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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Orbitalkörper führte weiterhin seine programmierten Umlaufbahnen aus, doch auf seinen Auf zeichnungsbändern war nicht mehr zu sehen als ein Blick auf die Blase.
    »Sie läßt Sonnenlicht durch«, sagte der Wissenschaftsoffizier. Er war froh, etwas Positives melden zu können, denn er mußte hinzufügen, daß ihm die Zusammensetzung völlig fremd war.
    »Untersuch das gründlich«, sagte das Ix, beugte sich zu dem Techniker vor und wartete auf Antworten.
    Der Catteni – einer der besten Kenner seines Fachs innerhalb der Streitkräfte – bediente sich jeder verfügbaren Technik einer Station, die bekanntermaßen über die neuesten Entwicklungen zur Wahrnehmung seiner Aufgaben verfügte, und fand nichts Berichtenswertes. Schließlich spreizte er die Finger und streckte die Hände in einer Geste von sich, mit der er seine Niederlage eingestand. Er wagte es nicht, zu dem Mentat aufzuschauen, daher sah er auch den furchtbaren Hieb nicht kommen, der seinen Schädel wie eine überreife Melone zerplatzen Heß. Das Ix stürmte aus der Kommandobrücke hinaus, seine Helfer im Schlepptau, und der Kapitän wies den Steuermann an, den ursprünglichen Kurs zurück nach Catten einzuschlagen. Dann ließ er die Leiche des Wissenschaftsoffiziers entfernen.
    »Zum Teufel, ich weiß nicht, was es war«, sagte Marrucci zu den anderen, die sich auf der Kommandobrücke der KDL versammelt hatten. »So etwas habe ich noch nie gesehen – es hat sämtliche Meßinstrumente verrückt spielen lassen, und es sah aus …« Er hielt inne, »als stünde der Weltraum für den Bruchteil einer Sekunde in hellen Rammen.«
    »Wir sollten uns nicht in Phantastereien verlieren«, begann Scott und verstummte dann.
    Beverly stieß einen halblauten Pfiff aus. »Ich weiß, daß es rein technologisch nicht möglich sein kann«, meinte er zögernd, »aber vieles von dem, was wir kürzlich gesehen haben, entspricht dem, was wir als Sciencefiction bezeichnen würden, so daß wir auch ruhig davon ausgehen können, daß es möglich ist, eine Barriere um einen ganzen Planeten zu legen.«
    »Da draußen ist jetzt etwas, das vorhin noch nicht da war«, stellte Scott fest, der aufmerksam den Scannerschirm betrachtete. »Auch wenn es sich lediglich als eine Art Nebel, als Schleier oder einfach nur als milchiger Fleck darstellt.«
    »Ich habe mal als Kind eine Raumschiff Enterprise-Episode gesehen«, meinte Marrucci in einem um Entschuldigung bittenden Tonfall, »mit dem Titel ›Das tholianische Netz‹, und sie handelte von einem riesigen Korb oder Netz, in dem die Enterprise gefangen werden sollte.«
    »Und wie hat die Enterprise sich befreit?« fragte Beverly ohne einen Anflug von Ironie.
    Marrucci überlegte einige Sekunden lang, dann zuckte er die Achseln. »Daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber ich weiß nur noch, daß dieses Netz sich rasend schnell drehte und daß sie wußten, daß ihnen nicht mehr allzuviel Zeit blieb, um sich zu retten …« Er verstummte.
    »Also halten die Farmer uns fest? Warum haben sie dann das Eosi-Schiff rein- und wieder rausgelassen?«
    »Es hat ein Loch ins Netz gesprengt und ist deshalb wieder rausgekommen«, meinte Marrucci und schaute sich um, ob irgendwer auf der Kommandobrücke mit einer anderen Deutung aufwarten konnte. »Das könnte immerhin den Blitz erklären, nämlich daß die Eosi die Sprengung ausgelöst haben.«
    »Jetzt ist aber kein Loch zu erkennen«, sagte Scott und erhob sich wieder, wobei er jedoch den Blick nicht vom Schirm löste. »Und warum war das Eosi-Schiff überhaupt dort?«
    »Um uns zu inspizieren?« schlug Fetterman vor. Sie waren alle von den Deski-Wächtern alarmiert worden, als das Schiff ihre neue Heimat, der sie den Namen Retreat Bay verliehen hatten, überflog. Danach hatte die Gruppe im alten Camp Narrow Bescheid gegeben, daß das Schiff auf dem alten Abwurf-Feld gelandet wäre. Anschließend hatten sie die Vorgänge heimlich und genauestens beobachtet. Unter anderem war das Beiboot zum Schlachthaus geflogen, hatte dann Kurs auf ein Feld bei Camp Rock genommen. Dort war das Beiboot, wie Worrell gemeldet hatte, über dem Lager in der Luft stehengeblieben. Worrell hatte auch berichtet, was er in dem Beiboot gesichtet hatte …
    »Ich sah drei … Riesen … in diesem Boot«, hatte Worry mit zitternder Stimme erzählt. »Sie starrten auf uns herunter, und ich habe noch nie solche Monster gesehen. Sie waren wie … Catteni, aber kein Catteni ist so groß und leuchtet. Die Köpfe waren völlig

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