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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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überall im Schiff Annäherungsalarme ertönten und es in Angriffsbereitschaft versetzten. Die Masse, die sich dem Catteni-Schiff näherte, war so groß, daß sie vom Detektorschirm nicht vollständig erfaßt werden konnte. Plötzlich schüttelten Kraftwellen die XZ durch, als wäre sie eine winzige Samenkapsel auf seinem schäumenden Teich. Das Ix suchte in einer Weise Halt, die mit seiner Würde und seiner Größe nicht vereinbar war, bis das Schütteln nachließ.
    »Bericht!« verlangte das Schiff in einer kalten und bösartig klingenden verbalen Kommunikationsform.
    »Höchster Eosi, ein unbekanntes Schiff ist aufgetaucht …«
    »Hältst du keine Wache?«
    »Es erschien auf dem Schirm, als wir gerade die Heliopause passierten«, sagte der Kommandant und wagte es nicht, den Blick zu dem hoch aufragenden Eosi zu erheben, »wo andere dieser Gebilde schon verschwunden sind.« Der Kommandant war gründlichst über die Probleme im Zusammenhang mit dem Kolonialplaneten informiert, ganz zu schweigen von der außerordentlichen Tatsache, daß das Mentat nicht den Ausgewählten, sondern jemand anderen aus der Blutlinie erhalten hatte.
    »Was ist es?« wollte das Ix wissen. »Kannst du es nicht zeigen?«
    Der Kommandant holte umgehend das, was die gesamte Brückencrew erschreckt hatte, auf den nächsten Sichtschirm. Das gigantische Schiff hatte die zehnfache Größe des AAl, welches selbst dreimal so groß war wie das größte Raumschiff in der Catteni-Marine. Das riesige Schiff war offensichtlich zu einem Ziel innerhalb des Sonnensystems unterwegs, und das mit einer Geschwindigkeit, dank derer es dreißig Zeiteinheiten vor der AAl mit ihrem hochentwickelten Antriebssystem und ihrer Reisegeschwindigkeit dort eintreffen würde.
    »Können Sie keinen Signalgeber am Rumpf befestigen, ehe es außer Reichweite gerät?«
    Noch während er das sagte, erkannte Ix, daß das Schiff wahrscheinlich schon längst nicht mehr zu erreichen war.
    »Die Entfernung ist für eine solche Maßnahme bereits zu groß, Großer Eosi.«
    Ix raste innerlich vor Zorn darüber, daß der Kommandant Zeit damit vergeudete, etwas Offensichtliches festzustellen. Wie konnte eine andere Rasse eine solche Technologie entwickelt haben, ohne daß die Eosi etwas von ihrer Existenz bemerkt hatten? Die Eosi hatten sich seit langem mit nichts Komplizierterem befaßt als mit der Verbesserung von Antrieb und Reichweite, da die Leistung ihrer Schiffe für sämtliche praktischen Zwecke ausreichte. Eine solche selbstzufriedene Haltung war nicht länger statthaft.
    »Beobachten und aufzeichnen. Nicht einen einzigen Fehler.«
    »Nein, Höchster Eosi, keine Fehler.« Damit begab sich der Kommandant, froh, mit dem Leben davongekommen zu sein, so schnell es die Höflichkeit erlaubte, in die relative Sicherheit seiner eigenen Kommandobrücke.
    Niemand machte eine Bemerkung, als er eintrat, oder wandte den Blick von den Instrumenten ab, auf die zu achten ihm befohlen worden war.
    Mehrere Stunden später wurde der Kapitän durch Unruhe und Aufregung auf der Brücke aus einem unbeabsichtigten Schlaf geweckt. »Sir, das Schiff ist …«
    Hellwach und angestrengt auf den Sichtschirm starrend, verfolgte der Kommandant gebannt, wie das fremde Schiff, mehrfach vergrößert, damit es auf den Schirmen des langsameren Schiffs zu erkennen war, kurz in die Atmosphäre des Testplaneten eintauchte, dann wieder hochsprang und seine Reise zum anderen Ende des Sonnensystems fortsetzte. Wo es, sobald es die Heliopause erreichte, auch von den empfindlichsten Instrumenten nicht mehr aufzuspüren war.
    Der Kommandant machte dem Eosi Meldung, der in einem ausladenden Sessel im Frachtabteil saß, das zu einer höchst komfortablen Kabine umgebaut worden war. Der Sessel stand vor einem großen Schirm, der dem Ix bereits alles gezeigt hatte, was der Kapitän meldete.
    »Angesichts dieser Entwicklung ist der Planet nicht mehr so wichtig.« Der Eosi hielt inne. »Rückkehr nach Catten. Mit höchstmöglicher Geschwindigkeit.« In der Stimme schwang deutlich die Wut darüber mit, einer Geschwindigkeit begegnet zu sein, die die der besten Eosi-Schiffe bei weitem überstieg. »Das muß gemeldet -und gekontert werden.«
    Während die AA1 die Heliopause des Systems passierte, verspürten alle, die wach waren, einen leichten Schock, ähnlich einem schwachen Stromstoß. Auf der Brücke wurde die Erscheinung als nanosekundenlanger Impuls wahrgenommen und als harmlos beurteilt und vergessen.
    Deski-Ohren nahmen den

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