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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Forsthauses verliehen. Tische, Bänke, Hocker, ein paar Stühle und ein adretter Stapel Deckenrollen verrieten, daß es wahrscheinlich verschiedene Funktionen hatte, auch wenn der Bau noch lange nicht abgeschlossen war.
    Als die Forscher herumkurvten, um zu parken, und aus dem Fahrzeug stiegen, wurden sie von vielen lautstark begrüßt, aber niemand unterbrach seine Arbeit länger als nur wenige Sekunden.
    »Ich bin mal gespannt, wo sie die Flieger und die Luftkissenfahrzeuge untergebracht haben«, sagte Kris, die sich suchend umschaute.
    »Das wird sicher nicht das einzige bevölkerte Tal sein«, sagte Mitford und streckte die Beine. »Okay, Kris, Zainal, Bjorn, Whitby, Coo, wir geben einen ersten Bericht ab. Haben Sie alle Karten zusammen, Whitby? Ja …«
    »Ich habe Bilder«, bot Zainal an und zeigte einen dicken Stapel, den er in der Hand hielt.
    »Ich kann Ölproben beisteuern.« Björn hob den kleinen Kasten hoch, den er gefüllt hatte.
    »Und ich nehme den Logbuch-Ausdruck mit«, fügte Kris hinzu und wunderte sich, weshalb Mitford plötzlich so gereizt wirkte.
    »Sarah«, sagte der Sergeant und wandte sich an sie und Joe, »sehen Sie sich mal um, wie es hier mit der Disziplin aussieht. Astrid, Sie kümmern sich darum, etwas Eßbares zu beschaffen. Slav, Sie füllen Wasser in den Tank. Und Oskar, Jan, Leila, Sie lüften das Tub und sollten es vielleicht auch mal gründlich abwaschen.« Er deutete zum Bach.
    Wenn auch die Feinheiten der Verwaltungszentrale einiges zu wünschen übrig ließen, als sie eintraten und sich umsahen, schienen wesentliche Dinge – darunter auch die schon wieder aufgebaute Brücke des gestrandeten Transportschiffs – in betriebsfähigem Zustand zu sein. Es gab sogar ›Büros‹, kleine Zellen mit aus Schilf geflochtenen Wänden, die ein wenig Ruhe und Abgeschiedenheit boten. Alte Mechano-Teile dienten noch immer als Hocker, Schränke, Regale und Bänke.
    »Meinst du, die Farmer haben ihre eigenen Geräte erkannt?« wollte Kris von Zainal wissen.
    »Kommen Sie mit Ihrer Gruppe hierher, Sergeant«, rief Scott, der in der Öffnung eines der größeren mit Schilfwänden abgetrennten Räume auf der anderen Seite der Brücke stand.
    »Er hat sogar schon ein eigenes Zimmer«, murmelte Kris, diesmal zu Mitford.
    »Sie werden immer unverschämter, Ma’am«, erwiderte Mitford, obgleich auch er die Einrichtung irritiert betrachtete. Der Catteni, der früher von dieser Kommandobrücke aus seine Befehle gegeben hatte, hatte sie niemals derart gut in Schuß gehalten.
    »Mitford, Kris, Zainal, Björn, Whitby …« Scott schüttelte ihnen die Hände. »Ich habe Sie schon kommen sehen«, meinte er weiter, »daher haben Joh, Bull und Jim darum gebeten, an der Besprechung teilzunehmen.«
    Er saß hinter einem Schreibtisch, der aus nichts mehr als ein paar zusammengefügten Brettern bestand, die mit einer Art Politur geglättet worden waren, um Verletzungen durch Splitter zu vermeiden. Zwei geflochtene Körbe standen darauf. Für ›Eingang‹ und ›Ausgang‹, dachte Kris mit leisem Spott, doch ihre Existenz wirkte seltsam beruhigend. Business as usual. Die anderen hohen Militärs saßen an Scotts Tischseite.
    »Es wäre ein idealer Ort, um viele, wenn nicht sogar alle unsere Leute dort anzusiedeln, Admiral«, begann Mitford und zog einen Hocker heran. Whitby faltete die Karte auseinander, die die Region ihrer Erkundungstätigkeit darstellte, und Zainal breitete Photos von den Gebieten aus, die sich augenscheinlich für eine Besiedlung anboten. »Allerdings sieht es so aus, als hätten Sie es sich hier auch schon recht hübsch eingerichtet.«
    »Danke, Sergeant. Es ist tatsächlich sehr angenehm hier, und bisher gab es keinerlei Anzeichen für irgendwelche unliebsamen Erscheinungen in einem der Täler, die wir benutzen.« Scott hatte ein Photo in die Hand genommen, und Kris versetzte Zainal einen sanften Rippenstoß, weil sie mit ihm gewettet hatte, daß dieses Photo als erstes sein Interesse fesseln würde. »Das ist aber ein hervorragender Platz«, stellte er fest und gab das Bild an John Beverly weiter, der rechts neben ihm saß.
    »Ich dachte mir, daß Ihnen der Blick auf den Hafen gefallen wird«, sagte Kris. »Er ist tief genug für einen Flugzeugträger.«
    »Was wissen Sie schon vom Militär, Kris?« fragte Scott leicht ironisch, aber er war sichtlich guter Laune.
    »Das Wasser ist da unten ziemlich dunkel«, erwiderte sie lächelnd. »Zu schade, daß wir keine großen Schiffe haben. Noch

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