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Die sieben Dämonen: Roman

Die sieben Dämonen: Roman

Titel: Die sieben Dämonen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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ist!«

    Als der Landrover langsamer wurde und der Staub sich zu legen begann, sah Mark, wie Abdul Rageb durch den Sand auf ihn zugerannt
    kam. In all den Jahren, die er den asketisch und stets beherrscht wirkenden Ägypter nun schon kannte, hatte Mark ihn niemals so schnell laufen sehen.
    »Effendi«, stieß Abdul hervor – über seinem braunen Gesicht lag ein seltsamer Schatten –, »es ist etwas passiert. Sie müssen die anderen fernhalten.«
    Mark sprang aus dem Wagen und spähte über die Schulter des Vorarbeiters zu dem Platz hin, wo die Stele stand. Ein paar wenige Fellachen waren um den Graben herum versammelt. »Wo sind die anderen Arbeiter?«
    »Ich habe sie weggeschickt, Effendi. Ich habe ihnen erzählt, es sei ein amerikanischer Feiertag.«
    »Warum?«
    »Sie werden es gleich sehen. Kommen Sie mit, aber lassen Sie die anderen hier.«
    Mark wandte sich zu Ron um, der gerade aus dem zweiten Landrover kletterte, und sagte, als er nahe genug herangekommen war: »Sorge dafür, daß alle im Wagen bleiben. Abdul meint, daß es Ärger gibt. Laß dir irgendeinen Vorwand einfallen.«
    Mark stapfte hinter Abdul durch den Sand und blickte mißgelaunt auf die verlassenen Gräben. Er wollte dem Ägypter eben seinen Unmut bekunden, als sie das untere Ende des Grabens erreichten. Er brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, was geschehen war. Dann wankte er und mußte sich auf seinen Vorarbeiter stützen.
    Der Ghaffir , der die Stele während der Nacht bewachen sollte, lag, in zwei Hälften zerteilt, im Graben. Er war in der Mitte durchgehackt worden.
    »O mein Gott, Abdul …«
    »Ich habe ihn als erster gefunden, Effendi. Deshalb konnte ich die Arbeiter ins Lager zurückschicken. Nur diese Männer hier wissen Bescheid. Auf ihre Verschwiegenheit kann man sich verlassen.«
    Mark nahm die aschfahlen, angsterfüllten Gesichter von Abduls Helfern kaum wahr. Er konnte seine Augen nicht von dem Toten wenden. »Warum, Abdul?« hörte er sich selbst fragen. »Warum ist das geschehen?«
    »Ich weiß es nicht, Effendi. Nichts ist angerührt worden. Die Stele befindet sich in demselben Zustand, wie wir sie gestern verließen.«
    Mark war endlich imstande aufzublicken. Er hatte Abdul noch nie so erschüttert gesehen. »Abdul, hier ist eine grausame Fehde im Gange.«
    »Das könnte man glauben, Effendi.«
    Als Mark Schritte herrannahen hörte, drehte er sich um, aber es war schon zu spät. Halstead preßte seine Hände bereits krampfhaft auf den Bauch, und Alexis starrte mit weit aufgerissenen Augen in den Graben. »Ich konnte sie nicht aufhalten, Mark«, erklärte Ron entschuldigend. »Sie wollten unbedingt sehen, was los ist …« Er erblickte nun seinerseits die Leiche und erstarrte.
    Plötzlich bemerkte Mark dunkle Schatten auf dem Sand, und als er aufschaute, sah er Geier, die über ihren Köpfen kreisten.
    »Abdul, du und deine Männer heben den Leichnam heraus! Verdammt! Der Graben ist blutgetränkt!«
    »Ich kann mich darum kümmern, Effendi.«
    »Himmel noch mal!« brach es aus Mark hervor. Eine verzweifelte Wut stieg in ihm hoch. »Ich will, daß das endlich aufhört! Wer hat das getan, Abdul?«
    »Meine Männer sagen, von unseren Arbeitern ist es keiner gewesen. Niemand hat gestern nacht die Arbeitersiedlung verlassen.«
    »Sie hätten sich ja auch heimlich davonschleichen können.«
    »Meine Männer sind sich sicher, Effendi. Sie kennen sich untereinander. Sie sagen, es gibt keine Fehde unter ihnen.«
    »Aber es muß doch eine geben! Von dem ersten Ghaffir hast du mir gesagt, er habe die Frau eines anderen beleidigt.«
    »Das schon, Effendi, aber ich habe keinen der Arbeiter damit in Verbindung gebracht. Die Ermordeten sind Ghaffir , und als solche verkehren sie nicht mit einfachen Arbeitern.«
    »Kann es jemand aus den Dörfern gewesen sein?«
    »Möglicherweise, Effendi.«
    Mark versuchte, nicht mehr in den Graben zu sehen, aber er konnte nicht anders. Noch schreckenerregender als die verstreut liegenden Eingeweide und die Blutlachen war der Ausdruck auf dem Gesicht des Toten. Die Augen waren weit aufgerissen, der Mund schien auch jetzt noch zu schreien. Der gebrochene Blick spiegelte nacktes Grauen wider. »In Ordnung, heute wird nicht gearbeitet. Beseitige die Spuren dieses Massakers so schnell du kannst. Ich fahre nach El Till.«
    Mark ließ die Halsteads in Jasminas Obhut und nahm Ron und Hasim als Begleitung mit. In einer Wut, wie er sie selten verspürt hatte, steuerte Mark den Landrover rücksichtslos über

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