zelt genauestens überprüft. Es ist ausgeschlossen, daß wieder solche Insektenschwärme hineingelangen.« Er zögerte. Irgendwie schien er an seinen eigenen Worten zu zweifeln. »Jedenfalls haben die Männer Ihr Zelt versetzt, so daß es jetzt dicht neben meinem steht. Wahrscheinlich war es ursprünglich über einer Stelle

Weitere Kostenlose Bücher