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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Ladung Passagiere im Tub mitgenommen, die das neue Lager aufschlagen sollten, und Zainal und Kris zurückgelassen, die entscheiden würden, wer und was die nächsten Transportflüge der KDL mitmachen sollte. Die landwirtschaftliche Abteilung wollte unbedingt zur nächsten Welle gehören, da die Saat unbedingt ausgebracht werden mußte, sobald die Gefahr von Frostperioden auf ein Minimum gesunken war. Bisher war der ›Winter‹ auf Botany eine Folge von kalten, feuchten Tagen, aufgelockert durch sonnige, kalte Tage und häufige Nachtfröste. Es gab keine richtigen Stürme und keinen Schnee, obgleich es bewölkte Tage gab, an denen viele, die aus kalten Regionen stammten, durchaus mit Schneestürmen rechneten. Gelegentlich sanken die Temperaturen auf sehr tiefe Werte, so daß die Außenarbeiten stark behindert wurden, aber es gab in den Behausungen, die Schutz vor der Kälte boten, stets genug zu tun. Am schlimmsten waren diese Verhältnisse für ehemalige Bewohner tropischer Regionen, und sie erhielten zusätzliche Kleidung und gehörten zu den ersten, wenn neue Decken und lange Jacken aus Felsläuferpelzen hergestellt wurden.
    Nicht lange nachdem Mitford zum ersten seiner vielen Tub-Trips gestartet war, ging Sandy Areson, die das Lager im Headquarters Valley leitete, zu Kris und nahm im Big Building ein eiliges Frühstück ein.
    »Ich wollte Sie schon die ganze Zeit seit Ihrer Rückkehr von Ihrem Ausflug auf den anderen Kontinent einmal alleine sprechen«, sagte Sandy.
    »Alleine? Das klingt richtig unheilvoll«, sagte Kris.
    »Das ist es, und das ist es auch wieder nicht«, meinte Sandy. »Ich muß zugeben, daß es durchaus logisch klingt, soweit es die Verteilung des vorhandenen Reichtums betrifft.«
    »Welchen Reichtum?« fragte Kris verwirrt. Reichtum auf Botany bedeutete Stunden zusätzlicher Arbeit für die paar ›Extras‹, die man neben Grundgütern wie Proviant und Unterkunft ergattern konnte. Sogar sie und Zainal hatten schon des öfteren in der Küche ausgeholfen.
    Obgleich sie die einzigen waren, die an dem langen Tisch saßen, lehnte Sandy sich näher zu Kris und sagte: »Uns«, und deutete auf ihre Brust.
    »Uns?« Dann schüttelte Kris den Kopf, als sie verstand. »Uns Frauen … im gebärfähigen Alter?«
    »Sie haben es erfaßt«, sagte Sandy, lehnte sich zurück und grinste verkniffen. »Es gibt auf Botany viel mehr Männer als Frauen, und da schon seit vier Wochen kein Abwurf mehr stattgefunden hat, dürfte sich daran auch so bald nichts ändern. Wenn wir nun einen Bestand an hochwertigem Erbgut erhalten wollen …«
    »Sie meinen, wir verhalten uns, als würden wir Botany nie mehr verlassen?«
    Sandy musterte sie erstaunt. »Wir wurden abgeworfen, und wir bleiben«, sagte sie, »oder hören Sie nicht, was Zainal ständig wiederholt?«
    Kris schluckte. »Ich glaube, ich war die ganze Zeit ziemlich naiv … ich meine, wir haben schließlich die KDL. Wir könnten von hier weg.«
    »Und zur Erde zurückkehren?« Sandy starrte sie fassungslos an. »Sie haben die Lager schon zu lange hinter sich gelassen und sind mit diesem tollen Catteni zusammen. Nicht«, – sie hob abwehrend die Hand – »daß ich Ihnen deshalb einen Vorwurf mache. Ich hatte keine Ahnung, daß es unter ihnen auch welche gibt, die unter die Kategorie ›nett‹ fallen …«
    »Die Leute finden ihn demnach ›nett‹?«
    »Verschonen Sie mich mit Ihrem Sarkasmus, Kris Bjornsen. Viele Leute haben es in ihre dicken und intoleranten Schädel hineinbekommen, daß Zainal um einiges botanischer als cattenischer ist. ›Ich wurde abgeworfen, ich bleibe.‹« Sandy schnaubte amüsiert. »Vor allem unsere hohen Tiere. Aber Sie beide können keinen Nachwuchs haben. Das wissen Sie doch, oder?« Als Kris nickte, fuhr sie fort: »Und Sie sind in genau dem richtigen Alter.«
    Kris wehrte sich innerlich gegen das, was als nächstes kommen würde, und lehnte sich von Sandy weg. Sie konnte beim besten Willen nicht mit jemand anderem Zusammensein, auch wenn es darum ging, das Erbgut einer Kolonie zu verbessern, die überlebensfähig zu halten sie sich zu einem Lebensziel gemacht hatte.
    »Sie brauchen sich deshalb nicht so anzustellen«, sagte Sandy. »Wir haben hier genug Ärzte, um Sie zum richtigen Zeitpunkt Ihres Zyklus künstlich zu befruchten. Ich habe es getan. Ich war sogar eine der ersten …« Damit tätschelte Sandy ihren Bauch. »Natürlich habe ich den Vater ausgesucht.«
    Kris schluckte erneut und verspürte Übelkeit bei der

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